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Des Raetsel's Loesung
#44
Hi allerseits :)
Zitat:fimatex: ich habe erst dann ein problem damit, wenn die religionen oeffentlich werden und anfangen vorschriften zu machen
nun, soweit eine Religion mit Gemeinschaft versehen ist und diese sich Regeln gegeben habt, wie sie glauben, sich und das, was ihre Erkenntnisse vom Wichtigsten im Leben angeht, hat sie auch eine interne Regelung, wer dann wem was zu sagen hat, ob etwas eine der vorhandenen Regeln betrifft, oder ob es neutral dafuer ist. Dein Kondom-Beispiel betrifft etwas nicht-Neutrales, weil es verbunden ist und war mit der Aufforderung, treue Ehen zu fuehren und ausserhalb von Ehen gar keine "solchen" Aktivitaeten zu unternehmen.
Im Verhueterli-Fall war das moderne Massenkondom schon ein Thema um die Kernfrage: wenn eine Vereinigung sich selbst fuer gut, wichtig, hilfreich fuer viele, kurz gesagt segensreich ansieht, waere sie ja doof, ruhig zuzusehn, wenn die es einstellen sollte, Kinder zu empfangen, sofern die Bedingungen eine Empfaengnis erlauben.
Da gibt es ja auch schon Modifikationen, ob man versuchen sollte, jedes Kind, das moeglich ist, auch zu erzeugen und gebaeren (siehe Pali-Lager-Politik: nach Ideen des revolutionaeren Sozialismus mit "Wachstumsdruck" zur "Revolution durch Verelendung der Massen fortzuschreiten" - also ein Missbrauch von Bevoelkerungswachstums-Moeglichkeiten) oder ob Familien, denen es nicht gut genug geht, bei evtl.kranken Muettern, durch zeitliche Enthaltung von der Moeglichkeit, und Wahrscheinlichkeit, zu zeugen, die Kinderzahl gezielt niedrig halten (Knaus-Ogino-Methode, "fruchtbare Tage" einer Frau durch Temperatur-Messen festzustellen und das eheliche Miteinander auf die anderen Tage zu verschieben. Hiergegen spricht sich die kath.Kirche ja nicht aus, sondern ueberlaesst die Familienplanung ja auch insofern dem Ehepaar.
In geringerem Mass gab es Kondome ja schon in der Zeit frueher, z.B.aus feinstem Ziegenleder, und auch andere Verhuetungs-Methoden, die relativ stillschweigend gehandhabt wurden.
Das moderne Massen-Kondom ist eher dazu in Einsatz gekommen, "folgenlos" diese Ehe-Disziplinen verschiedener Konfessionen oder buergerlicher Gesetzgebungen zu lockern und schliesslich zu beseitigen.
Der Zeugungs-Akt, das eigentliche Wunder, konnte nun zum Konsumartikel propagiert werden. Etwa, um die Gesellschaft mobiler und vermischbarer den Beduerfnissen des industriellen mobileren Arbeitsmarktes anzupassen, oder weil man Geliebten teurere Sachen kauft - was weiss man, wen das alles interessierte.
Bevoelkerungshygienische Aspekte waren da noch unwichtig, denn die mit Promiskuitaet sich verbreitenden Krankheiten holt man sich durch den engen Koerperkontakt grossflaechig.
Aids ist mit dem sehr spezifischen Weg der Uebertagung des HIV-Virus die erste neu-entdeckte Seuche, fuer die man alle seit Definition (1819) der Rolle von Mikroben entdeckten erworbenen Vorsichtsregeln fallen liess (die Gelegenheiten zu mindern, Therapie-Pflicht, Quarantaene etc. und Meldepflicht, gerade bei der Unbehandelbarkeit und schnellen Toedlichkeit, zumindest genaue Beobachtung von Vorsichtsmassnahmen im Ganzen) - und nachdem gerade um 1969 herum grosse oeffentliche Aufregung der Verhuetungspille wegen war, wo ein Argument fuer diese grad die Unzuverlaessigkeit der Kondome gegenueber doch relativ grossen Spermien war, sollte nun dieses bei sehr viel kleineren Viren ausgerechnet das Heil aller Welt bringen, und diente zuglkleich dazu, immer juengere Kinder in die Praktizierung des Zeugungs-Aktes einzuweisen, was also wunderts wen, wenn nun schon gemeldet wird, dass besorgniserregend oft 14j Muetter mit 11j Vaetern vorkommen, bei einem hygienischen Wissensstand, der erbaermlich ist. Es wurde mir im Internet schon allen Ernstes vorgetragen, Kondome taeten saemtliche beim Miteinander uebertragbaren Krankheiten verhindern, wohingegen diese zur Zeit generell stark im Ansteigen sind.
Da macht es sehr wohl etwas aus, ob jemand sich mit 1 Mensch lebenslaenglich bindet oder wie in dieser Hinsicht die "Kette der Ueberlieferungen" sich zu einem ganzen Netz um den Erdball ausweitet.
Wenn Religionen also ein internes Lehramt haben, ueber all diese Entwicklungen Auskunft geben zu muessen, und wenn die Mitgliederzahlen wie bei Islam und Katholiken 1/6 der Weltbevoelkerung jeweils sind, dann moecht ich doch wohl mal fragen, wie sie ihre Erkenntnisse ohne jede Oeffentlichkeit denn mitteilen sollen?
Es geht hier ja nicht darum, wenn z.B.Imame oder andere Geistliche "Pastoral-Reisen" machen um zu betreuen und lehren, das sie damit nicht-dazu Gehoerigen Vorschriften zu machen vorhaben, sondern darum, den eigenen Mitgliedern den Stand der Dinge bekanntzumachen, ob z.B.ein solcher Quatsch glaubhaft ist, dass - wie erwaehnt - ein lueckenloser Kondom-Gebrauch vor Infektionen durch unvorsichtige Koerperkontakte vollstaendig schuetze.
Da verhindert es doch wohl eher, dass Kinder geboren werden, wo welche noetig waeren, denn es wird ja auch von ausserhalb der Konfessionen, innerhalb der Ehen dazu geraten, weil nun (unrichtig) ja schon oeffentlich vorausgesetzt wird, dass sich gar kein Mensch auf seinen Ehepartner beschraenken koennte und wuerde.
Zur Freiheit der eigenen Meinung gehoert doch auch die Freiheit eines Andersdenkenden, also dass eine Gemeinschaft, die sich als erfolgreich in Sachen Familienpolitik und Maessigkeit erlebte, sich gegenseitig auch auf diesem Gebiet weiter ausbilden darf, und zwar auch ohne dass Nicht-Dazu-Gehoerige ihnen hierin Vorschriften machen, was sie einander lehren, soweit es sachlich stimmt.
Wenn etwas wissentlich sachlich nicht Zutreffendes gelehrt wird, von "Kanzeln", dagegen kann man murren, weil es unwahr ist, doch am Beispiel Kondome ist es weiterhin nie wirklich eindeutig bekannt gemacht worden, welche Vorsicht die Ausbreitung von Infektionen mehr verhindert, die Begrenzungen der Moeglichkeiten zum Kontakt oder eine so unsichere Massnahme bei voelliger Freigabe aller schnellen Gelegenheiten unter sich und anderen dutzendweise Krankheiten gleichmaessig zu verteilen. Es gibt auch Statistiken, die nachweisen, dass gerade in Afrika in sittlich gefestigten Gebieten die Infektionsraten niedrig liegen, und ausserdem die Pflegemoeglichkeiten reichlicher sind.
Das gilt auch fuer andere Bereiche, etwa die erwaehnten Kopftuecher. Abgesehn davon, dass ein Kopftuch auch vor einigem schuetzt und ein alter Trachten-Bestandteil ist (in Afrika und heissen Orient-Lagen haben Glatthaarige erhebliche Probleme mit der Sonne, Hitzstich zu bekommen, bei der Arbeit im Freien halten sie Insekten ab, und Staub, sich in Haaren festzusetzen etc.) gibt es dazu im fruehen Islam keine Vorschriften, auch wenn irgendwo gesagt ist, die Frauen sollten ihre Bloessen bedecken, was z.B."Oben ohne" betraf, damals, so sagt das ja auch ein Apostelbrief, aus vielleicht anderer Ursache, dass die Frauen (im Judentum ab der Heirat) ihren Kopf bedecken sollten - was eine Peruecke ja auch unauffaellig erfuellt.
Daie "Bloessen zu verhuellen" sind die Varianten vor Ort zwischen Ganzkoeroerzelt (Schadur) und schlichten vollstaendigen Angezogensein in jeder buergerlichen Moeglichkeit, gross und wuerden und werden alle praktiziert.
Die moderne Propagierung des "Kopftuchs" bis zu den Fuessen herab mit auch noch vergittertem Ausguck seitens der Bombenlegenden Kreise dient ja wohl eher dem unauffaelligen Transport voll bewaffneter mit Baerten durch gerade ihretwegen gefaehrdete Gebiete mithilfe derselben Frauenkleidung.
Unsere Muslime in Deutschland fielen damit in meinem ganzen Leben nie sonderlich aus dem Rahmen, mal Kopftuch oder laengere Maentel zu waehlen, denn andere Damen verzichteten drauf, und Atatuerk hatte es auch in seiner Tuerkei komplett verboten, weshalb manche alten Damen hierzulande es einfach als nun ihre Freiheit ansahen, es zu halten, wie sie es bequemer und vertrauter finden. Da machte es in einer Familie jeder auf seine Weise. Erst die aktiveren Missionen aus Saudi Arabien, die den Gemeinden im Ausland schoene Gebetszentren samt besoldeten Predigern schickten, und jene, die sich vonn Islamismus angeregt fuehlten, ihre innere Einstellung gleich von vornherein an der Kleidung erkennbar zu machen, haben wieder diese Trachtenfrage erzeugt.
Mich persoenlich haette es nicht irritiert, waere meine Lehrerin in Mathe eine Nonne oder eine Muslimin mit ihren Sonderwuenschen, denn da ginge es um Mathe. Genauso koennte ich damit leben, wo auch immer jemand so etwas waehlt. Kritisch wuerde ich erst, wenn meine Mitschuelerin im Schadur zur Schule gekommen waere und wenn mich ein voll-verhuellter Gemuesehaendler empfinge, wo iich einkaufe, aber selbst das waere kein Punkt ihm da unbedingt gesetzlich was verbieten lassen zu "muessen".
Ich seh nicht recht ein, dass Toleranz, die ermoeglichte, heute eine grosse Meinungs-Vielfalt zu haben, in der naechsten Generation schon daraus eine Pflicht machen will, Leuten, die freiwillig nach Regeln leben, diese auch noch zu verbieten, soweit es deren eigene Sache ist.
Ein vergitterter Schadur macht unfaehig zum sicheren Fahren eines Autos im Strassenverkehr. In einem OP-Saal waere freie Sicht auch extrem wichtig wegen der Sterilitaet. Da zum Beispiel waere Einspruch sinnvoll, wurde aber auch in dem Fall unter die vor Ort machbaren Vorschriften fallen und kann und sollte von denen geregelt werden, die es angeht.
mfG WiT
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Des Raetsel's Loesung - von fimatex - 30-04-2009, 05:25
RE: Des Raetsel's Loesung - von Melmoth - 30-04-2009, 11:17
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