29-03-2009, 20:29
(29-03-2009, 11:35)Ekkard schrieb: Petronius,
du machst es dir mit deinen Fragen zu leicht: Gott (Allah) stellt nicht den Steuermann eines Menschen dar, sondern das Potential des Guten und Richtigen, des Erbarmens und Mitfühlens, ja der Weisheit und Güte. Die Menschen sind eben kein Schrott, sondern aufeinander angewiesene, d. h. im biologischen Sinn "vergesellschaftete" Wesen. Unser Überleben hängt davon ab, wie gut die Gesellschaften, in denen sich unsere Aktionen abspielen, funktionieren können. Deshalb ist es wichtig, zu wissen um "Gut und Böse". Das ist, was uns Religionslehren - zugegeben in Form von interpretationsbedürftigen Geschichten und Ermahnungen - "bringen".
Das geht leider sogar soweit, dass die Wege aus Krisen (insbesondere kriegerische) unsinnig (heutige Sicht!) brutal erscheinen.
Es genügt also nicht, irgendetwas "über Gott (Allah)" unters Volk zu bringen, sondern es geht darum, dass sich Menschen "konditionieren", um der Funktionsfähigkeit ihrer Gesellschaft willen.
Ich hoffe, du verstehst, dass Worte wie "blindgänger" oder "reparieren" diesen Zielen gar nicht dienen können.
ich bekenne mich schuldig, mich durch jams formelhaftigkeit zur polemik hinreißen gelassen zu haben. nehme insofern diese begriffe gern zurück
ich teile deine ansicht, daß es nicht genügt, "irgendetwas "über Gott (Allah)" unters Volk zu bringen, sondern es darum geht, dass sich Menschen "konditionieren", um der Funktionsfähigkeit ihrer Gesellschaft willen". genau das scheint mir aber durch jams und anderer fundamentalisten haltung konterkariert, sofern nur darauf verwiesen wird, man habe sich göttlichen gesetzen unterzuordenen, ohne zu betrachten, ob und wie diese sich überhaupt förderlich für jenes zusammenleben in einer funktionierenden (pluralistischen) gesellschaft gestalten
kurz: die prämisse ist falsch gesetzt, wenn gott vor mensch steht
