Geschichtswissenschaft als Beispiel nicht-formalen Erkenntnisgewinns:
Ich darf daran erinnern, dass bereits die Mathematik nicht auf den Prinzipien der naturwissenschaftlichen Methode beruht:
#25 im gleichen Thread.
(1.) "Kausalität" wird durch verschiedene Logiken ersetzt
(3.) "Örtlichkeit und Zeitlichkeit" sind aufgehoben.
Hingegen gelten weiter:
2. Universalität (hier: ein Lehrsatz muss für alle Gegenstände, die unter den Axiomen erzeugt werden können, für jedermann gelten)
4. Weltanschauliche Abstinenz
5. Intellektuelle Redlichkeit
6. Occam's razor
7. Falsifizierbarkeit
Die Falsifizierbarkeit hat in der Mathematik sogar eine sehr direkte Bedeutung. Ein Lehrsatz muss durch zulässige logische Schritte "bewiesen" werden, anderenfalls gilt er nicht.
Bei nicht-formalen Wissenschaften, wie der Geschichtswissenschaft, dürften in Abwandlung des Schemas folgende Prinzipien gelten:
(1.) "Kausalität" wird durch Wahrscheinlichkeiten (wahrscheinliche Zusammenhänge) ersetzt
2. Universalität (Nachvollziehbarkeit, im Prinzip für jedermann)
3. "Örtlichkeit und Zeitlichkeit" (ebenfalls mit Wahrscheinlichkeiten und/oder Fehlerbalken)
4. Weltanschauliche Abstinenz
5. Intellektuelle Redlichkeit (zugängliche Quellen benennen)
6. Occam's razor
7. Falsifizierbarkeit (z. B. durch neue Datierungsverfahren)
Die "schwache Kausalität" (mit Wahrscheinlichkeitsaussagen) oder die "schwache örtliche und zeitlich Bestimmtheit" darf nicht darüber hinweg täuschen, dass es bereichsweise naturwissenschaftliche Verfahren gibt, die gefälligst anzuwenden sind. Anderenfalls soll man, sofern zu aufwendig, zugeben, dass es sich um Vermutungen des Autors handelt.
Doch wie "wirklich" ist eine nicht-formale Aussage? Auf uns wirken tut im Beispiel nur die historische Beschreibung.
Es unterliegt kaum einem Zweifel, dass der Inhalt derselben höchstens "plausibel" sein kann - mehr wohl kaum? Ist Geschichte deshalb nicht real?
Ich darf daran erinnern, dass bereits die Mathematik nicht auf den Prinzipien der naturwissenschaftlichen Methode beruht:
#25 im gleichen Thread.
(1.) "Kausalität" wird durch verschiedene Logiken ersetzt
(3.) "Örtlichkeit und Zeitlichkeit" sind aufgehoben.
Hingegen gelten weiter:
2. Universalität (hier: ein Lehrsatz muss für alle Gegenstände, die unter den Axiomen erzeugt werden können, für jedermann gelten)
4. Weltanschauliche Abstinenz
5. Intellektuelle Redlichkeit
6. Occam's razor
7. Falsifizierbarkeit
Die Falsifizierbarkeit hat in der Mathematik sogar eine sehr direkte Bedeutung. Ein Lehrsatz muss durch zulässige logische Schritte "bewiesen" werden, anderenfalls gilt er nicht.
Bei nicht-formalen Wissenschaften, wie der Geschichtswissenschaft, dürften in Abwandlung des Schemas folgende Prinzipien gelten:
(1.) "Kausalität" wird durch Wahrscheinlichkeiten (wahrscheinliche Zusammenhänge) ersetzt
2. Universalität (Nachvollziehbarkeit, im Prinzip für jedermann)
3. "Örtlichkeit und Zeitlichkeit" (ebenfalls mit Wahrscheinlichkeiten und/oder Fehlerbalken)
4. Weltanschauliche Abstinenz
5. Intellektuelle Redlichkeit (zugängliche Quellen benennen)
6. Occam's razor
7. Falsifizierbarkeit (z. B. durch neue Datierungsverfahren)
Die "schwache Kausalität" (mit Wahrscheinlichkeitsaussagen) oder die "schwache örtliche und zeitlich Bestimmtheit" darf nicht darüber hinweg täuschen, dass es bereichsweise naturwissenschaftliche Verfahren gibt, die gefälligst anzuwenden sind. Anderenfalls soll man, sofern zu aufwendig, zugeben, dass es sich um Vermutungen des Autors handelt.
Doch wie "wirklich" ist eine nicht-formale Aussage? Auf uns wirken tut im Beispiel nur die historische Beschreibung.
Es unterliegt kaum einem Zweifel, dass der Inhalt derselben höchstens "plausibel" sein kann - mehr wohl kaum? Ist Geschichte deshalb nicht real?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

