10-03-2009, 01:17
t.logemann schrieb:Hier wäre ein Ausflug in die Naturwissenschaften interessant: Was war vor dem Urknall...?
Für die Schöpfungsfrage ist aber auch das völlig uninteressant. Göttliche Schöpfung meint ja gerade die Schöpfung aus dem Nichts (creatio ex nihilo), d.h. nicht die Gestaltung von vorgegebenen. Schöpfung ist daher zu allererst ontologisch (seinsmäßig) und nicht chronologisch (zeitlich) zu verstehen. Die Schöpfung der Welt besteht dann also darin, dass sie ins Sein geholt wird, damit auch Zeit, Raum, Materie, ect. pp...
Im übrigen ist das der häufigste Fehler bei der Frage nach Schöpfung und Naturwissenschaften, sowohl was die Kritik von naturwissenschaftlicher Seite angeht, wenn sie mit falschen philosophischen Implikationen arbeiten, als auch von Kreationisten & Co., wenn sie die Welt ohne ein rechtes Naturverständnis bestimmen wollen.
Soweit Presbyter
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)