06-05-2009, 10:08
Problem bei der gesamten US-amerikanischen (Außen-)politik generell ist, daß die Amis die Zustände und Probleme der ganzen Welt immer nur aus ihrer eigenen beschränkten und leicht verschrobenen Sicht interpretieren, sowas wie Einfühlungsvermögen in andere Kulturen etc. geht ihnen total ab (sollte eigentlich gar nicht möglich sein im " größten Schmelztiegel der Welt", ist aber leider so), das gilt auch für die Präsidentenberater. Die Amis haben zwar so ziemlich die besten Geheimdienste auf der Welt und wissen genau, was wo vorgeht, aber was nutzt das alles, wenn die Auftraggeber (sprich Regierung) nur die Berichte zur Kenntnis nehmen, die in ihr Weltbild passen, und alles andere ignorieren... lest mal Tom Clancys "Befehl von oben" - kein Sachbuch, sondern "nur" ein spannender Actionroman, allerdings geschrieben von einem Autor, der einen ziemlichen Durchblick hat in Sachen amerikanischer Politik und Machtstrukturen - und dann vergleicht mal diesen fiktiven Text mit der realen amerikanischen Politik zu Zeiten von Bush No. II! Da gehen Euch die Augen auf... (ganz ehrlich, danach werdet Ihr Euch auch wünschen, ein Flugzeug wäre Bush junior aufs Haupt gefallen und jemand wie Jack Ryan wäre ans Ruder gekommen - dann sähe die Weltpolitik heute ganz anders aus, und garantiert nicht schlechter!)