16-06-2009, 14:13
Hallo Saldo,
Das wird ja auch von den Mystikern der div. Religionen immer wieder betont, dass
'das Benennbare' eben nicht 'das Wesentliche' ist, so wie in dieser Sufi-Geschichte:
Zitat:Das, was in solchen Momenten "zündet" - davon bin ich eigentlich überzeugt -, ist nicht etwas, was nur in der Bibel oder "sonstwo nur" zu finden ist. Es ist etwas, was unabhängig von jeder Religion zünden kann - weil es zu dem Menschen gehört.
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Das wäre dann fast nur der Unterschied, dass die einen zu dem Ding, auf dem ich gerade sitze, "Stuhl" sagen, andere "chair".
Das wird ja auch von den Mystikern der div. Religionen immer wieder betont, dass
'das Benennbare' eben nicht 'das Wesentliche' ist, so wie in dieser Sufi-Geschichte:
Zitat:Vier Männer - ein Perser, ein Türke, ein Araber und ein Grieche - waren unterwegs zu einem sehr, sehr fernen Ort. Bald wurden sie hungrig und begannen darüber zu streiten, wie sie das einzige Geldstück, das sie noch besaßen, ausgeben sollten. Ich möchte Angur kaufen, sagte der Perser. Ich will Uzum, meinte der Türke. Nein, ich will Inab, sagte der Araber. Ach was, sagte der Grieche, wir sollten Stafil kaufen. Und sie stritten sich immer heftiger. Ein anderer Reisender, ein Sufi, der gerade vorüberkam, sprach sie an: Gebt mir die Münze. Ich werde einen Weg finden, all eure Wünsche zu erfüllen. Zuerst trauten sie ihm nicht, da sie aber keinen anderen Ausweg sahen und der Mann einen guten Eindruck auf sie machte, gaben sie ihm die Münze doch. Der Sufi ging zum Stand eines Obsthändlers und kaufte Weintrauben. Da ist ja mein Angur! sagte der Perser. Das ist doch genau das, was ich Uzum nenne! rief der Türke. Sie haben mir Inab gebracht! sagte der Araber. Mein Stafulis! sagte der Grieche. Und die Männer beendeten ihren Streit und teilten sich die Weintrauben.
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