09-07-2009, 13:06
(09-07-2009, 11:13)Ekkard schrieb:(08-07-2009, 23:12)Byron schrieb: Die Wahrheit der Bibel ist das, was drin steht und nicht das, was du oder deine Gemeinschaft hineininterpretieren.
Die Bibel ist in erster Linie bedrucktes Papier. Jede/r, die/der die Texte liest, ist gezwungen, sie für sich zu interpretieren. Insofern ist jede Behauptung über Gott eine Interpretation der Texte.
Deine Äußerungen sind somit Interpretationen, die Gläubige, die sich mit den hl. Schriften auseinander setzen, durchaus ablehnen. Deine Vorwürfe, die Stellen nicht gelesen zu haben, treffen ebenfalls nicht zu. Ich kenne die "bösen Stellen" zur Genüge. Mandingo hat sie einmal ganz offen "Kriegshetze" und "Kriegsgräuel" genannt. Ferner erscheinen Strafandrohungen für Nichtigkeiten i. S. unseres heutigen Verständnisses. Alles richtig.
Nur daraus den Schluss zu ziehen, das alles seien Eigenschaften Gottes, ist leider falsch. So klingt Dein Beitrag recht fremdartig, weil sowohl Juden als auch Christen gewissermaßen mit der hl. Schrift im Clinch liegen. Es gilt das Pauluswort höher: "Prüfet alles und behaltet das Beste". Wir leben deshalb zum Teil gegen die Bibel.
Aber eben auch wieder nicht, weil wir daran gewöhnt sind, Gottesbilder (z. B. den Rachegott, den Strafegott) zu verwerfen. Gott ist nicht der, der in der Bibel steht, sondern der, der uns im Gebet gegenüber steht.
Wenn man in die Aussagen der Bibel hineininterpretieren und herauslesen und daraus annehmen und ablehnen können soll, was immer einem eben gerade opportun dünkt: Wozu in aller Welt sollte dieses Buch dann eigentlich nütze sein? Ein Telefonbuch leistete solches ja mindestens genau so trefflich...!