23-05-2009, 01:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-05-2009, 01:13 von Schmettermotte.)
(22-05-2009, 15:36)Ekkard schrieb: In Glaubensdingen sind dies die idealtypischen Rahmenbedingungen, die wir als Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Achtung usw. insbesondere aus der Bergpredigt kennen.
Wer oder Was Gott ist, wissen wir nach all dem natürlich nicht. Aber wir wissen durchaus, wie wir handeln sollten.
Tja, das genau ist das Dilemma. In wieweit solten wir uns denn danach richten, wenn der Ursprung dessen, was wir als Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Achtung usw. auf einer Lüge oder Fehlinterpretation beruhen?
Was, wenn es keinen Gott gibt? Was, wenn es ihn gibt, er aber ein (aus unsrerer Sicht) schlechter Gott ist, weil er widersprüchlich ist und im Grunde (nach Abwägung unserer Regeln in der Gesellschaft) eigentlich böse, da Mörder und wahllos und ungerecht.
Inwieweit müssen wir uns dann an Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Güte, Achtung usw. orientieren, wenn es alles auf einer Lüge aufgebaut ist?
Vielleicht ist es ja richtiger die Augen aufzumachen und die Natur zu betrachten und Richtig und Falsch von dort zu extrahieren, denn dort findet das ursprüngliche ungeregelte nicht auf Fehlinterpretation einer Religion basierende Leben statt.
Ich bin nicht der Meinung, dass wir das nun praktizieren sollten, denn das würde Anarchie bedeuten. Aber man stelle sich vor, wenn man dies bejahen würde, lebte man in einer Welt, die vollkommen irregeleitet wäre und dem wahren Ziel des Lebens (was immer das dann sein mag) entgegen wirkt, weil die Regeln von Gut und Böse, Richtig und Falsch auf völlig unrichtigen Annahmen basieren.
Daher meine Fragen.Eigentlich wäre dem nur dann etwas entgegen zu setzen, wenn es auf die Frage: Ist Gott ein Mörder? eine befriedigende und verneinende Antwort gäbe. Die habe ich aber bisher nicht gehört. Blinder Glaube, Nichtbeachtung der hier vorgetragenen "Vorwürfe" helfen da auch nicht. Solange ich keine erschöpfende Antwort bekomme, lebe ich im Zweifel. Ist denn hier kein Kirchenstudioso, der eben diese Widersprüche in der Kirchenhistorie entkräften kann? Bis dahin kann ich logischerweise nur einen Schluss ziehen: Gott ist grausam und ungerecht, wenn es ihn denn gibt und nicht wert, respektiert zu werden.
Edit: Zitat korrigiert. (SchmetterMotte)