02-08-2009, 22:54
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Wenn es so wäre, wie du schreibst (deine Chaos-Theorie), dann wäre die Welt längst in einem Chaos versunken. Es ist ein Kennzeichen fortgeschrittener Gesellschaften, zu erkennen, dass "die Vielen" (in der Demokratie) trotz unterschiedlicher Auffassungen zu einem Grundkonsens finden können - auch wenn es gerade keinen Krieg gibt.
(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Es gibt immer eine Wahrheit!!! Die Frage ist ob du/wir sie kennen...Gio, du liest einfach nicht nach! Es gibt im Forum Philosophie die Frage nach der: "Wahrheit" (klick!). Religiöse "Wahrheiten" sind im weitesten Sinne implizite Konventionen (Übereinkünfte, die durch Sozialisation, Tradition, Erziehung, Lernen zustande kommen). Sie verhalten sich wie gefühlsmäßig akzeptierte Regeln. Was sie mehr schlecht als recht regeln, ist das Funktionieren der Menschengruppe, in der sie akzeptiert sind.
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(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Wenn wir vom christlichen Glauben ausgehen, basiert dieser auf der Bibel.Was ist denn an dem Gebot der Nächstenliebe "wahr"? Es gibt ganze Völker, die sich völlig anders verhalten, keine Karitas kennen oder kannten, in der der Kampf das Ideal ist. Dem Christentum wird ja sogar der Vorwurf gemacht, durch "Nächstenliebe" die Schwachen ungerechtfertigt zu Siegern zu machen.
jetzt lese ich Jesu Worte : " Ich bin der Weg ich bin die WAHRHEIT..."
Wie kommst du nun zum Entschluss das es keine Wahrheit gibt?
(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Im übrigen ist es doch widersprüchlich zu sagen ." jeder entscheidet für sich was gut ist, warnst aber gleichzeitig vor Gurus!!! Die Gurus meinen doch auch das ihre Lehren gut sind...Natürlich! Es gibt Verführer en masse. Deshalb ist es wichtig, darüber nachzudenken, in was für einer Gesellschaft man leben möchte - und an dieser zu arbeiten.
(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Dein Bild "jeder entscheidet für sich was gut ist" oder anders gesagt "macht was ihr wollt", entspricht nicht dem was ich bis jetzt in der Bibel gelesen habe.Ganz recht! Die Bibelautoren waren sehr entschiedene Menschen. Ich persönlich bin auch entschieden für die Thesen der Bergpredigt. Aber dies ist meine innerste Entscheidung. Ich will in einer Gesellschaft leben, in der dem Nächsten mit Achtung begegnet und auf Augenhöhe verhandelt wird.
(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Laut Bibel hat Gott immer Gebote aufgezeigt an deren man sich als Mensch halten soll. Tut/tat der mensch das nicht hatte/hat es immer konsequenzen nach sich gezogen."Gott" ist eine Frage der Entscheidung für seinen Willen, der sich in solchen Geboten - eigentlich mehr in den dahinter stehenden Maximen äußert. "Einen Gott, den es gibt, gibt's nicht!" hat Dietrich Bonhoeffer einmal gesagt. Gott ist das, was du für andere tust. (Dasselbe forderte er von der Kirche).
(02-08-2009, 15:05)gio schrieb: Aus der Bibel verstehe ich das Gott ein Gott der Ordnung ist.Wenn deine Entscheidung (dein Glaube) pro Bibel gefallen ist, dann ist für dich Gott eine Größe, die dein Dasein bestimmt.
Dein "macht was ihr wollt" Gebot führt nur zum Chaos.... Ich glaube nicht das es Gott egal ist was wir über ihn denken....Oder ist es dir egal was deine Kinder über dich denken...
Wenn es so wäre, wie du schreibst (deine Chaos-Theorie), dann wäre die Welt längst in einem Chaos versunken. Es ist ein Kennzeichen fortgeschrittener Gesellschaften, zu erkennen, dass "die Vielen" (in der Demokratie) trotz unterschiedlicher Auffassungen zu einem Grundkonsens finden können - auch wenn es gerade keinen Krieg gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

