25-05-2009, 15:38
Ein paar Millionen Verkäufer in Dönerbuden oder Ramschläden mit Billigkram reichen halt nicht für `nen Nobelpreis, um es mal zynisch auszudrücken... wissenschaftlich-technologisch gesehen kauen die islamischen Länder schon lange nur noch das nach, was der Westen vorpraktiziert, und das, obwohl sie anfangs die weitaus besseren Chancen hatten, anders als das Christentum, das alle vor-christlichen "heidnischen" Wissenschaften so fleißig zu negieren versuchte und am liebsten sogar das Rad neu erfunden hätte (um dann den Ruhm dafür einzuheimsen...) hatte man im Islam nie irgendwelche Kontaktscheu mit den althergebrachten antiken Gelehrsamkeiten - tatsächlich stammt das meiste, das heute in Bausch und Bogen als "arabische Erfindung" bezeichnet wird, aus vor-islamischen Kulturen, die vielgerühmte "arabische" Medizin (Stand anno dreizehntes Jahrhundert) inbegriffen... Laut Historikern war das dreizehnte Jahrhundert so ungefähr der Gipfelpunkt der Entwicklung in den islamischen Ländern, in technologischer, religiös-moralischer und sonstiger Hinsicht, danach ging es langsam, aber stetig bergab, während es in den christlich dominierten Ländern genau umgekehrt ablief, spätestens so ab dem sechzehnten Jahrhundert lief dann der Westen dem Nahen Osten rettungslos davon... die Gründe für diese Entwicklung sind so vielfältig, daß man dafür einen eigenen Thread bräuchte, deshalb spare ich mir das hier.
Heute ist man sich dessen durchaus bewußt, nicht ohne Grund kommen zahlreiche Studenten und Spezialisten aus Saudi-Arabien etc. in die westlichen Länder, um hier zu studieren, aber erstens kann man die Versäumnisse von Jahrhunderten nicht in wenigen Jahren aufholen (geschweige denn überholen!) und zweitens besteht dann immer die Gefahr der "Verwestlichung", sprich die Studenten kommen ja nicht nur mit dem Lehrstoff, sondern auch mit unseren Werten und Vorstellungen von Freiheit, individueller Autonomie etc. in Berührung, und dann sind sie oft gar nicht mehr so geneigt, in die oft noch von mittelalterlichen Vorstellungen geprägten (Zwangs-)Strukturen ihrer eigenen Länder zurückzukehren und sich dort im Kampf gegen althergebrachte und überholte Systeme aufzureiben. Wer jedesmal, bevor er eine wissenschaftliche Entdeckung publiziert, erst einmal sämtliche Imame im weiten Umkreis fragen muß, ob das denn auch religiös "koscher" ist, verliert schnell die Lust an der Sache...
Heute ist man sich dessen durchaus bewußt, nicht ohne Grund kommen zahlreiche Studenten und Spezialisten aus Saudi-Arabien etc. in die westlichen Länder, um hier zu studieren, aber erstens kann man die Versäumnisse von Jahrhunderten nicht in wenigen Jahren aufholen (geschweige denn überholen!) und zweitens besteht dann immer die Gefahr der "Verwestlichung", sprich die Studenten kommen ja nicht nur mit dem Lehrstoff, sondern auch mit unseren Werten und Vorstellungen von Freiheit, individueller Autonomie etc. in Berührung, und dann sind sie oft gar nicht mehr so geneigt, in die oft noch von mittelalterlichen Vorstellungen geprägten (Zwangs-)Strukturen ihrer eigenen Länder zurückzukehren und sich dort im Kampf gegen althergebrachte und überholte Systeme aufzureiben. Wer jedesmal, bevor er eine wissenschaftliche Entdeckung publiziert, erst einmal sämtliche Imame im weiten Umkreis fragen muß, ob das denn auch religiös "koscher" ist, verliert schnell die Lust an der Sache...