Die Regeln des Vinaya werden zumindest im Theravada noch streng befolgt;
recht weitgehend auch in anderen buddhistischen Richtungen. Für mich selbst
sind sie z. T. ebenso zeit- und kulturgebunden wie viele Regeln und Gesetze
des Juden- und Christentums und des Islam.
Im Zen gab es von Anfang an ein gewisses Spannungsfeld zwischen den
'Regelbefolgern' und den 'Revoluzzern', die meist stark in der Minderzahl
waren, aber das Bild des Zen für viele Außenstehende prägten, wie schon
dieses frühe Beispiel zeigt :wink:
metta bhâvanâ
() qilin
recht weitgehend auch in anderen buddhistischen Richtungen. Für mich selbst
sind sie z. T. ebenso zeit- und kulturgebunden wie viele Regeln und Gesetze
des Juden- und Christentums und des Islam.
Im Zen gab es von Anfang an ein gewisses Spannungsfeld zwischen den
'Regelbefolgern' und den 'Revoluzzern', die meist stark in der Minderzahl
waren, aber das Bild des Zen für viele Außenstehende prägten, wie schon
dieses frühe Beispiel zeigt :wink:
Zitat:Liang-su, ein berühmter buddhistischer Autor Mitte des 9. Jh., übt eine vernichtende
Kritik an seinen Zeitgenossen aus der Ch'an[jap. Zen]-Schule:
'Heutzutage haben nur wenige den wahren Glauben. Die den Weg des Ch'an gehen,
vermessen sich das Volk zu lehren, daß es weder einen Buddha noch ein Dharma gebe,
und daß weder Sünde noch Tugend irgendeine Bedeutung hätten. Wenn sie diese
Lehren einem gewöhnlichen oder unterdurchschnittlichen Menschen predigen,
werden sie geglaubt von all jenen, die ein Leben der weltlichen Lüste ausleben wollen.
Solche Ideen, die dem Ohr so angenehm klingen, werden als große Wahrheiten
angenommen. Und die Leute werden von ihnen ebenso angezogen wie die Motten in
der Nacht von ihrem Flammentod im Kerzenlicht... Solche Lehren sind unrecht und
gefährlich wie der Teufel und die Ketzer der Vergangenheit.'
metta bhâvanâ
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