17-08-2009, 22:36
(17-08-2009, 20:02)humanist schrieb: Worauf wir uns einigen können, ist, dass es ein Hirnareal für Gläubigkeit gibt. Zu einem bestimmten Zweck...., den die Theorie vermutet, eine Arbeitshypothese.
(17-08-2009, 20:02)humanist schrieb: Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dieses Areal lasse sich auch als Anpassung an einen real existenten Gott interpretieren?Du trennst ja auch sonst nicht zwischen den Handlungsarealen im Gehirn und der Realität außerhalb des Körpers. Warum auf einmal hier?
Ich habe ja strickt getrennt zwischen Hirnfunktion und realem Gott.
(17-08-2009, 20:02)humanist schrieb: Natürlich ist das kein Beweis für die Nichtexistenz eines realen Gottes. Ich habe gesagt, dass ich diesen für überflüssig halte.Stimmt. Nur für mich bedeutet dies nicht mehr, als was wir seit Runden diskutieren:
Wir befinden uns in der Patt-Situation zweier Weltanschauungen, die scheinbar unversöhnlich nebeneinander stehen: Die einen glauben Gott, die anderen leugnen ihn. Scheinbar geht beides nicht zusammen. Ich behaupte: dies ist ein Trugschluss. Beides geht zusammen, wenn die Einen das Bildhafte ihrer Vorstellungen erkennen und die anderen den reinen Utilitarismus.
Es gibt viele Dualismen, die scheinbar nicht gehen, und trotzdem zusammen diese Welt bilden. Manchmal ist es nur die Form des Kastens, der darüber entscheidet, welches Bild in einer Situation wahr ist. Mal ist es ein Gottesbild, das motiviert, mal eine kühle Nutzenfunktion.
(17-08-2009, 20:02)humanist schrieb: So wie Osterhase oder Weihnachtsmann.Na ja, manchmal sind das eben poetische Symbole für das Fest, für die elterliche Fürsorge, für die Festgestaltung. Der Osterhase ist übrigens heidnischen Ursprungs und der Weihnachtsmann von einer weltweit bekannten Getränkefirma. Ich weine keinem von beiden hinterher.
(17-08-2009, 20:02)humanist schrieb: Der Beweis ist nur eine Erklärung, warum manche Gott für real und erlebbar halten. Weil ihnen das das Gehirn vorgaukelt.Nun, unser Gehirn bildet die Welt - auch die soziale - ab, gaukelt uns also immer irgendetwas vor. Seit ca. einer Million Jahren hat die Spezies damit ganz passabel überlebt sogar mit gut und böse (wieder so eine situationsbedingter Dualismus!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

