07-06-2009, 12:25
(01-06-2009, 23:16)Ekkard schrieb:(31-05-2009, 22:11)melek schrieb: In Sachen "Wertigkeit" im Bezug auf Wirklichkeitsanspruch sehe ich die philosophisch-religiöse Wirklichkeit - ja auch das menschliche Bewusstsein selbst - deshalb eindeutig "unter" der physikalischen.Nach deiner o.a. Feststellung, alles Psychische wird durch etwa Physisches dargestellt, ist das verständlich. Aber unsere Weltsicht kann durch unseren Gestaltungswillen zu einer ernsten Bedrohung der menschlichen Umwelt oder der eigenen Spezies werden. Ist eine bestimmte Vorstellung Allgemeingut geworden - eine intersubjektive Wirklichkeit? - dann beherrscht sie die Physis! (und nicht umgekehrt).
Natürlich können Vorstellungen Einfluss auf die "Physis" ausüben , aber dazu benötigen sie wiederum physisch greifbare Instrumente . Und da die Vorstellungen selbst ja eine physische Basis haben , geschieht die Einflussnahme komplett auf physischer Ebene .
Aber wie auch immer : Durch die Einflussnahme auf die physikalische Realität wird der Inhalt der Vorstellungen nicht physikalisch real . Er bleibt auf seiner Ebene , die nach wie vor "unter" der physikalischen liegt .
(01-06-2009, 23:16)Ekkard schrieb:(31-05-2009, 22:11)melek schrieb: Mit Aussagen wie der , daß es Realität nur da gibt , wo der Mensch sie erkennt und beschreibt , kann ich nichts anfangen. ...Aber streng genommen ist es so! Es entspricht lediglich dem allgegenwärtigen Positivismus, zu postulieren, die äußere, objektive Welt existiere auch ohne uns. Dieses Postulat ist vernünftig, weil damit die physische Existenz des Menschen plausibel erklärt werden kann. Deine Erläuterungen und Beispiele kann man ja oben nachlesen.
Warum meinst du , daß es streng genommen so ist ?
Es ist ein Zeichen von übertriebenem Anthropozentrismus , wenn Realität nur in Bezug zum Menschen gesetzt wird .

