04-06-2009, 23:36
Hallo :)
Ja, ich stimme zu, dass man formulieren sollte, dass es so im Quran stehe oder ueberliefert ist, dass der Erzengel Jibril ihm in Mekka erschien - sein spaeterer Schwiegersohn soll dabei gewesen sein, Ali, den er damals als Lehrling immer dabei hatte, ein Waisenkind aus der Verwandtschaft. Waehrend seine damalige Frau - die erste Gattin - lebte, hatte er auch keine weitere Frau.
Es gab in Mekka, seiner Geburtsstadt, auch orthodoxe Christen, und in Medina, der nahen Hafenstadt, die damals Jathrib hiess (Medina bedeutet nur "Markt") auch Juden, die Umgebung befolgte eine sogenannte Sabaeische alte Sternen-Diener-Religion, da hat man kaum Goetzen-Statuen, Mekka war deren heiliger Ort. Zu Lebzeiten des Mohammed, als er noch Kaufmann war und eventuell zuerst Mustafa hiess, da war das durch Kriege ramponierte Zentrum in Mekka renoviert worden, und irgendwer fand es wegen des nahen Hafens Jathrib vielleicht touristisch attrakiver, dort kuenftig 365 Altaere mit Kulten anzusiedeln, fuer allerlei Voelker, die mal durch das Rote Meer fuhren. Das stoerte sowohl die Sabaeer als auch die Christen und Juden der Region.
Ungefaehr damals bekam Mohammed dann seine besonderen Visionen zu erleben.
Mit dem Grund fuer die mehreren Ehen liegst Du wohl richtig, dass sie politisch und rechtlich derm Frieden zwischen den damals dort orts-ansaessigen Staemmen nuetzten oder nuetzen sollten. Die erste Frau war eine "Vernunftehe", aelter als er und gut reich, und sie kamen auch vertrauensvoll miteinander aus, wird berichtet. Eine der letzten seiner Frauen soll eine "Beute"-Witwe aus einem Kampf / Krieg gewesen sein.
Die juengste und spaeteste war dann Aisha, das stimmt, ihr Vater war sein Freund und Helfer: Abu Bakr, 3 Jahre aelter als er, der schon frueh daran glaubte, was dann der Islam werden sollte (dieser wurde auch sein erster Amtsnachfolger, jedoch ueberlebte der ihn nur 2 Jahre). Als Mohammed starb, war Aisha ca.19-jaehrig und hatte 1 Tochter, ihr erstes Kind.
Was man ueber ihr Verlobungs-Alter spekuliert, stammt alles aus zweitrangigen Quellen und ist - genauer gesagt - etwas, dass niemand genau weiss. Man verlobte sich in der Region und der Zeit generell frueh. Wann man zur Tat schritt, ein Kind zu bekommen, entschied sich im Frauenhaus aller beteiligten Frauen.
Die Suren waren zuerst verteilt auf Gelegenheiten, eine zu berichten - und unterschiedlich notiert, seine Freunde und Diener sammelten solche auch schon, manche wurden in einer weiteren Erscheinung noch ergaenzt. Die endgueltig gueltige Suren-Ausgabe als "Hl.Qur'an" entstand etwa 20 Jahre nach Mohammeds Tod, das ist das Werk eines Gelehrten, des 3.Nachfolgers, der auch schon im Freundeskreit zu Lebzeiten dabei war.
Von ihm wurde die Anordnung und Verschluesselung mithilfe abzaehlbarer Besonderheiten im autorisierten Text eingefuegt, denn es war als Gesetz-Grundlage der neuen Gemeinschaft vorgesehn, einen Text unberuehrbar und unveraenderlich zu tradieren. Damals waren sie ja schon sehr viel weiter verbreitet, in Laender von anderer Sprache als der der Hedschas (im Jemen), wo Mekka liegt. Eine Gemeinde muss sich irgendwie ein Recht festsetzen, das ist also bis heute ein Text der Richter und Juristen im Islam, 1.Ranges. Dann trennten sich die Gemeinden schon betreffs der Texte 2.Ranges, wo immer mit-ueberliefert ist, wer sie berichtete, dass Mohammed auch dies gesagt und das erzaehlt und jenes entschieden habe.
Die Gemeinden des Schwiegersohns Ali wurden dann die "Schiiten", bei denen konnte auch ein "Auslaender", z.B.Perser die Muslime fuehren, wenn er genug weiss, und die Erbfolge aber auch irgendwie verwandt mit Mohammed bleiben, also ueber Toechter auch
- und die Kreise um Abu Bekr und dessen Nachfolgern wurden als Gemeinden "Sunniten" und wurden vorerst nur geleitet durch geborene Jemeniten. Das soll ein Haupt-Streitpunkt gewesen sein.
Sunna ist die grosse fleissige Sammlung der Berichte von den Gefaehrten, die Mohammed erlebt hatten, spaeter erweitert noch bis etwa dem Jahr 900 um "aHadith"-Berichte, die ueber mehrere "ich hoerte - er sagte - er habe es von..." aus der ersten Zeit der Muslime immens viele Ereignisse sammelten. Auch diese dienen noch zur Rechtsfindung.
Ein "Sharia"-Recht beruecksichtigt dann noch zu etwa 1/3, ausser jenen Texten und deren Sammlern, was je vor Ort ueberlieferte Rechtsprechung schon war /ist. Diese darf nur nicht hoeger gewertet werden als etwas, das im Qur'an ausdruecklich formuliert steht, es sei so offenbart worden.
Zur Lesefaehigkeit Mohammeds - also eigentlich heisst es nicht, dass der Kaufmann mit 40 ein Analphabeth gewesen sei, aber er war nicht literarisch taetig gewesen und wird sich auf Rechnungs-Verkehr im Geschaeft und derlei begrenzt haben. So etwas, was er erzaehlte, was er aus den Visionen her habe, unterschied sich an sprachlicher Gewandtheit und Ausstrahlung sehr deutlich von seinem normalen Stil, sich zu unterhaltten - das war etwas, was es den anderen glaubhaft machte. Er selbst schrieb wohl auch seine Suren nicht laufend auf, sondern andere, denen er sie mehrere Male Wort um Wort genau erzaehlen konnte, wenn sie danach fragten.
Im Ganzen meine ich, Dein Aufsatz ist recht angemessen und kann so bleiben, schliesslich ist es im 8.Schuljahr keine Doktor-Arbeit, die man von Dir erwartet. g*;)
mfG WiT
Ja, ich stimme zu, dass man formulieren sollte, dass es so im Quran stehe oder ueberliefert ist, dass der Erzengel Jibril ihm in Mekka erschien - sein spaeterer Schwiegersohn soll dabei gewesen sein, Ali, den er damals als Lehrling immer dabei hatte, ein Waisenkind aus der Verwandtschaft. Waehrend seine damalige Frau - die erste Gattin - lebte, hatte er auch keine weitere Frau.
Es gab in Mekka, seiner Geburtsstadt, auch orthodoxe Christen, und in Medina, der nahen Hafenstadt, die damals Jathrib hiess (Medina bedeutet nur "Markt") auch Juden, die Umgebung befolgte eine sogenannte Sabaeische alte Sternen-Diener-Religion, da hat man kaum Goetzen-Statuen, Mekka war deren heiliger Ort. Zu Lebzeiten des Mohammed, als er noch Kaufmann war und eventuell zuerst Mustafa hiess, da war das durch Kriege ramponierte Zentrum in Mekka renoviert worden, und irgendwer fand es wegen des nahen Hafens Jathrib vielleicht touristisch attrakiver, dort kuenftig 365 Altaere mit Kulten anzusiedeln, fuer allerlei Voelker, die mal durch das Rote Meer fuhren. Das stoerte sowohl die Sabaeer als auch die Christen und Juden der Region.
Ungefaehr damals bekam Mohammed dann seine besonderen Visionen zu erleben.
Mit dem Grund fuer die mehreren Ehen liegst Du wohl richtig, dass sie politisch und rechtlich derm Frieden zwischen den damals dort orts-ansaessigen Staemmen nuetzten oder nuetzen sollten. Die erste Frau war eine "Vernunftehe", aelter als er und gut reich, und sie kamen auch vertrauensvoll miteinander aus, wird berichtet. Eine der letzten seiner Frauen soll eine "Beute"-Witwe aus einem Kampf / Krieg gewesen sein.
Die juengste und spaeteste war dann Aisha, das stimmt, ihr Vater war sein Freund und Helfer: Abu Bakr, 3 Jahre aelter als er, der schon frueh daran glaubte, was dann der Islam werden sollte (dieser wurde auch sein erster Amtsnachfolger, jedoch ueberlebte der ihn nur 2 Jahre). Als Mohammed starb, war Aisha ca.19-jaehrig und hatte 1 Tochter, ihr erstes Kind.
Was man ueber ihr Verlobungs-Alter spekuliert, stammt alles aus zweitrangigen Quellen und ist - genauer gesagt - etwas, dass niemand genau weiss. Man verlobte sich in der Region und der Zeit generell frueh. Wann man zur Tat schritt, ein Kind zu bekommen, entschied sich im Frauenhaus aller beteiligten Frauen.
Die Suren waren zuerst verteilt auf Gelegenheiten, eine zu berichten - und unterschiedlich notiert, seine Freunde und Diener sammelten solche auch schon, manche wurden in einer weiteren Erscheinung noch ergaenzt. Die endgueltig gueltige Suren-Ausgabe als "Hl.Qur'an" entstand etwa 20 Jahre nach Mohammeds Tod, das ist das Werk eines Gelehrten, des 3.Nachfolgers, der auch schon im Freundeskreit zu Lebzeiten dabei war.
Von ihm wurde die Anordnung und Verschluesselung mithilfe abzaehlbarer Besonderheiten im autorisierten Text eingefuegt, denn es war als Gesetz-Grundlage der neuen Gemeinschaft vorgesehn, einen Text unberuehrbar und unveraenderlich zu tradieren. Damals waren sie ja schon sehr viel weiter verbreitet, in Laender von anderer Sprache als der der Hedschas (im Jemen), wo Mekka liegt. Eine Gemeinde muss sich irgendwie ein Recht festsetzen, das ist also bis heute ein Text der Richter und Juristen im Islam, 1.Ranges. Dann trennten sich die Gemeinden schon betreffs der Texte 2.Ranges, wo immer mit-ueberliefert ist, wer sie berichtete, dass Mohammed auch dies gesagt und das erzaehlt und jenes entschieden habe.
Die Gemeinden des Schwiegersohns Ali wurden dann die "Schiiten", bei denen konnte auch ein "Auslaender", z.B.Perser die Muslime fuehren, wenn er genug weiss, und die Erbfolge aber auch irgendwie verwandt mit Mohammed bleiben, also ueber Toechter auch
- und die Kreise um Abu Bekr und dessen Nachfolgern wurden als Gemeinden "Sunniten" und wurden vorerst nur geleitet durch geborene Jemeniten. Das soll ein Haupt-Streitpunkt gewesen sein.
Sunna ist die grosse fleissige Sammlung der Berichte von den Gefaehrten, die Mohammed erlebt hatten, spaeter erweitert noch bis etwa dem Jahr 900 um "aHadith"-Berichte, die ueber mehrere "ich hoerte - er sagte - er habe es von..." aus der ersten Zeit der Muslime immens viele Ereignisse sammelten. Auch diese dienen noch zur Rechtsfindung.
Ein "Sharia"-Recht beruecksichtigt dann noch zu etwa 1/3, ausser jenen Texten und deren Sammlern, was je vor Ort ueberlieferte Rechtsprechung schon war /ist. Diese darf nur nicht hoeger gewertet werden als etwas, das im Qur'an ausdruecklich formuliert steht, es sei so offenbart worden.
Zur Lesefaehigkeit Mohammeds - also eigentlich heisst es nicht, dass der Kaufmann mit 40 ein Analphabeth gewesen sei, aber er war nicht literarisch taetig gewesen und wird sich auf Rechnungs-Verkehr im Geschaeft und derlei begrenzt haben. So etwas, was er erzaehlte, was er aus den Visionen her habe, unterschied sich an sprachlicher Gewandtheit und Ausstrahlung sehr deutlich von seinem normalen Stil, sich zu unterhaltten - das war etwas, was es den anderen glaubhaft machte. Er selbst schrieb wohl auch seine Suren nicht laufend auf, sondern andere, denen er sie mehrere Male Wort um Wort genau erzaehlen konnte, wenn sie danach fragten.
Im Ganzen meine ich, Dein Aufsatz ist recht angemessen und kann so bleiben, schliesslich ist es im 8.Schuljahr keine Doktor-Arbeit, die man von Dir erwartet. g*;)
mfG WiT