07-08-2009, 15:37
(07-08-2009, 09:11)Fritz7 schrieb: Grrr .... Habt ihrs jetzt endlich bald ganz unverständlich ... ????
Ethnische Juden-Definititionen gabs NUR bei Nazis und in den GUS-Staaten/UdSSR. Die sog. Halb- und Viereljuden oder "Hebräer" im Pass, in UdSSR in väterlicher Linie ...
Die halachisch geforderte tatsächliche oder symbolische ("Sara") jüdische Mutter hebt vielmehr auf kulturelle Identität, auf authentisch familiäre jüdische Erziehung und hebräisch-Kundigkeit ab, durch Geburt oder zahlenmäßig weit unbedeutender Konvertierung mit Prüfung vor einem anerkannten Rabinatsgericht, am sichersten vor einem othodoxen ... Ein Juden-Gen oder gemeinsame Ethnie ist bei einem so kleinen und weltweit zerstreuten Volk wie das Jüdische sowieso ziemlich Fiktion ...
ruhig, brauner...
mag ja sein, daß dir der von mir zur unterscheidung verwendete begriff "ethnischer jude" nicht paßt - aber er ist zutreffend, wenn definiert wird, jude sei, wer eine jüdische mutter habe. wie fragwürdig eine solche definition ist, weil sie ja geradezu zur definition von "halb-, viertel- und achteljuden" einlädt, brauchst du mir nicht zu erzählen. ich bin aber auch nicht derjenige, der eine solche in meinen augen schwachsinnige) definition vornimmt - wenn nun aber juden meinen, sich über abstammung definieren zu müssen (und das ist ja wohl so) - bitte schön.
es ist nun aber so, daß söhne jüdischer mütter alles mögliche sein können: atheisten, christen, liberale juden, ultraorthodoxe juden, buddhisten... daher der begriff "glaubensjude". ich finde eine derartige unterscheidung richtig und wichtig, weil eben immer nur von "juden" die rede ist, also alle juden in einen topf gesteckt werden, was eben vor allem für den glauben keineswegs zutreffend ist
daß es keine "jüdische rasse" gibt - geschenkt. über solchen blödsinn müssen wir nicht wirklich diskutieren. aber was, bitte schön, ist denn jams spruch "Juden ist ein volk ,und keine institution und kirchliche glaubensgemeinschaft" anderes als eine ethnische (selbst)zuschreibung?
Zitat:Religiöse Praxis wird nur beim Übertritt gefordert, bei allen Juden von Geburt und nach dem Übertritt ist nur die Verehrung anderer Götter (zeitweises) Ausschlusskriterium: Also säkulares JudeSein, Atheismus und sogar Buddhismus ist eher unproblematisch, weil die Gottesstelle leer bleibt ... Christentum geht gar nicht mit JudeSein zusammen ... Dennoch bleibt das JudeSein latent erhalten, nach Reue und Umkehr zum streng monotheistischen Gottesglauben ist keine neue Wiederaufnahmeprozedur erforderlich, so ähnlich (und doch ganz anders)wie es die christliche Taufe nur einmal im Leben gibt und lebenslang gültig bleibt ...
meinetwegen. ist mir reichlich egal, wie juden sich ihren glauben organisieren
Zitat:Also "Glaubens-Judentum" gibts eigentlich auch nicht
aber sicher doch. als teilmenge des ethnischen judentums - also nicht nur durch die jüdische mutter, sondern eben auch (praktizierten) jüdischen glauben definiert
ein ethnischer jude wie karl marx war atheist. ein ethnischer jude wie jean-marie lustiger ist katholik - beide sind/waren also keine "glaubensjuden"
Zitat:Das Miteinander der verschiedenen Herkünfte mit ihren ganz unterschiedlichen Kulturen, besonders mit so auffällig und zahlenmäßig starken wie den Russland-"Juden" ist in einem so spannungsreichen kleinem Staat wie das moderne Israel natürlich konfliktreich und von rassistischer und kultureller Diskriminierung begleitet
natürlich?
dann sind die ausländerfeindlichen schlägerbanden in ostdeutschland wohl auch nur natürlich... :icon_rolleyes:
Zitat:Im Ausgrenzen scheinen Minderheiten untereinander besonders brutal ...
tja...
