10-03-2009, 11:31
t.logemann schrieb:Hier wäre ein Ausflug in die Naturwissenschaften interessant: Was war vor dem Urknall...?Dazu hatte ich auf die Informationsarmut des Urknall-Geschehens hingewiesen. In der Tat wird damit die Schöpfungsfrage nicht beantwortet, weil es sich als vom Prinzip her als unmöglich erweist. Was bleibt, ist das Dasein der Welt als Schöpfungsakt zu nehmen, und sich entsprechend zu verhalten. So interpretiere ich, was du (Presbyter) geschrieben hast:
(10-03-2009, 01:17)Presbyter schrieb: Schöpfung ist daher zu allererst ontologisch (seinsmäßig) und nicht chronologisch (zeitlich) zu verstehen.
Presbyter schrieb:Göttliche Schöpfung meint ja gerade die Schöpfung aus dem Nichts (creatio ex nihilo), d.h. nicht die Gestaltung von vorgegebenen.Ist diese Formulierung nicht dasselbe, wie die naturwissenschaftliche Formulierung? "Ex nihilo" heißt ja nichts anderes, als dass wir über den Schöpfungsakt prinzipiell nichts wissen können. Das NICHTS ist ja nur ein hilfloser Name für "nichts wissen". Ich deute diese Formulierung jetzt einfach mal so!
Presbyter schrieb:Die Schöpfung der Welt besteht dann also darin, dass sie ins Sein geholt wird, damit auch Zeit, Raum, Materie, ect. pp...Hierin besteht aber ein zutiefst menschlicher Akt, eine Konvention aufzurichten, wie wir die Tatsache einer Welt um uns herum für uns deuten wollen (= Glaube).
Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, dann stimme ich auch dem letzten Abschnitt deines Beitrages zu. Wenn nicht, bitte ich um nähere Aufklärung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard