30-03-2009, 16:06
(30-03-2009, 14:14)harsha schrieb: Zum guten alten Albert Einstein:
Unter http://www.planet-wissen.de
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,...,,,,,.html
steht folgendes: Auf die Frage eines New Yorker Rabbiners "Glauben Sie an Gott?" antwortete er fast ausweichend: "Ich bin kein Atheist… Das Problem ist für unseren begrenzten Geist zu gewaltig."
Okay, also Einstei war schon mal nicht Atheist
bin ich auch nicht. an "gott" glaube ich trotzdem nicht
(30-03-2009, 14:14)harsha schrieb: Bei wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Pantheismus
Hier lesen wir:
Die Variationen in der Begriffsbedeutung kommen auch in der uneindeutigen Zuordnung einzelner Vertreter bzw. Personen, die oft im Zusammenhang mit pantheistischen Positionen genannt werden, zum Ausdruck. Die wichtigsten Vertreter sind:
Giordano Bruno - Albert Einstein - Caspar David Friedrich - Johann Wolfgang Goethe - Ernst Haeckel - Hermann von Pückler-Muskau - Leopold Schefer - Baruch Spinoza - Timothy Sprigge - Platon[2] - Friedrich Theodor Vischer
Also steht Einstein in einem "Zusammenhang" mit dem Pantheismus
nein - einstein wird in einen zusammenhang mit dem pantheismus gestellt. und wiki nimmt das zum anlaß, um über die uneindeutigkeit des pantheismus-begriffs zu räsonnieren
mit anderen worten: nix genaues weiß man nicht, aber es klingt halt immer gut, sich einstein zu vereinnahmen - er kann sich ja nicht mehr wehren
(30-03-2009, 14:14)harsha schrieb: http://www.rationalistinternational.net/...80628.html
Hier steht:
Dawkins zitiert Einstein, wenn er selbst über seine Religion schreibt: “das Gefühl zu haben, daß hinter allem, das erfahren werden kann, etwas steht, daß unser Verstand nicht fassen kann und dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur indirect und als schwache Relektion erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös.”
Also glaubte Einstein an irgendetwas, das unser Verstand nicht fassen kann etc.
tu ich auch. der umkehrschluß hieße ja, unser verstand könne alles fassen - was ja eindeutig nicht der fall ist
einstein ist also in dem sinn "religiös", daß er um die endlichkeit sogar seines verstands weiß. für mich klingt dieses benennen von "ich weiß es nicht" mit "gott" eher nach ironie als nach aufrichtigem glauben. womöglich war der agnostiker einstein derart genervt von den ewigen fragen nach "gott", daß er den leuten gegeben hat, was sie wollten - ohne daß sie dabei begriffen haben, nur verarscht zu werden
(das ist jetzt natürlich pure spekulation meinerseits, ohne anspruch auf richtigkeit)
(30-03-2009, 14:14)harsha schrieb: http://www.geocities.com/HotSprings/6072/1einstein.html
"I believe in Spinoza's God who reveals himself in the orderly harmony of what exists, not in a God who concerns himself with fates and actions of human beings." Upon being asked if he believed in God by Rabbi Herbert Goldstein of the Institutional Synagogue, New York, April 24, 1921, Einstein: The Life and Times, Ronald W. Clark, Page 502.
Also war für Einstein die Harmonie der Dinge oder (viell.) die Natur an sich Gott.
Also für mich ist das pantheistisch.
Wenn es einen besseren Begriff für diese Einstein-Sicht der Religion gibt, dann nenn ihn mir
ich glaube nicht, daß ein eigener name für einsteins sicht der religion sinn macht. schon weil ich gar nicht glaube, daß einstein sich wirklich einen kopf um religion gemacht hat. er glaubt zwar an einen "gott" a la spinoza, nennt also das offensichtlich vorhandene ordnungsprinzip "gott" (wenn er denn schon nach seinem "gott" gefragt wird), ob er damit aber auch dem sonstigen pantheismus spinozas folgt (also gott als ursache der dinge), ist unklar
afaik hat sich einstein nie selbst als x oder y hinsichtlich glauben bezeichnet, also schubladen vermieden
