15-07-2009, 21:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-07-2009, 21:03 von DureeTotale.)
(15-07-2009, 18:30)Saldo schrieb:(15-07-2009, 15:35)DureeTotale schrieb: Du hast dargelegt, wie man deiner Auffassung nach literaturwissenschaftlich mit Romanen und Kinderbüchern hantiert, um dann schließlich diese Vorgehensweise geradewegs auf die biblischen Schriften zu übertragen, und zwar nachlesbar ohne auf die fundamentalen Unterschiede beider Literaturprodukte einzugehen:
(15-07-2009, 02:34)Saldo schrieb: "Jetzt zurück zu den Bibelversen. Eigentlich gilt hier Analoges..."
Ich bin auch nicht auf den fundamentalen Unterschied zwischen Mann und Frau eingegangen und auch nicht auf den fundamentalen Unterschied zwischen Tisch und Stuhl. Einfach, weil sie schlicht mein Thema nicht waren.
Genau das ist der Punkt, der mich wiedrum zu der Feststellung nötigt, dass vor allem du hier derjenige bist, welcher völlig OT ist!
Sollte dir tatsächlich unbekannt sein, dass die Aussagen der biblischen Schriften bzw. was in diese hineininterpretiert wird, seit der spätantiken Zeit den größten Teil der kulturellen Entwicklung nicht nur des "Abendlandes" sondern weit darüber hinaus bestimmt haben? Sollte dir unbekannt sein, dass mit großer Effizienz mittels dieser Schriften die unglaublichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit als "gottgewollte" bzw. "gottgefällige" Taten deklariert wurden? Sollte dir unbekannt sein, dass noch heute in weiten Teilen der Welt diese biblischen Schriften als "Gottes unwandelbares Wort" verstanden werden und die darin entworfenen Welt- und Menschenbilder, Handlungs- und Urteilsmuster privates und vor allem auch staatliches Urteilen und Handeln bestimmen und somit entscheidenden Einfluss auf die ganz konkrete Lebenssituation von Milliarden von Menschen haben - und zwar selbst in den meisten der sogenannten "säkularen" Staaten?
Sollte dir darum unklar sein, dass der Unterschied im Umgang mit Gesetzestafeln aus dem Zweistromland, Homers Tragödien oder Harry-Potter-Büchern auf der einen Seite und der Interpretation der biblischen Schriften durch jene, die darin "Gottes Wort" sehen, auf der anderen ein im tiefsten Sinne des Wortes fundamentaler ist und dass vor allem deshalb deshalb so heftig und leidenschaftlich über die "Interpretation" eben dieser Schriften diskutiert und gestritten wird - und zwar auch hier im gesamten Strang "Bibelverse" (einschließlich sämtlicher Einlassungen von Byron!)?
Angesichts dessen fällt mir zu Einlassungen wie:
(15-07-2009, 18:30)Saldo schrieb: Deine "fundamentalen Unterschiede" spielen hier doch gar keine Rolle.
nur noch ein, dass ich meinerseits dergleichen (sollte dies tatsächlich ernst gemeint und nicht nur ein argumentatorisches Ablenkungsmanöver sein) nur als eine ganz erschreckende Ignoranz bezeichnen kann.

