30-07-2009, 08:38
(30-07-2009, 08:07)Tao-Ho schrieb: Was mir eher Angst machen würde wäre, wenn ein Dialog einschlafen
würde
richtig!
dialog fordert eben beide seiten. es muß grundsätzlich alles kritisierbar, hinterfragbar, anzweifelbar sein - es dürfen keine tabus errichtet werden, etwa in dem sinn: das ist eine "glaubenswahrheit", die einfach hinzunehmen ist und außerhalb jeder kritik steht. gilt natürlich auch für nicht-glaubensaussagen. so ist jedermann herzlich eingeladen, z.b. die richtigkeit der relativitätstheorie zu bezweifeln (nur ist eben hier der gegenbeweis recht einfach zu führen - das ist der vorteil vieler nicht-glaubenspositionen). in bezug auf die evolutionstheorie etwa geschieht das ja regelmäßig, ohne daß die vertreter der wissenschaft sich dadurch psyychisch unter druck gesetzt fühlten
dialog hat offenheit zur voraussetzung. offenheit dafür, sich die andere position wenigstens anzuhören, auf sie einzugehen, sie ggf. argumentativ zu widerlegen - und nicht, sie zu ignorieren, als beleidigung abzutun, oder sie als gehirnwäsche und missionierung zu diffamieren, um sich nicht mit ihr auseinandersetzen zu müssen
das gibts allerdings nicht gratis. da muß jeder auch mal einstecken können
