(03-08-2009, 14:16)SchmetterMotte schrieb: Für mich sieht das aus wie ein, an die Zeit und die Umstände angepaßtes Gesetz/Moralbuch. Wie kann man auf die Idee kommen, das Heute noch wörtlich zu nehmen, wo es keine Sklaverei mehr gibt/geben sollte? Das ist für mich völlig abwegig. Man kann versuchen, daraus eine Ableitung für den heutigen Umgang mit seinen Mitmenschen zu bilden, aber der genaue Wortlaut der sich um Sklaverei dreht hat in der heutigen zeit doch wirklich nichts mehr zu suchen.
Das ist es doch gerade. Wo wird da was angepasst? Noch heute steht in der Bibel, dass man seine Tochter als Sklavin verkaufen darf. Natürlich kann man da alles auf die "modernen Zeiten" münzen und neu interpretieren. Aber das kann man mit jedem Buch. Theoretisch könnte auch aus "Mein Kampf" (nicht, dass ich es gelesen hätte) ein liebes Kinderbüchlein machen, wenn ich alles uminterpretierte. Das tue ich aber nicht, weil es genau eben nicht dafür gedacht ist. Dieser Logik zufolge könnte ich mein Leben nach Harry Potter gestalten, wenn ich uminterpretiere.
Natürlich versuchen die sogenannten Weisen heute die Bibel umzuinterpretieren, da Mord und Totschlag nicht mehr so angesagt sind wie auch schon. Aber das gebietet (sollte) einem schon der gesunde Menschenverstand, dazu braucht man keine Bibel.
Übrigens waren Sklaven im heidnischen, antiken Römischen Reich bei weitem nicht so rechtlos wie die Sklaven im christlichen Mittelalter und später gar in den neuzeitlichen - und ebenfalls Christlichen - Kolonien Amerikas.

