19-08-2009, 18:15
(19-08-2009, 14:23)humanist schrieb: Ich möchte das Argument von Ekkard entkräften.Sorry, du liest mindestens so selektiv, wie ich angeblich. Die vormaligen Links (und deine Aussage) halten Gott wegen der Forschungsergebnisse für nicht existent. Und genau das sagt das Video eben nicht, und das wiederum ist auch für mich konsensfähig.
Er wirft den Studien vor, sie seien mit einer vorurteilsbehafteten Intention eingeleitet worden.
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Er (Michael Blume) sagt aus, dass Religiösität zum Teil genetische Veranlagung, zum Teil kulturelle Prägung ist und dies kaum noch jemand bestreitet.
Forschung zum Thema genetische Veranlagung findet also auch bei den Religionen statt. Und sie kommen zu ähnlichen Ergebnissen.
Ich verweise auf die Überlegung von Jürgen Becker, dass der menschliche Geist in der Religionsforschung sich selbst transzendiert, um über sich nachzudenken. Dazu packen wir die Aussage von Michael Schmidt-Salomon, der (genau wie ich) auf die gesellschaftliche Bedeutung von Religion eingeht.
Nach wie vor bin ich deshalb der Meinung, dass die Gegenstände der Religion von kommunikativer Art sind, also Metabeziehungen darstellen (wie ich das genau meine, steht hier).
All' das macht verständlich, dass die Gegenstände der Religion, also Glaube, Gott, Symbole, Riten, Glaubensvorschriften, Wertekanon, in der Gesellschaft einer gewissen, schwer fassbaren Beziehungs-Realität entsprechen. Diese muss jedermann/-frau intuitiv zugänglich sein. Erschreckend finde ich die Spaltung der Gesellschaft in Fundamentalisten (mit Zulauf) und religiös indifferenten Schichten (ebenfalls mit Zunahme). Den liberalen Gemeinschaften läuft die Kundschaft davon.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard