03-06-2009, 18:03
(03-06-2009, 12:05)petronius schrieb: Matthaeus 5,17ff: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im HimmelreichRichtig, aber er hat auch gesagt, dass der Sabbat (ein Beispiel für Gesetz) für den Menschen da ist und nicht umgekehrt. Das Problem ist die Auslegungstradition, die ich auch nicht in allen Einzelheiten kenne. Ich gehe davon aus, dass die Predigten Jesu in diesem Sinne zu verstehen sind: Das Gesetz ist erfüllt, wenn man Gott liebt (also alle Würde des Menschen achtet) und seinen Nächsten (, was fast dasselbe ist). Alles andere sind Hilfskonstrukte, auf die man sich nicht so ohne Berücksichtigung des Nächsten (und seiner Nöte) berufen kann. Jesus wirft gerade den "Pharisäern und Schriftgelehrten" vor, das Gesetz auch gegen Menschen einzusetzen. Das soll nach Jesu Verständnis nicht sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard