26-07-2009, 23:21
SchmetterMotte schrieb:Wenn aber Gott etwas sich entwickelndes ist, wenn ein Gott sich ändert, so wie sich das Gottesbild ändert, dann ist er nicht mehr perfekt, sondern fehlerhaft, denn Perfektes braucht keinerlei Weiterentwicklung.
Jede Änderung von Gottes Charakterzügen ist logischerseits als ein Zugeständnis an Gottes Fehlbarkeit.
Ein sehr schöner Gedanke! M.E. sind weder Gott noch der Papst unfehlbar. Gott entschuldigte sich z.B. für die Sintflut und sah dort einen Fehler ein, soweit ich die Bibelstelle im Kopf habe und er bereute es auch einmal, den Menschen geschaffen zu haben. Man könnte sich durchaus ein Gottesbild einer perfekten, unfehlbaren, höheren Macht kreiren, doch dazu müsste man die Bibel als hl. Schrift verwerfen, da Gott in ihr seine eigene Unfehlbarkeit anerkennt (und sie an anderen Stellen wieder behauptet). Also ein Widerspruch. Und da die Bibel und vornehmlich das AT auch sonst vor Widersprüchen strotzen, sind also weder Gott noch die Bibel perfekt/unfehlbar und Gottesbilder müssen angepasst sowie die Bibel uminterpretiert werden. Das Menschen, also auch der Papst, nicht unfehlbar sind (und die Gechichte hat gezeigt, dass oftmals gerade die hohen Kleriker alles andere als unfehlbar waren), dürfte sich ja hier ohnehin jedem erschließen.