10-03-2009, 00:49
(09-03-2009, 20:18)jam schrieb: ansonsten ist es weniger Gottesbild weil ja eben die Bibel lehrtNur weil in der jüdischen Tradition immer von Gottes Wirken die Rede ist, ist dies kein Beweis. Folglich beweist die Bibel nichts aus sich heraus. Dazu braucht man immer den Glauben (das Vertrauen in die biblische Wahrheit). In Naturkunde ist die Bibel aber nicht maßgeblich, weil sie nachweislich Irrtümer enthält.
Wenn ich aber mit meinem Glauben an die Natur heran trete, dann bringe ich etwas Menschengemachtes in die Debatte. Das ist, wie im Philosophie-Forum diskutiert nicht vermeidbar, aber man muss sich der menschlichen Dimension und vor allem ihrer Unzulänglichkeit immer bewusst sein.
Man kann nicht einfach behaupten: "Gott lässt sich in der Schöpfung wahrnehmen, nur die Menschen seien zu blind dafür", wie du nach Paulus zitierst. Das ist deshalb sinnleer, weil die gegenteilige Behauptung genauso ein weltanschaulicher Standpunkt sein kann. Keine Seite kann diese Differenz für sich entscheiden.
jam schrieb:Und außerdem gibt es Naturvölker oder andere die eben Gottes Gesetz im Herzen geschrieben haben ... Also ihrgendwie zeigt sich Gott doch auch in allem,wir selber sind ja auch als Abbild Schöpfer und haben Bewußtsein und Schöpferkraft.Obwohl ich die Beispiele nicht bestreite, stimmt einfach die Folgerung nicht: "Gott zeigt sich ..."; nein DU und ICH (als Christ) deuten das so, weil wir so glauben.
Andere Menschen deuten die gleichen Sachverhalte ganz anders und man kann trotzdem in philosophischem Frieden mit ihnen leben, wenn man nicht dauernd Glaube (glaubende Deutung) mit Beweis vermischt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

