15-04-2009, 21:58
Zitat:was und wann soll denn dieser tolerante "alte hinduismus" gewesen sein?
woran machst du diese angebliche toleranz fest?
Wie wärs mal, wenn du mal selbst was nachgucken würdest.
Aber egal wirst du ja sowieso nicht machen.
Im "alten" Hinduismus gab es, wie schon gesagt, keine dirketen Dogmas an die man sich halten musste; außer Wiedergeburt und Weltenseele.
Deshalb gab es auch keine "Ungläubigen". Und deshalb war man zu den Muslimen zuerst auch nicht negativ eingestellt.
Doch durch die Zerstörung vieler Tempel und Ermordung und Zwangsbekehrung vieler Hindus, sahen viele die Moslems als ihre Feinde an.
Ähhh.....und hast du da tatsächlich geschrieben das Moghul-Reich wäre weitgehend tolerant gewesen. Oh mann, beweis das mal erst.
Denn bei Wiki steht was ganz anderes:
http://en.wikipedia.org/wiki/Akbar#Hindu..._Destroyed
http://en.wikipedia.org/wiki/Akbar#Jihad...indu_Kings
(Ja Akbar war sehr tolerant, lässt bloß mal 30,000 unbewaffnete, hinduistische Bauern massakrieren.)
Wahrscheinlich war Akbar selbst nicht so fundamentalistisch, da er auch erlaubte Tempel aufzubauen etc. (http://en.wikipedia.org/wiki/Akbar#Hindu_Temples_Saved)
Aber durch seine Mullah-Berater wurde er vielleicht dazu getrieben, Zivilisten zu töten und,Tempel zu zerstören.
Jedenfalls gab es einen Haufen muslimischer Generäle und Könige, die Hindus massakrierten und Tempel zerstörten.
http://en.wikipedia.org/wiki/Somnath#History
Der Somnath-Tempel war einer der heiligsten Tempel in ganz Indien.
http://en.wikipedia.org/wiki/Persecution...mmad_Ghori
Oh mann, der Typ hat 20,000 Typen gekillt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Timur#Indian_campaign
Oh mann, der hat sogar 100,000 Hindus in Dehli gekillt.
Durch diese ganzen Massaker u.s.w. gab es einen Argwohn gegen die Muslime, und alles was von den Moslems kam galt bei vielen nun als schlecht und auch unrein.
Doch trotzdem gab es auch Menschen, die den alten, "richtigen" Pfad der Toleranz bewahrten. Diese Hindus konnten zwischen schlechten Moslems(Generäle, Könige etc.)
und guten Muslimen(Normalos,Sufis) unterscheiden.
Und diese Menschen lehrten dem Volk nett und tolerant gegenüber den Moslems zu sein. Sie lehrten sogar, dass der Islam genauso richtig sei wie der eigene Glaube. Und es im Grunde keinen Unterschied zwischen Islam und Hinduismus gäbe, da beide Religionen einen Weg zu Gott suchen.
Die berühmtesten Vertreter dieser Menschen waren Ramakrishna und Sai Baba.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ramakrishna...ristianity
http://en.wikipedia.org/wiki/Sai_Baba_of..._practices
Der Toleranz zu den "Anderen" wurde außerdem durch die (muslimischen) Sufi-Wanderprediger gefördert.
Diese Menschen waren im Gegensatz zu den muslimischen Herrschern, tolerant zu den Hindus. Und auch sie lehrten, dass der Hinduismus und,der Islam sowie alle anderen Religionen gleich gut und richtig seien.
Also, wegen Sufis, Hindu-Heiligen und dem traditionellen Hinduismus, der keine Ungläubigen kennt, war der "alte" Hinduismus ziemlich tolerant
Klar gab es auch zu früheren Zeiten Menschen, die mit Hass auf Andersgläubige blickten, doch die waren in der Minderheit und meißtens bei den oberen Kasten.
Aber in der heutigen Zeit gibt es zunehmend Hindus, die intolerant gegenüber Andersgläubigen sind. Und mit heutiger Zeit, meine ich die Zeit seit etwa 1900, der.
Zitat:du argumentierst etwa so: in österreich gibt es keinen antisemitismus, schließlich war ja mal ein jude bundeskanzler...
Ähhhhhhh......ich hab doch nicht gesagt, dass es keine Religionskonflikte mehr gibt. Ich hab eher genau das Gegenteil gesagt.
Ich meinte nur, dass es wieder eine langsame Ent-Fundamentalisierung in Indien gibt.
Als Beleg hab ich die Wahl eines Sikhs zum Premierminister etc. genannt.

