Umfrage: Sollte die Bundeswehr aus Afghanistan abgezogen werden?
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Ja, das sinnlose Gemetzel muss gestoppt werden!
33.33%
2 33.33%
Nein, wir müssen aus unserer Geschichte lernen
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Nein, denn die Bundeswehr leistet dort auch wichtige humanitäre Arbeit
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Keine der Antwortmöglichkeiten ist für mich dir richtige
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Ja, denn Demokratie schießt man nicht in die Herzen der Menschen
16.67%
1 16.67%
Nein, in Afghanistan geht es auch um unsere Sicherheit, wie der 11. September gezeigt hat
16.67%
1 16.67%
Ja, aber nur vorerst
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Nein, wir dürfen die afghanische Bevölkerung nicht im Stich lassen
33.33%
2 33.33%
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"Krieg(?)" in Afghanistan
#18
Der Terror, besonders wenn er von Leuten betrieben wird, für die der Tod keinen oder nur wenig Schrecken hat, entwickelt eine eigene Logik und Dynamik.

Dabei ist das, was die Taliban und vergleichbare Gruppen tun, ziemlich fest in der islamischen Orthodoxie verankert.

Um diesen Terror zu bekämpfen, bräuchte man eine gut verankerte Gegenideologie, aber die gibt es nicht in Afghanstan uns Pakistan nicht. (Anders in Syrien, da gab und gibt es die Ba'ath-Ideologie)

Um konkret zu werden: der Kampf (dschihad) gegen alle Ungläubigen (muschrikin) oder abstarkt den Unglauben (schrik) ist in den Augen der Taliban nicht nur eine kollektive religiöse Pflicht (fard kifaya), er ist der einzig sichere Weg in Paradies.

Der Tod auf dem Schlachtfeld wird von vielen nicht nur billigend in Kauf genommen, er ist das zu erreichende Ziel, denn das wird den Leuten in vielen Koranschulen (madrasssa) vom Kindesbeinen an eingebläut. Lernziel ist sozusagen der Tod als Märtyrer.

Außerdem gibt es gerade in Afghanistan, aber auch in den Stammesgebieten Pakistans, Traditionen, dass der Kampf geradezu Teil des Lebensstils ist, früher gegen andere Klans und Stämme, heute gegen die Ungäubigen oder die Nicht-So-Gläubigen.

Das Verwitwen von Frauen ist ganz normal, geradezu eingeplant in der polygamen Gesellschaft. Ebenso wie die allgegenwärtige Gewalt, die den Islam durchaus fördert, weil sie all die gewalttätigen Eingriffe ins Leben durch die radikalen Gläubigen ins Leben zur Normalität werden lässt.

Um diesen ganzen Komplex zu zerstören, müsste man zuerst die Koranschulen schließen, die den Dschihad predigen, aber das traut sich dort seit 30 Jahren schon niemand mehr.

Schon wer sich gegen diese Schulen ausspricht, steht sofort auf der Todesliste und ein Attentäter, der vom Märtyrertod träumt, steht bereit ihn zu töten.

Liberale und Gemäsigte, die gegen die Islamisten sind, wollen vor allem Leben und nicht unbeding für ihre liberalen Ansichten in den Kampf ziehen.

Die einzige Institution, die das ganze noch bekämpfen könnte, ist die Armee in Pakistan, aber die ist von Islamisten unterwandert.

Wie solch ein Kampf aussehen müsste, damit er erfolgreich ist, hat Hafiz al-Assad gezeigt, als Anfang der 1980er Jahre in Syrien die Islamisten in Hama und Aleppo einen Aufstand gemacht haben:

Er hat mit der Luftwaffe das Zentrum vom Hama (die viertgrößte Stadt Syriens) bomardieren lassen, dabei kamen 10.000 oder auch 40.000 Menschen ums Leben. Er hat damit gezeigt, dass er bereit ist, ganze Städte auszuradieren um die Islamisten zu bekämpfen.

Darüber hinaus hat er Tausende von Islamisten verhaften und im Gefängnis umbrimgen lassen. Er hat gezeigt, wer versucht einen islamistische Aufstand in Syrien zu machen, hat keine Chance.

Nur so kann man Gruppen von Tausenden, die zu sterben bereit sind, bekämpfen. Im Pakistan und Afghanistan sind aber Hundertausende in den Koranschulen und viele Zehntausende, gut bewaffnet und erfahren, stehen im Felde. Und sie wissen, sie haben die Russen besiegt, sie haben die Warlords nach dem Abzug der Russen besiegt und sie werden auch die Amerikaner besiegen, weil sie bereit sind jahrzehntelang und unter Inkaufnahme von hundertausenden Opfern zu kämpfen.

Die Gemäßigten haben schon den Krieg schon lange verloren!

Wie schnell viele bereit sind vor islamischer Gewalt zurückschrecken und für den lieben Frieden vieles aufzugeben, sieht man doch an der westlichen Reaktion auf islamische Drohungen in Fällen wie dem Kariakturenstreit, der Papstrede, Gewaltdrohungen gegen Islamkritiker und so weiter und so fort. Die meisten gemäßigte Muslime sind da keine Deut besser als die meisten Westler.
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"Krieg(?)" in Afghanistan - von Julian - 08-09-2009, 13:17
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