23-07-2009, 09:32
(15-07-2009, 12:39)DureeTotale schrieb: Die biblischen Schriften werden aber, völlig anders als irgend ein "Roman", als immerdar und für alle Zeiten unwandelbar gültiges, in seiner unendlichen Weisheit und Umfassenheit unüberbietbares "Wort" des einzigen und unwandelbaren Gottes an die Menschen feilgeboten,Du vergisst die andere Seite: "das Wort wurde Fleisch". Was zunächst mal ne Aussage über Jesus ist, der Mensch wurde. Aber eben auch in der Theologie als Aussage über Gottes Wort=Bibel benutzt wird, die genauso wirklich Menschenwort und wirklich Gotteswort ist, wie Jesus wirklich Mensch und wirklich Gott ist.
So wie du das formuliert hast, hat mich das beim ersten Lesen nicht an die Bibel, sondern an den Qor'an erinnert.
Zitat:Informationen müssen um so klarer, unzweideutiger und unmissverständlicher übermittelt werden, je wichtiger diese und es dem Urheber/Verfasser ist, dass der Empfänger dieser Informationen eben genau diese Informationen klar, unzweideutig und unmissverständlich aus dem Übermittelten heraus-"interpretiert".Also machen wir das mal an einem Beispiel klar: Die Bergpredigt (Matthäus, Kap 5 bis 7).
Da sind ziemlich klare Aussagen drin, die jeder verstehen kann, der eine gute Übersetzung hat und lesen kann.
Jetzt kannst du andererseits auch feststellen, dass der normale Leser manche Feinheiten überliest. Im Mt 7,6 liegt ein "Chiasmus" vor, es sind die Hunde, die die Hörer anfallen und zerreißen, nicht die Schweine. Aber wenn jemand das falsch versteht, ändert das an der Aussage, um die es in diesem Vers geht, so gut wie nichts (zumal ich mir hab sagen lasen, dass ein wild gewordenes Schwein durchaus einen Menschen töten kann).
Etwas wichtiger ist das schon in Mt 6,22, wo mensch schon wissen sollte, was "böses Auge" bedeutet. In erster Linie so was ähnliches wie den bösen Blick, aber eben nur so ungefähr. Eigentlich geht es um Neid (wie die Gute Nachricht auch übersetzt), und wenn jemand das weiß, dann sieht er, dass der Vers gut in den Zusammenhang passt.
Also wenn du die Bibel als Wort Gottes liest, dann musst du nicht unbedingt alle historischen Hintergründe wissen. Nur wenn es um solche Fragen wie "ist das hier ein Widerspruch?" geht, da können solche Fragen wichtig werden. Es hängt eben davon mit, welchem Ziel jemand die Bibel liest ...
Außerdem muss niemand die Bibel allein in seiner Studierstube lesen, er kann auch Christen ansprechen, dass sie ihm helfen, sie zu verstehen. Sehr viele Gemeinden bieten Bibelgesprächskreise an.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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