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Was haben wir gesät? Ein Beitrag zum Nachdenken
#8
lieber speedy, ich glaube nicht, dass "du verstehst, was ich im Schilde führe oder meine Absicht ist"

ich glaub dir auch nicht, daß du "hier in erster Linie einen Beitrag für deine Glaubensbrüder gepostet" hast. dann nämlich würdest du mir nicht ausführliche anleitung erteilen, wie ich zu deinem allah finden soll. also bitte ehrlich bleiben

ich bin ja auch so ehrlich, zuzugeben, daß ich nicht mit dem "Islam sympathisiere. warum sollte ich auch? was verpflichtet mich dazu?

du irrst aber, wenn du die tatsache, daß ich deine ausführungen nicht kritiklos akzeptieren und widersprüche und schwächen in deinen ausführungen auch im klartext und mit deutlichen worten benenne, als "konspirativer Natur und destruktiv" denunzierst. das halte ich für einen ausdruck von religiöser paranoia, und lege wert auf die feststellung, daß es mein gutes recht ist, "eine ablehnende Haltung zu deinem Glauben" zu hegen

Ich habe den ersten Beitrag nicht in der Absicht verfasst, dich zum Islam zu bekehren. Meine "Mission" ist eine andere. Ich versuche meinen Glaubensgenossen eine Botschaft zu vermitteln, ihre Ansichten und Ideele zu überdenken, wenn man so will "den Kompass neu auszurichten".

ja, du liest "meine Beiträge, -warum soll ich deinem Gott dankbar sein, - wieso nicht an das fliegende spaghettimonster etc..." - und weil du keine antwort auf sie hast, ziehst du dich in deine persönliche gekränktheit zurück und "fühlst dich von mir leicht verarscht, um es milde auszudrücken". das allerdings ist dein problem, nicht meins

mir geht es übrigens durchaus "um den Glauben Islam" - nur eben nicht darum, offenen mundes predigten im duktus absoluter wahrheit entgegenzunehmen, sondern darum, widersprüche im von dir propagierten glaubensbild zu benennen und auch, was ich an diesem für falsch und gefährlich halte

drohung bleibt übrigens drohung, auch wenn du meinst: "Ich sage nicht ich bestrafe dich sondern, Gott sagt er bestraft diejenigen, die sich nicht an seine Regeln halten". das habe ich nicht einfach hinzunehmen, nur weil du es zur "Glaubensangelegenheit" erklärst

du meinst, du hättest "den Glauben an mich aufgegeben, dass ich klar in der Rübe sei, um gewisse Ansichten aufzunehmen". schön -wo argumente fehlen, wird man ja gern mal persönlich, nicht wahr? aber denk doch mal drüber nach, ob es nicht vielleicht gerade an der "klarheit in meiner rübe" liegt, daß ich "gewisse Ansichten" nicht unwidersprochen aufnehme

wenn du sagst: "Deine Argumentation klingt in meinen Ohren wie, warum soll ich meinen Eltern dankbar dafür sein, dass sie mich großgezogen haben, mir alles boten und mich beschützten. Sie sind halt dazu verpflichtet, sei es moralisch oder gesetzlich", so muß ich erwidern, daß das eben etwas anderes ist, als dafür dankbar zu sein, daß ich lebe und atme. leben und atmen tu ich selber - wieso sollte ich irgendjemand dafür dankbar sein? was ich aber an liebe und fürsorge von meinen eltern erfahren habe, haben diese geleistet - und ich habe es unmittelbar, am eigenen leib, gespürt. es ist nicht bloß von irgendeinem prediger behauptet worden

hat dein allah mich unter schmerzen geboren und wäre dabei fast draufgegangen? nein, es war meine mutter

hat dein allah mir, wenn er von der schicht nach hause gekommen ist und meine mutter schon in der schicht war, mir was zu essen gekocht? nein, es war mein vater

hat dein allah sich krummgelegt und selber nichts gegönnt, um meiner schwester und mir schule und studium zu ermöglichen? nein, es waren meine eltern

also erzähl mir hier nix, wem ich dankbar zu sein habe

und wenn du dir einbildest, da sei ein "Gott, der sich bereit erklärt hat, jedem das tägliche Brot zu geben, ungeachtet dessen, wie gläubig man ist", so ist das auch deine sache. mir hat noch kein gott das frühstück ans bett gebracht, wenn ich zu faul war, aufzustehen und selber in die küche zu gehen

davon, wieviele menschen jeden tag hungers sterben, obwohl doch angeblich dein "Gott sich bereit erklärt hat, jedem das tägliche Brot zu geben, ungeachtet dessen, wie gläubig man ist", will ich mal gnädig schweigen

zum thema "schutzgelderpressung": wenn ich dir androhe, dich zu massakrieren, aber dann gnädig davon abstand nehme (wenn du nur tust, was ich will)- hab ich dich dann gerettet? mußt du mir dann dankbar sein? wofür?

erklär das bitte mal mir "begriffsstutzigem"

du brauchst mir nicht "1 Millionen Gründe" zu nennen, mich auf dein „Religionsgedöns“ (deine worte, nicht meine!) einzulassen. nenn mir einen - aber einen guten, stichhaltigen. und nein - einfach zu behaupten, es ginge darum, "der Wahrheit zu folgen", ist auch keiner...

du meinst also, "freie Menschen, mein Lieber, respektieren nur dass, wovon sie profitieren. Sie scheren sich einen Dreck um andere"?

ich sage ja, daß du ein sehr seltsames, negatives menschenbild hast. ein glaube, der in der freiheit etwas schlechtes sieht, mag für sklavenmentalitäten wie die deine der richtige sein. ich wende mich mit grausen...

freie menschen kümmern sich um andere, weil sie das aus freier einsicht und freiem willen tun - nicht, weil ein sklavenhalter mit der peitsche droht

ich unterstelle dir nicht, "Selbstmordattentatstheorien zu propagieren", um auch das vorweg zu nehmen. was aber soll es denn sein als diesseitsverachtung, wenn du "die Verbundenheit/die Liebe zu dieser Welt" als "Krankheit" verachtest, die für "Dürre und Austrocknung" des herzens sorgt?

es sind die menschen, die in dieser welt leben, welche zu lieben der selbstmordattentäter pflichtgemäß als krankheit verachtet - es sind diese menschen in dieser welt, die seiner bombe zum opfer fallen

denk mal drüber nach, bevor du wieder mal empfiehlst, sich doch lieber aufs jenseits zu konzentrieren

du sagst: „Nein, der Islam ist keine Mogelpackung, die Verpacker , sprich Terroristen, Fanatiker und Extremisten sorgen für Verblendung“. das ist wieder mal an meiner frage vorbei geantwortet, denn die lautete:

„der real existierende islam ist eine mogelpackung?“

und bezog sich darauf, dass du selber sagtest, „mit dieser bedauernswerten Realität leben“ zu müssen. du predigst also eine wahrheit, die mit der realität leider nichts zu tun hat

auch dahinter, daß der islam eben nicht religion als privatsache sein, sondern das ganze leben (justiz- wie staatsordnung) regeln will, stecken nicht bloß „immer Menschen, die versuchen, über den Islam politschen Einfluss zu gewinnen“. der islam ist nun mal so angelegt, alles im leben seiner gläubigen bis ins kleinste zu regeln, sie aufs äußerste zu bevormunden. da wird ja nicht nur vorgeschrieben, wie man sich zu kleiden habe, was man zu essen habe usw., nein, sogar wie und wie oft man betet (und vermutlich auch der korrekte winkel, den der hochgestreckte hintern einzunehmen hat), ist bis ins kleinste geregelt. da fängt es an, und bei der islamischen justiz und staatsordnung hört es noch lange nicht auf...

du hast aber recht: ich bin nicht hier, um von dir überzeugt zu werden, sondern es ist „ein Hobby von mir, Gedanken-/Argumentationswettbewerb mit dir zu betreiben“. hast du daran etwas auszusetzen?

du bist doch auch nicht hier, um überzeugt zu werden. im gegenteil kriegst du ja die krätze, wenn jemand sich nicht deiner überzeugung anschließt

lustig finde ich ja (ohne weiter auf „ deine Analysefähigkeit“ eingehen zu wollen), wenn du sagst: „Der Mensch strebt nach Macht nicht die Religion“

ja, mein gutester: wer hat denn die religion gemacht?

muhammad war ein mensch
jesus war ein mensch (paulus erst recht)

alle „heiligen bücher“ der verschiedenen religionen wurden von menschen geschrieben, die behauptung göttlicher inspiration etc. ändert daran nichts. du kannst die religion nicht vom menschen trennen. und eine religion wie der islam, die ihre gläubigen bis ins kleinste bevormundet, übt natürlich macht aus

dass „Muslime immer ... Unterdrücker ... Barbaren ungebildet und unzivilisiert“ sind, ist nicht meine meinung. im gegenteil traue ich jedem menschen, unabhängig von seiner ethnischen oder kulturellen herkunft, zu, eigenverantwortlich ein anständiges leben zu führen, das auf ein gedeihliches miteinander rücksicht nimmt bzw. ein solches ermöglicht. dein gott aber scheint anderer meinung zu sein – sieht er sich doch veranlasst, das verhalten der an ihn glaubenden menschen bis ins kleinste zu regeln

und weißt du: die geschichte mit den „wahren“ gläubigen habe ich schon zu oft von zu vielen gehört, um noch darauf abzufahren. das „wahre“ ist ja immer das theoretische nonplusultra, welches nur – leider, leider – in der praxis nicht vorkommt und daher auch nie auf den prüfstand gestellt werden kann. es definiert sich ex negativo – das „wahre“ ist immer das, was das tatsächliche genau nicht ist...

der „wahre“ kommunismus bedeutet doch auch das paradies auf erden, nicht wahr?

also halte ich mich lieber ans reale als an das hypothetische „wahre“ – über letzteres kann man alles behaupten

ich behaupte nicht, du hättest „ Einfluss auf Islamische Länder und Regierungnen“. aber wenn du sagst, „dass man so regiert wird, wie man es verdient hat“ – dann sind wir genau beim kern des problems!

alles kismet, alles vorherbestimmt, wenn’s mir schlecht geht, dann hab ich’s ja auch verdient, warum also was an den mißständen ändern wollen... wo man doch sowieso dem hier und jetzt nicht so großes augenmerk widmen soll, sondern sich lieber aufs jenseits vorbereiten...

merkst du wirklich nicht, wohin solcher fatalismus führt?

willst du immer noch behaupten, dass die üble soziale und menschenrechtslage in islamisch dominierten ländern nichts mit der religion zu tun haben? du bist mit deiner haltung des „selber schuld“ doch der beste beweis dafür, dass und warum eben der islam zumindest mitverantwortlich für das elend ist. weil er sich eben nicht dem diesseits und der konkreten behebung konkreter diesseitiger mißstände widmet (wo gibt es etwa so was wie eine „islamische befreiungstheologie“? ist mir nicht bekannt)

woher ich die „Erkenntnis habe, dass sich die "wahre Gerechtigkeit" nicht für hier und jetzt einsetzt?“

aus der anschauung der realität, und aus dem, was du hier von dir gibst

wenn du sagst: „Zum Einen kann jeder Mensch tun und lassen, was er will, wie quasi im Grundgesetz“, dann versteh ich nicht, was du meinst. sprichst du vom islam? seit wann kann man im islam tun, was man will? geh mal mit einer flasche bier und einem schinkenbrot in der hand zum imam – ich bin neugierig, was der dir erzählen wird

du sagst ja selber, dein allah „mahnt uns im Koran an verschiedenen Stellen, seine Gebote zu befolgen und von gewissen Verboten Abstand zuhalten, da er weiß was für uns gut ist und was schlecht“. das heißt ja wohl, der mensch selber darf nicht entscheiden, was gut oder schlecht ist – er wird bevormundet

dass die schranken von „Helal (erlaubt Taten ) und Haram (verbotene Taten) ... weitgehend mit den Gesetzen hierzulande deckend sind“, glaubst du ja wohl selber nicht. kein deutsches gesetz verbietet alkohol oder schreibt weibliche vermummung vor

aber jetzt wird’s natürlich wirklich spannend. du sagst:

„Die Sexualität des Menschen unterliegt im Islam auch gewissen Einschränkungnen. Das beginnt schon im Kindesalter. Kinder haben von Natur aus ein Schamgefühl. Nimmt man diesem Kind das Schamgefühl, so kann es sich sexuell freier entwickeln. Es beginnt im Jugendalter schon eine Beziehung zum anderen Geschlecht aufzubauen und macht seine ersten Erfahrungen.

Nach mein Glauben ist diese Art sich zu entwickeln der falsche Weg. Sie begründet es damit, dass sich der Mensch in dieser Phase (Jugend) sehr leichtfertigt mit diesem elementaren Thema umgeht, und Gefahr läuft, wenn er erwachsen ist, einen Tonus (Rhythmus) anzueignen, ständig den Partner zu wechseln, oder die Gefühle des Partners zu verletzen, in dem er fremdgeht“

du solltest eben sexualpsychologie nicht nach deinem glauben betrachten, sonst kommt eben solcher unsinn dabei heraus, sondern wissenschaftlich. und da ist es eben keineswegs so, dass eine nicht repressive sexualerziehung zu besonderer promiskuität führt. und: meine güte, schau dir doch die „jungtürken“ hierzulande an: prügeln ihre schwestern, wenn diese einen freund haben wollen, aber schlafen sich selber durch alle deutschen betten, in die sie kriechen dürfen. genau das nämlich kommt aus eurer verklemmten sexualerzeiehung in kombination mit dem allgegenwärtigen patriarchat, das der islam ja ebenfalls festschreibt: doppelmoral ohne ende

du sagst: „Nehmen wir an, jemand ist Jungfrau, begehrt eine Frau, lernt sie kennen. Sie verstehen sich und beschließen nach einer Weile zu heiraten. Nur hatte die Frau (oder umgekehrt) vorher, sagen wir mal um eine Zahl zu nennen, 10 Bezieungen gehabt. Liegt es nicht auf der Hand oder ist nicht die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass diese Beziehung scheitern wird?“

nein, das liegt absolut nicht auf der hand. erfahrungsgemäß ist es eher so, dass, wer völlig unerfahren in eine beziehung zusammengespannt wird, größte probleme haben wird – weil er ja das beziehungsleben noch nie üben und lernen konnte, also seine unausbleiblichen fehler erst in der auf dauer angelegten beziehung macht

aber ich habe ja nicht davon gesprochen, dass nach „deinem Glauben der Sex vor der Ehe verboten, für Mann und Frau“, sondern davon, dass ein muslim keine nackte frauenhaut oder frauenhaar sehen darf, sich die frauen deshalb also verhüllen müssen. bitte sag was dazu und lenk nicht ab

du sagst, „allein der Begriff Ehre sei schon ein anderes Verständnis in der westlichen Welt und habe nichts mit der Ehre zu tun, was ihr darunter versteht“.

richtig. die ehre eines menschen definiert sich bei uns nicht darüber, wie andere menschen „in seinem besitz“ (also die frauen in der familie) sich verhalten, sodaß es notwendig wird, gewalt gegen diese menschen (meist frauen) anzuwenden, um die eigene „ehre“ (nach der verkorksten islamischen vorstellung) zu retten oder wieder herzustellen

jetzt wird’s nun wirklich aberwitzig:

„Daher betrachten die meisten Moslems nicht alle aber die meisten Menschen aus der westlichen Welt als charakterlos, primitiv und ohne Moral. Du hast es ja bereits gesagt, ein nichtmoslem kann es locker verkraften, nackte frauenhaut zu sehen. Der Nichtmoslem hat sein Scham aufgegeben, er empfindet kein Pein dabei, ihm ist diese Tat leider fast natürlich geworden. Er hat sich dem göttlichen Menschenbild den Rücken zugewandt und wundert sich dann, wenn es in der Geselschaft zur Zerrüttung der Familien kommt, sexuelle Strafhandlung (sexuelle Belästigung, Mobbing, Vergewaltigungen, Kinderpornographie) zu nehmen“

soviel erst mal zum thema toleranz und anerkennung auch anderer wertvorstellungen. so etwas ist dem frommen muslim offenbar fremd – da stellt er lieber alle anderen als „charakterlos, primitiv und ohne Moral“ hin (beschwer du dich noch mal über vorurteile gegenüber muslimen...). es gibt keinen grund, beim anblick nackter haut pein zu empfinden, und mit einem „göttlichen Menschenbild“ hat das schon gar nichts zu tun. der unterschied zwischen de säkularen westlichen gesellschaft und der islamischen ist nicht, dass es in letzterer „sexuelle Belästigung, Mobbing, Vergewaltigungen, Kinderpornographie“ nicht gäbe, sondern dass diese in ersterer nicht unter den tisch gekehrt, öffentlich thematisiert und geahndet werden – während es in islamischen gesellschaften gerne mal vorkommt, dass der vergewaltiger straffrei bleibt und dafür das opfer sexueller gewalt ausgestoßen wird. also komm wieder runter von deinem hohen roß
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