(10-09-2009, 15:38)Jakow schrieb:(10-09-2009, 11:59)petronius schrieb: das ist sehr schade. denn immerhin erklären wir dir das bereits über zehn seiten hinweg - und du verstehst es immer noch nicht?Langsam erscheint es mir immer mehr, dass das Problem in der Reflexion über die eigene Sprache liegt. So wird hier angenommen, die Deutsche Sprache, sein logisch, eindeutig usw.
sie ist schon systembedingt eindeutiger als ein system mit doppelter semantik und syntax. ich rate dir noch mal dringend, ekkards beiträge zu lesen
Zitat:Sobald eine Sprache eine gewisse Komplexität erreicht, kann man eben nicht mehr erwarten, dass etwas Widerspruchsfrei und Eindeutig bleibt
weshalb man dann nicht auch noch willkürlich eine weitere ebene der komplexität einfügen sollte
Zitat:Kabalah beruht nun darauf, diese "Uneindeutigkeit" zu analysieren und so zu einem besseren Textverständnis zu kommen
ja, dann sag uns doch endlich, wie diese "analyse" vonstatten gehen soll!
Zitat:(10-09-2009, 11:59)petronius schrieb: die zahl mag eindeutig sein, aber die ihr zugeschriebene bedeutung ist es nicht!Das wiederum ist eine Behauptung, die zu beweisen wäre
was soll da zu beweisen sein?
ich habs doch schon erklärt:
120 ist 120 ist 120
aber ob 120 lebensjahre oder brustumfang 120 oder 120 sackratten - das ist der knackpunkt!
Zitat:Kabala u.a. versucht dieses bezogen auf das Hebräische auszuloten und hat dabei die Annahme, dass dem so ist
daß was wie ist?
Zitat:Eben und genau dieses zu klären versucht man mit dem kabalischten Zugang. Stell es dir einfach als Textanalyse vor, wo du alles Stellen dir vornimmst, wo der Zahlwert 120 vorkommt und welche Wort hier jeweils verwendet werden und dann den Text hier auf Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge analisierst
aber zu welchem ziel? was genau soll denn bei dieser analyse herauskommen?
das versteh ich noch nicht
daß etymologisch verwandte und daher mit den gleichen buchstaben geschriebene wörter auch den gleichen zahlenwert haben, ist ja sowieso klar. was soll darauf basierend noch darüber hinaus an analyse möglich sein?
Zitat:petronius schrieb:
aber 120 was?
lebensjahre, brustumfang, filzläuse, iq?
Das was im Text steht. Ich wiederhole nun zum wiederholtenmale, dass nicht einfach Worte durch ihr Zahlwert ersetzt werden, aus dem Kontext gerissen werden und dann irgend eine Bedeutung bekommen. Deine Frage beantwortet sich dadurch, was im Text steht (siehe mein Beispiel)
in welchem text?
im text, wo der dornbusch vorkommt, steht eben nichts von irgendeinem lebensalter. wie zum geier kommt also dann jam als alte kabbalistin darauf, der dornbusch gebe moses' alter an?
die ganze kabbalistische zahlenspielerei beruht doch darauf, worten eine bedeutung zuzuschreiben, die eben nicht im text steht. sonst bräuchte man sie doch gar nicht erst
Zitat:petronius schrieb:
welche bedeutung diese zahl haben soll (was da also gezählt wird - lebensjahre, cm brustumfang, filzläuse) wissen wir noch nicht
Was nach wie vor, dein Problem ist. Niemand hat bislang behauptet, dass dieses in der Zahl selbst liegt, sondern auch hier wird ein Bezugssystem verwendet und dieses ist der Text der Tora
das ist deshalb mein problem, weil die schwammige aussage "bezugssystem ist der text der tora" konkret gar nichts sagt. nach welchen regeln wird denn festgelegt, was nun die bedeutung dieser zahl sein soll?
mal angenommen, die zahl 120 als zahl kommt käme in der thora mehrfach vor (z.b. als lebensalter mose und als anzahl seiner ziegen) - woher soll man dann wissen, wofür der dornbusch mit dem zahlenwert 120 steht?