09-07-2009, 10:20
Es ist eben doch ein "philosophisches Thema", weil es Aussagen zur Verwendung der Sprache macht. Aber der Reihe nach:
Es ist richtig zu sagen: "Alle Wahrnehmung findet im Gehirn statt". Das wesentliche Stichwort ist dort "Informationsverarbeitung". Ich gehe noch einen Schritt weiter: Im Getriebe unseres Hirns bildet sich die Außenwelt ab einschließlich des eigenen Körpers und einschließlich der Handlungen, die wir tun oder an die wir uns erinnern.
Diese Vorgänge sind bedingt chaotisch in dem Sinne, dass sie durch geringste Kleinigkeiten wie Geräusche, taktile Ereignisse, Erinnerungsfetzen sehr stark verändert werden können, so stark, das sie nicht berechenbar sind. Mehr noch: Das Karussell der Wahrnehmungen wirkt auf sich selbst ein (Rückkopplung). Gleichwohl ist es ein dynamisch geordnetes Chaos. In solchen Systemen existieren so genannte Attraktoren, Bereiche im Informationsfluss, die klare (allerdings sehr bewegte, dynamische) Muster erkennen lassen. Solche Muster sind "stetige Selbstwahrnehmung", plötzlich auftauchende Ideen und Bilder, Verknüpfungen und vieles mehr.
Das, was du Seele nennst, hat in der Tat eine physiologische Grundlage, aber eben nicht nur. Sie ist, wie beschrieben, einer der Attraktoren innerhalb der Wahrnehmungsfunktionen unseres Hirns. Sie ist ein wahres Wunder, weil sie ständig von Außen und Innen gespeist wird z. B. auch von Gefühlen, von gesellschaftlichen Forderungen, vom Glauben, von Mitteilungen und Gelerntem.
Es ist richtig zu sagen: "Alle Wahrnehmung findet im Gehirn statt". Das wesentliche Stichwort ist dort "Informationsverarbeitung". Ich gehe noch einen Schritt weiter: Im Getriebe unseres Hirns bildet sich die Außenwelt ab einschließlich des eigenen Körpers und einschließlich der Handlungen, die wir tun oder an die wir uns erinnern.
Diese Vorgänge sind bedingt chaotisch in dem Sinne, dass sie durch geringste Kleinigkeiten wie Geräusche, taktile Ereignisse, Erinnerungsfetzen sehr stark verändert werden können, so stark, das sie nicht berechenbar sind. Mehr noch: Das Karussell der Wahrnehmungen wirkt auf sich selbst ein (Rückkopplung). Gleichwohl ist es ein dynamisch geordnetes Chaos. In solchen Systemen existieren so genannte Attraktoren, Bereiche im Informationsfluss, die klare (allerdings sehr bewegte, dynamische) Muster erkennen lassen. Solche Muster sind "stetige Selbstwahrnehmung", plötzlich auftauchende Ideen und Bilder, Verknüpfungen und vieles mehr.
Das, was du Seele nennst, hat in der Tat eine physiologische Grundlage, aber eben nicht nur. Sie ist, wie beschrieben, einer der Attraktoren innerhalb der Wahrnehmungsfunktionen unseres Hirns. Sie ist ein wahres Wunder, weil sie ständig von Außen und Innen gespeist wird z. B. auch von Gefühlen, von gesellschaftlichen Forderungen, vom Glauben, von Mitteilungen und Gelerntem.
(09-07-2009, 05:43)acapella schrieb: Wir sehen alles in unserem Gehirn. ...Natürlich, das möchte ich ausdrücklich auch aus der Ecke der Theorie der komplexen Systeme, besser bekannt als "Chaostheorie", bestätigen. Ich denke, das ist ein guter Anfang. Du wirst uns sicher noch etwas aus religiöser Sicht ergänzen wollen?
Die Wesenheit, die alles innerhalb des Gehirns betrachtet, ist die Seele.
Es ist nur die Seele, die ohne Augen sehen, ohne Ohren hören kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

