04-08-2009, 15:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-08-2009, 15:35 von DureeTotale.)
(04-08-2009, 14:24)Ekkard schrieb: Wenn wir über Gott sprechen, dann bleibt dieser Begriff und jede sprachlich formulierte Vorstellung „Bild“, bestenfalls mit dem Rahmen der üblichen Konventionen.
[...]
Natürlich! Nur das, was Atheisten vorbringen, ist, dass sie „nicht an ein transzendentes Wesen“ glauben. Ok, daran glaube ich auch nicht. Meine Gottesvorstellung ist vollkommen innerweltlich. Es ist ein Kennzeichen dieser Welt, dass sie Bewusstsein darstellen kann. Denk dir diese Fähigkeit universal!
Du wirst verstehen, dass ich den engen Diskussionen hier im Board bisweilen nur ein müdes Lächeln entgegen bringen kann. Für mich werden hier bisweilen „Strohpuppen gedroschen“. Und Atheisten machen da keine Ausnahme.
Nun, der Begriff "Gott" ist bekanntlich nicht geschützt, weswegen es jedem belassen ist, sich darunter vorzustellen, was immer er mag.
Es ist allerdings sehr schwierig bis unmöglich, sprachlich sinnvoll mit Begriffen zu argumentieren, denen fast beliebige Inhalte beigelegt werden.
Deine "Vorstellung" oder "Ahnung" (oder wie immer du es nun nennen willst) von "Gott" ist unter denjenigen, die diesen Begriff für das verwenden, woran sie glauben, eher eine sehr spezielle Ausnahme und dermaßen weit von den meisten auch hier vertretenen Gottesbildern entfernt, dass du sie ja auch zurecht als "atheistisch" bezeichnest. Für jemanden aber, der de facto ein atheistisches Weltbild vertritt, muss man das Hantieren mit dem Begriff "Gott" fast schon als eine Art gezielte Irreführung bezeichnen, welche deinen Vorwurf, es würden hier oft "Strohpuppen" gedroschen, reichlich deplaziert erscheinen lässt.
Denn dass man sich, wenn man etwa Kritik an theistischen Vorstellungen übt, nachvollziehbarer und sinnvoller Weise in wesentlichen Punkten auf das bezieht, was der Begriff "Theismus" entsprechend den allgeimein gültigen sprachlichen Konventionen zum Inhalt hat, ist doch eigentlich ziemlich selbstverständlich. Und dass auch hier im Forum die mit Abstand meisten Diskussionsteilnehmer, die sich selbst als Theisten bezeichnen, mit dem Begriff "Gott" eben genau jene Vorstellungen verbinden, welche den besagten sprachlichen Konventionen für den Gebrauch dieses Wortes entsprechen, ist ebenfalls ziemlich offenkundig.
Hingegen wäre es an demjenigen, der eine Bedeutung des Wortes "Gott" benützt, welche sich inhaltlich von den allgemeinen Sprachkonventionen weit entfernt, die mit ihm Diskutierenden zuvor eben darauf hinzuweisen - und zwar vorteilhafterweise nicht nur mit Negationen...