03-06-2009, 14:19
Hallo zusammen
@melek (32)
sind es evtl physikalisch/chemische oder biochemische Abläufe und Vorgänge, dass jeder Mensch gleiche Situationen anders, als seine persönliche Realität wahrnimmt, also seine eigene Weltsicht entwickelt? Drogen jedweder Art verändern unsere Wahrnehmungen. chemische Reaktionen sind inzwischen als Übermittler von Reizinformationen ausgemacht worden, sind wir also abhängig von unserem biochemischen Stoffwechsel?
@ saldo Kunsterlebnis
warum erfahren Teilnehmer an einer Musikveranstaltung oder anderen Kulturveranstaltungen diese sehr unterschiedlich, nicht jeder wird von einem begnadeten Pianisten in der Tiefe seine Seele berührt.
Ich bin auch der Meinung, dass Tiere eine Sicht ihrer Welt haben, wenn auch nicht im philosophischen Anspruch, aber in der Kenntnis ihrer Umwelt und in ihrem Bestreben sich den Verhältnissen anzupassen.z.B. kommt ein Hund in eine neue Umgebung, zuerst verunsichert, lernt er sehr schnell die neuen Lebensumstände kennen und paßt sich den Umständen an.
@Ekkard (39)
danke für Deine Antwort, aber so richtig befriedigen tut sie mich nicht.
Die Fähigkeit des Geistes ist für mich gerade das "Fliegen", also spielerisch mit den verschiedenen Realitätsebenen umgehen, und daraus ergeben sich immer wieder neue Erkenntnis, wieso ist das der Tod des Geistes? Geistesgeschichtlich entwickelte Prinzipien sind wichtig und nützlich, aber auch diese können sich durch neue Erkenntnisse verändern. Das Problem ist ja, das Wirklichkeit etwas sehr subjektives ist, ich habe große Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass in den Geisteswissenschaften eine postulierte Wirklichkeit für jeden prinzipiell nachvollziehbar ist, wie es die Intersubjektivität verlangt. Anhänger einer ähnlichen Weltanschauung können natürlich leichter in der sie umgebenden Realität , die Realität des anderen nachvollziehen.
Wie ich schon sagte, Realität in der Empirie ist aus meiner Sicht auf jeden Fall gefärbt, schon allein durch die Fragestellung, wie ich mich einem Problem nähere, bekomme ich die Antwort. Meine Fragen stelle ich vor dem Hintergrund dessen, was ich bereits kenne und was ich neu erfahren will, und zusätzlich beeinflußt die Methode zur Erlangung der Fragen, die zu erwartenden Antworten. Es gibt Möglichkleiten zu relativieren und Falsifizieren, aber alles durchläuft Filter. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, wenn ich eine Wirklichkeitsebene postuliere, dass ich klar sage, von welcher Grundvoraussetzung ich ausgehe und mit welchen Fragen und Intensionen ich zu dem Ergebnis gekommen bin, das ich "verkünde". Ich kann aber von niemendem Verlangen, dass er oder sie diese Wirklichkeit genauso sieht.
LG an alle, bis demnächst
@melek (32)
sind es evtl physikalisch/chemische oder biochemische Abläufe und Vorgänge, dass jeder Mensch gleiche Situationen anders, als seine persönliche Realität wahrnimmt, also seine eigene Weltsicht entwickelt? Drogen jedweder Art verändern unsere Wahrnehmungen. chemische Reaktionen sind inzwischen als Übermittler von Reizinformationen ausgemacht worden, sind wir also abhängig von unserem biochemischen Stoffwechsel?
@ saldo Kunsterlebnis
warum erfahren Teilnehmer an einer Musikveranstaltung oder anderen Kulturveranstaltungen diese sehr unterschiedlich, nicht jeder wird von einem begnadeten Pianisten in der Tiefe seine Seele berührt.
Ich bin auch der Meinung, dass Tiere eine Sicht ihrer Welt haben, wenn auch nicht im philosophischen Anspruch, aber in der Kenntnis ihrer Umwelt und in ihrem Bestreben sich den Verhältnissen anzupassen.z.B. kommt ein Hund in eine neue Umgebung, zuerst verunsichert, lernt er sehr schnell die neuen Lebensumstände kennen und paßt sich den Umständen an.
@Ekkard (39)
danke für Deine Antwort, aber so richtig befriedigen tut sie mich nicht.
Die Fähigkeit des Geistes ist für mich gerade das "Fliegen", also spielerisch mit den verschiedenen Realitätsebenen umgehen, und daraus ergeben sich immer wieder neue Erkenntnis, wieso ist das der Tod des Geistes? Geistesgeschichtlich entwickelte Prinzipien sind wichtig und nützlich, aber auch diese können sich durch neue Erkenntnisse verändern. Das Problem ist ja, das Wirklichkeit etwas sehr subjektives ist, ich habe große Schwierigkeiten, mir vorzustellen, dass in den Geisteswissenschaften eine postulierte Wirklichkeit für jeden prinzipiell nachvollziehbar ist, wie es die Intersubjektivität verlangt. Anhänger einer ähnlichen Weltanschauung können natürlich leichter in der sie umgebenden Realität , die Realität des anderen nachvollziehen.
Wie ich schon sagte, Realität in der Empirie ist aus meiner Sicht auf jeden Fall gefärbt, schon allein durch die Fragestellung, wie ich mich einem Problem nähere, bekomme ich die Antwort. Meine Fragen stelle ich vor dem Hintergrund dessen, was ich bereits kenne und was ich neu erfahren will, und zusätzlich beeinflußt die Methode zur Erlangung der Fragen, die zu erwartenden Antworten. Es gibt Möglichkleiten zu relativieren und Falsifizieren, aber alles durchläuft Filter. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, wenn ich eine Wirklichkeitsebene postuliere, dass ich klar sage, von welcher Grundvoraussetzung ich ausgehe und mit welchen Fragen und Intensionen ich zu dem Ergebnis gekommen bin, das ich "verkünde". Ich kann aber von niemendem Verlangen, dass er oder sie diese Wirklichkeit genauso sieht.
LG an alle, bis demnächst

