16-04-2009, 12:24
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb:Zitat:was und wann soll denn dieser tolerante "alte hinduismus" gewesen sein?
woran machst du diese angebliche toleranz fest?
Wie wärs mal, wenn du mal selbst was nachgucken würdest.
Aber egal wirst du ja sowieso nicht machen
wenn du eine behauptung aufstellst, ist es deine aufgabe, sie zu belegen - nicht meine, den beleg für deine behauptung zu suchen
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Im "alten" Hinduismus gab es, wie schon gesagt, keine dirketen Dogmas an die man sich halten musste; außer Wiedergeburt und Weltenseele.
Deshalb gab es auch keine "Ungläubigen". Und deshalb war man zu den Muslimen zuerst auch nicht negativ eingestellt
was ist der "alte hinduismus"?
auf welche zeit beziehst du dich konkret?
haben die alten hindus keine kriege geführt, nicht die animistischen ureinwohner bekämpft und verdrängt?
was hat das fehlen von dogmen außer wiedergeburt und weltenseele damit zu tun, daß es menschen gab und gibt, die den glauben an wiedergeburt und weltenseele nicht teilen, ergo insofern un- oder andersgläubige sind?
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Doch durch die Zerstörung vieler Tempel und Ermordung und Zwangsbekehrung vieler Hindus, sahen viele die Moslems als ihre Feinde an
auf was konkret beziehst du dich?
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Ähhh.....und hast du da tatsächlich geschrieben das Moghul-Reich wäre weitgehend tolerant gewesen. Oh mann, beweis das mal erst
ich habe nichts zu beweisen - ich habe lediglich gesagt, was du in wikipedia nachlesen kannst
Das geografische Verbreitungsgebiet der großen Religionen Islam und Hinduismus in Indien zu Beginn der Mogulzeit entsprach weitestgehend der heutigen Situation. Im Nordwesten (in etwa auf dem Gebiet der modernen Staaten Afghanistan und Pakistan) sowie im östlichen Bengalen (dem heutigen Bangladesch) hatte sich der Islam zu verschiedenen Zeiten des Mittelalters fest als führende Glaubensrichtung etabliert. In der dazwischen liegenden Gangesebene stellten Muslime lediglich die zahlenmäßig geringe städtische Elite, während die Land- und ein großer Teil der einfachen Stadtbevölkerung fast ausschließlich dem Hinduismus anhingen. Im mittleren und südlichen Indien dominierte der Hinduismus deutlich, doch gab es auch dort nennenswerte muslimische Minderheiten. Da das öffentliche Leben in Indien in außerordentlich hohem Maße von der Religion geprägt war und zum Teil bis heute ist, nimmt die Religionspolitik der Moguln einen besonderen Stellenwert in der historischen Betrachtung ein
http://de.wikipedia.org/wiki/Mogulreich
hätten die moguln die hindus in großem stil zum islam zwangsbekehrt, wäre das fett gedruckte ja wohl kaum zu erklären
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Wahrscheinlich war Akbar selbst nicht so fundamentalistisch, da er auch erlaubte Tempel aufzubauen etc.
na also
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Aber durch seine Mullah-Berater wurde er vielleicht dazu getrieben, Zivilisten zu töten und,Tempel zu zerstören
wer waren denn akbars mullah-berater?
gab es denn im mogulreich überhaupt mullahs, oder war es nicht eher sunnitisch geprägt?
fragen über fragen. und mir drängt sich immer noch der verdacht auf, daß du hier eher persönliche vorurteile referierst als historische fakten
ich weiß nicht, ob und inwiefern ein wie auch immer gearteter "alter hinduismus" toleranter war, als es bei dem heutigen (politischen) hinduismus der fall ist. du aber bringst dafür auch nicht den geringsten beleg, sondern wiederholst deine islamfeindlichen anklagen. das geht am thema vorbei
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: http://en.wikipedia.org/wiki/Timur#Indian_campaign
Oh mann, der hat sogar 100,000 Hindus in Dehli gekillt.
Durch diese ganzen Massaker u.s.w. gab es einen Argwohn gegen die Muslime, und alles was von den Moslems kam galt bei vielen nun als schlecht und auch unrein
nur damit ich es richtg verstehe: weil timur lenk vor 600 jahren hindus massakriert hat, werden hindus heutzutage gewalttätig, nachdem sie im "alten hinduismus" über jahrhunderte friedlich und tolerant geblieben waren?
diese kausalität erschließt sich mir nicht
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Klar gab es auch zu früheren Zeiten Menschen, die mit Hass auf Andersgläubige blickten, doch die waren in der Minderheit und meißtens bei den oberen Kasten
das sind doch aber die, die das sagen haben, nicht wahr?
der arme dalit kann tolerant gewesen sein, soviel er wollte - das wird den machthabern ziemlich egal gewesen sein
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Aber in der heutigen Zeit gibt es zunehmend Hindus, die intolerant gegenüber Andersgläubigen sind. Und mit heutiger Zeit, meine ich die Zeit seit etwa 1900
meine frage war, wie du das beurteilen kannst. worauf beziehst du dich mit deiner aussage, daß der hinduismus bis 1900 tolerant gewesen sei?
ich sehe mich nicht dazu in der lage, darüber eine aussage zu treffen - weder so noch so
Zitat:du argumentierst etwa so: in österreich gibt es keinen antisemitismus, schließlich war ja mal ein jude bundeskanzler...
(15-04-2009, 21:58)harsha schrieb: Ähhhhhhh......ich hab doch nicht gesagt, dass es keine Religionskonflikte mehr gibt. Ich hab eher genau das Gegenteil gesagt.
Ich meinte nur, dass es wieder eine langsame Ent-Fundamentalisierung in Indien gibt.
Als Beleg hab ich die Wahl eines Sikhs zum Premierminister etc. genannt.
und ich sage, daß dies kein tauglicher beleg ist (ebenso ist die existenz einer westlich orientierten elite in istanbul kein beleg für die modernität der türkei als solche, du erinnerst dich). egal, wer welche politische position einnimmt: hindus gehen mit gewalt gegen z.b. muslime und christen vor. eine ent-fundamentalisierung kann ich nicht erkennen
