(01-06-2009, 21:03)huephap schrieb: Ich habe es eben gelesen. Ein Mann namens Abraham hätte beinahe seinen eigenen Sohn getötet, weil "Gott" es ihm befohlen hat.Die Opferung Isaaks, ist eine belehrende Legende. Man muss wissen, dass zur Zeit der Urgeschichte zur Versöhnung der Götter Menschenopfer angesagt waren. Dies wurde mit dieser Geschichte für das Volk Israel abgeschafft. Gott erkennt die Absicht, sich vom Liebsten, ja von der eigenen Zukunft zu trennen als vollwertigen Ersatz an. Als Zeichenhandlung wird künftig in ein Tieropfer angenommen.
(01-06-2009, 21:03)huephap schrieb: Ich habe immer gedacht, das Christentum sei wirklich friedlich.Lass’ dir doch keinen Unsinn einreden! Der Kern ist tatsächlich eine Religion des Friedens, der Nächstenliebe und vieler anderer Tugenden. Kreuzzüge haben ihre eigene Geschichte, aus Not geboren, und waren nur religiös verbrämt. Dem christlichen Glauben entsprachen sie nicht. „Deus vult!“ (Gott will es!) war nur ein dummer Spruch zur Köderung unzufriedener Massen, die „man“ loswerden musste.
(01-06-2009, 21:03)huephap schrieb: So wie ich gerade gelesen habe hat "Gott" alle Kinder von einem Mann namens Job getötet.Ja, immer schön lospoltern! Die Hiob (Job) Geschichte ist ein Essay über die Frage, ob Ergehen immer vom Tun abhängt. Die Geschichte löst den Tun-Ergehen-Zusammenhang auf. Fazit: Es ist eben nicht immer die Sünde, die Ursache für Unglück ist.
(01-06-2009, 21:03)huephap schrieb: Das hört sich alles sehr hasserfüllt an.… und dir kommt erst gar nicht der Gedanke, dass du nicht der Einzige bist, der in Opposition zu diesen Strafandrohungen steht. Schon im Judentum der Antike wurden diese Drohungen als „undurchführbar“ angesehen und entsprechend ausgelegt. Sie wurden schon lange vor Jesus als Zeichen der Ernsthaftigkeit des Glaubens interpretiert, aber nicht als juristische Handlungsanweisung. Und im Christentum erst recht nicht!
Bibel kann man nicht ohne diese Auslegungstraditionen lesen. Das wäre eine Vergewaltigung dieser Texte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard