19-06-2009, 12:33
Um das Phänomen Wirklichkeit/Realität von einer etwas leicht anderen Seite zu betrachten:
Ich nenne in einem ersten Schritt all das, was in einer Flut von Eindrucken auf mich einprasselt, Wirklichkeit". Alles, was auf mich wirkt, hat Wirklichkeit.
Das ist also der erste Schritt.
Von diesen auf mich sekündlich einprasselnden Eindrücken - die sowohl von innen als auch von außen kommen - registriere ich nur ein Minimum bewusst.
Der Nachweis, dass sie tatsächlich auf mich eingewirkt haben - obwohl ich das bewusst nicht registriert habe -, kann wohl nur so geführt werden, dass sie später irgendwie dann als vorhanden auftauchen: im Traum, in der Erinnerung etc.
Falls sie überhaupt nicht als Eindruck nachweisbar sind, betrachte ich sie eben auch nicht als Eindruck.
Diese auf mich von innen und außen einprasselnden Eindrücke sind sehr dicht, sehr komplex.
Welche davon registriere ich nun mehr als andere?
Damit bim ich beim zweiten Schritt.
Es hängt mit der Art der geschulten Organe zusammen. Und von der Funktionsfähigkeit der Organe. Selbstverständlich auch mit dem Vorhandensein der Organe.
Wenn das Sehorgan besonders geschult ist, nehme ich visionelle Eindrücke viel komplexer wahr als in dem Sinn Ungeschulte. Sie bleiben deutlicher haften, können leichter reproduziert werden.
Ist das akustische Organ mehr ausgebildet – bei blinden Menschen ist dies natürlich besonders der Fall -, registriert man das akustische Geschehen um einen herum in seinen vielartigen, gleichzeitig vorhandenen Formen um ein Vielfaches deutlicher als jemand, der fast gar nicht mehr hinhört.
Übrigens speichert das Unbewusste die Eindrücke auch und gerade dann, wenn das dazugehörige Organ relativ abgestumpft ist. Im Halbschlaf kann das dann vor die (inneren) Augen oder Ohren treten.
Introvertierte Denker und Dichter registrieren sehr viel deutlicher als der Normalmensch die inneren Reaktionen auf jedes Geschehen.
Da für sie diese Art Reaktionen das Material bilden, um darüber schreiben und es auswerten zu können, ist dieses Wahrnehmungsorgan besonders geschult.
Der dritte Schritt ist die Herstellung des Zusammenhanges zwischen der Kultur, in der der jeweilige Mensch lebt, und seinen ausgebildeten Organen.
In einer Kultur, in der das Auge das wichtigste Organ ist, wird das Sehorgan von klein auf geschult.
Dadurch wird das, was als „Eindruck“ wahrgenommen wird, primär aus diesem Bereich stammen.
In einer Kultur, in der das innere Geschehen im Vordergrund steht, wird diese Form der Wahrnehmung von klein auf geschult, und die registrierten Eindrücke stammen dann eher aus diesem Bereich als aus dem, was das Auge an Eindrücken liefert.
Einzelveranlagung und Kultur können sich dann oft beißen und verursachen nicht selten Konflikte in dem jeweiligen Menschen.
Damit bin ich dann beim vierten Schritt, der mehr oder weniger nur eine Konklusion aus den vorigen Schritten ist ->
a. Jeder wahrgenommenen Wirklichkeit kann ein „Organ“ zugoerdnet werden – sie hängt in ihrer Intensität und Akzeptanz von dem
Vorhandensein,
der Ausbildung,
der kulturellen Bewertung des jeweiligen Organes - und der von ihm prodizierten Wirklichkeitsvorstellung – ab.
b. Damit kann die Bestimmung, was „Wirklichkeit“ ist oder als solche bezeichnet wird, nicht unabhängig davon beantwortet werden, welche Interessen eine Kultur daran hat, dies als primär und anderes als sekundär zu behaupten.
Ich nenne in einem ersten Schritt all das, was in einer Flut von Eindrucken auf mich einprasselt, Wirklichkeit". Alles, was auf mich wirkt, hat Wirklichkeit.
Das ist also der erste Schritt.
Von diesen auf mich sekündlich einprasselnden Eindrücken - die sowohl von innen als auch von außen kommen - registriere ich nur ein Minimum bewusst.
Der Nachweis, dass sie tatsächlich auf mich eingewirkt haben - obwohl ich das bewusst nicht registriert habe -, kann wohl nur so geführt werden, dass sie später irgendwie dann als vorhanden auftauchen: im Traum, in der Erinnerung etc.
Falls sie überhaupt nicht als Eindruck nachweisbar sind, betrachte ich sie eben auch nicht als Eindruck.
Diese auf mich von innen und außen einprasselnden Eindrücke sind sehr dicht, sehr komplex.
Welche davon registriere ich nun mehr als andere?
Damit bim ich beim zweiten Schritt.
Es hängt mit der Art der geschulten Organe zusammen. Und von der Funktionsfähigkeit der Organe. Selbstverständlich auch mit dem Vorhandensein der Organe.
Wenn das Sehorgan besonders geschult ist, nehme ich visionelle Eindrücke viel komplexer wahr als in dem Sinn Ungeschulte. Sie bleiben deutlicher haften, können leichter reproduziert werden.
Ist das akustische Organ mehr ausgebildet – bei blinden Menschen ist dies natürlich besonders der Fall -, registriert man das akustische Geschehen um einen herum in seinen vielartigen, gleichzeitig vorhandenen Formen um ein Vielfaches deutlicher als jemand, der fast gar nicht mehr hinhört.
Übrigens speichert das Unbewusste die Eindrücke auch und gerade dann, wenn das dazugehörige Organ relativ abgestumpft ist. Im Halbschlaf kann das dann vor die (inneren) Augen oder Ohren treten.
Introvertierte Denker und Dichter registrieren sehr viel deutlicher als der Normalmensch die inneren Reaktionen auf jedes Geschehen.
Da für sie diese Art Reaktionen das Material bilden, um darüber schreiben und es auswerten zu können, ist dieses Wahrnehmungsorgan besonders geschult.
Der dritte Schritt ist die Herstellung des Zusammenhanges zwischen der Kultur, in der der jeweilige Mensch lebt, und seinen ausgebildeten Organen.
In einer Kultur, in der das Auge das wichtigste Organ ist, wird das Sehorgan von klein auf geschult.
Dadurch wird das, was als „Eindruck“ wahrgenommen wird, primär aus diesem Bereich stammen.
In einer Kultur, in der das innere Geschehen im Vordergrund steht, wird diese Form der Wahrnehmung von klein auf geschult, und die registrierten Eindrücke stammen dann eher aus diesem Bereich als aus dem, was das Auge an Eindrücken liefert.
Einzelveranlagung und Kultur können sich dann oft beißen und verursachen nicht selten Konflikte in dem jeweiligen Menschen.
Damit bin ich dann beim vierten Schritt, der mehr oder weniger nur eine Konklusion aus den vorigen Schritten ist ->
a. Jeder wahrgenommenen Wirklichkeit kann ein „Organ“ zugoerdnet werden – sie hängt in ihrer Intensität und Akzeptanz von dem
Vorhandensein,
der Ausbildung,
der kulturellen Bewertung des jeweiligen Organes - und der von ihm prodizierten Wirklichkeitsvorstellung – ab.
b. Damit kann die Bestimmung, was „Wirklichkeit“ ist oder als solche bezeichnet wird, nicht unabhängig davon beantwortet werden, welche Interessen eine Kultur daran hat, dies als primär und anderes als sekundär zu behaupten.
