27-07-2009, 10:41
(27-07-2009, 10:16)Epicharm schrieb: Leichter tut man sich mit der Einsicht, dass es "Mythologie" ist, die hier verarbeitet wurde
so ist es. auch mythen kann man ja sinnvolles entnehmen - aber das reicht halt vielen gläubigen nicht. da muß das jeweils "heilige buch" dann unbedingt "wort gottes" sein in dem sinn, daß es eben konkrete situationen beschriebe und nicht "nur" einen mythos, der ja per se offener für auch divergente interpretationen ist als ein behaupteter historischer tatsachenbericht
sehe ich die geschichten über den alttestamentarischen rachegott als mythos an, der das damalige gottesverständnis widerspiegelt und so auch seine soziale funktion erfüllte (damals!), habe ich viel weniger probleme als wenn ich krampfhaft versuchen muß, sie durch herumdeutelei dem heute üblichen und sozial verträglichen gottesbild anzupassen