(03-07-2009, 23:32)melek schrieb: Es bleibt nur die Relativierung dieser heiligen Schriften und letztendlich auch dieser Religionen.
Die abrahamitischen Bilder transportieren den gewünschten Inhalt in der heutigen Zeit nicht wie vorgesehen.
Da muss man sich auch mal auf Neuerungen einlassen.
Ich bitte hier übrigens weiterhin um Toleranz für Muslime. Der Threadersteller mag vielleicht symptomatisch sein, seine Aussagen stellen aber sicherlich nicht das Ideal islamischer Theologie dar.
Hallo Melek,
das Ideal islamischer Theologie. Was ist das für Dich?
Man soll niemandem einen Vorwurf machen, der seinen Gauben ernst nimmt. Für Muslime heißt das, ich versuche es mit einem Satz zu sagen, den Koran zu beachten und in Mohammed ein Vorbild zu sehen, dem nachzueifern ist. Daran sollte sich niemand stoßen. Wer seinen Glauben in der Gemeinschaft der Gläubigen lebt, wird, denke ich, wenig Anstoß erregen.
Ein Problem habe ich mit "Missionaren", die versuchen Dinge zu erklären, von denen sie keine Ahnung haben. Leider ist bei diesen Leuten auch kaum Bereitschaft zu erkennen ist, sich mit den Texten, aus denen sie ihre Wahrheiten ableiten und anderen aufdrängen wollen, näher zu beschäftigen.
Dass solche Agitatoren nicht die moderne islamische Theologie repräsentieren, ist mir bewusst. Wo aber ist sie zu finden, die moderne (oder wie Du sagtest, die ideale) islamische Theologie?
Ich habe viel Vernünftiges von Ömer Özsoy, Mehmet Paçaci und Burhanettin Tatar gelesen. Diese Autoren waren für mich Grund, meine ablehnende Haltung, die ich der islamischen Theologie anfangs entgegenbrachte, zu überdenken und teilweise zurückzunehmen. Es ist nur zu hoffen, dass sich der offene Geist, der an der Uni Ankara herrscht, befruchtend auf die übrige akademische islamische Elite auswirkt.
MfG E.
MfG B.

