09-09-2009, 17:14
(09-09-2009, 16:41)Arandir schrieb: Leider ist diese Gewaltlösung, die die einzig mögliche im Moment ist, keine Dauerlösung, da hast Du recht
eine solche "lösung" wäre noch nicht mal möglich
Zitat:Das Problem ist aber, dass es auch keine gewaltfreie Lösung gibt, es gibt nämlich gar keine Lösung. Deshalb sollte man auf die Erfahrungen mit dem Sowjetkommunismus zurückgreifen und Containment betreiben
wird praktisch nicht funktionieren. ja gut, du kannst vielleicht afghanistan zusammen mit pakistan und seiner atombombe ins "containment" packen. prost mahlzeit...
Zitat:Zu hoffen, dass irgendwann ein Wunder geschieht in Form einer liberalen Reform des Islams kommt, ist völlig verantwortungslos
für einen muslimischen staat mit halbwegs funtionierender demokratie braucht es kein wunder. die türkei, indonesien oder malaysia sind allerdings wesentlich weiter entwickelt als afghanistan. das nämlich ist der schlüssel zum erfolg, nicht die bekämpfung des islam
und das eben ist das problem in afghanistan. wie bringe ich menschen entwicklung näher, von denen ich als feind angesehen werde, der bloß meine familie, verwandten und nachbarn massakriert?
westliche sitten wie bildung, rechtsstaat, gleichberechtigung, demokratie usw. lassen sich den menschen nicht einfach überstülpen - und schon gar nicht, wenn sie sehen, daß die verkünder der genannten werte lustig mit warlords und drogenbaronen kungeln, sich schmieren lassen, ihre eigenen angehörigen und verbündeten der gerichtsbarkeit entziehen usw.
die menschen dort sind ja auch nicht ganz blöd
Zitat:Eine Assimilierung von Muslimen hat übrigens in der Geschichte noch nie irgendwo funktioniert. Dafür git es nicht ein Beispiel!
assimiliation, das heißt die völlige auflösung einer minderheit in der mehrheit, ist ja auch (außer z.b. für ewiggestrige deutschtümler) kein anzustrebendes ziel. daß muslime nicht zwangsläufig probleme machen, dafür gibt es selbstverständlich beispiele. so z.b. hat das modell jugoslawien recht gut funktioniert, bis die serben (und nicht die muslimischen bosniaken!) den "glaubens"krieg vom zaun gebrochen haben
oder nimm die kuk-monarchie. obwohl bosnien sogar durch okkupation und annexion einverleibt worden war, wurden die muslimischen bosniaken ohne große probleme integriert. ihrer integration die die kuk armee verdankt sich die heute noch gültige und funktionierende anerkennung des islam in österreich als eigenständige und den christen gleichberechtigte religionsgemeinschaft
Zitat:Du jetzt vielleicht, aber ob es spätere Generationen können und wollen, das ist die Frage. Heute werden Fakten geschaffen, die fast nicht mehr rückgängig gemacht werden können, das ist das Problem
welche fakten sollen denn schon geschaffen worden sein?
Zitat:Man beginnt da ein Experiment, nämlich die Etablierung einer islamischen Bevölkerungsgruppe, das so gut wie immer dauerhaft schief gegangen ist, insofern als es das friedliche, gleichberechtigte Zusammenleben so gut wie nie gegeben hat
das halte ich für hetzerischen unsinn
und schlage vor, deine islamophobie in einem eigenen thread zu betrachten, aber nicht die debatte über afghanistan auf deine islamophoben affekte zu reduzieren.
Zitat:Das es das in Spanien über längere Ziet gegeben habe, ist schlicht falsch. Man befasse sich dazu nur mal mit der Geschicht der Almoraviden und Almohaden, die ist nämlich voll von Pogromen, Zwangsbekehrunge und Vertreibug der religiösen Minderheiten, ganz Ausgerichtet an den religiösen Säuberungen Mohammeds in Medina (Vertreiung und Ausrottung der Juden, Zwangsbekehrung der Anhänger der altarabischen Religion).
da ist nichts falsch. es ist historische tatsache, daß es im maurischen spanien unter dem strich ein wesentlich höhere ausmaß an toleranz gegenüber andersgläubigen gegeben hat als damals im christlichen europa üblich. deinem selektiven tunnelblick mag der etwas weitere, das große und ganze umfassende horizont natürlich nicht zugänglich sein, das halte ich für möglich
