06-03-2009, 15:12
Liebe Tao-Ho,
was mich an deiner Ausführungen stört, ist weniger die Ablehnung christlicher Denkinhalte, dein gutes Recht, sondern die Art und Weise wie du das machst. Du sprichst von wirren Text, billigen Ansätzen, mit Smileys die Andeuten, dass du Aussagen nicht ernst nimmst und nutzt so apodiktische Formeln wie: Wir sind der Herr von gar nichts. Auch Punkt.
Das alles hat aber keinen Argumentationswert. Sondern ziehlt nur darauf ab die anderen Positionen als lächerlich oder infantil hinzustellen.
Ein Beispiel:
Mal davon abgsehen, dass deine Interpretation genauso vulgär ist wie die der Kreationisten, offensichtlich teilst du diese Ansichten im Hinblick auf die Schöpfung, ist sie völlig falsch.
Im Kurzen ein Ausschnitt von einem Beitrag von Christoph Kardinal Schönborn, dem Erzbischof von Wien, bei einem Festvortrag zum Charles-Darwin-Jahr:
"Nein, die Idee der Erschaffung fertiger einzelner Wesen oder Arten ist absurd. Sie ist so unhaltbar wie die kreationistischen Thesen von einer Erschaffung der Welt in sechs 24-Stunden-Tagen, wie die pseudowissenschaftlichen Spekulationen über eine „junge" Erde, über eine historische Deutung der Sintflut, etc.
Es ist aber eine ebenso unstatthafte Simplifizierung, den bibel-fundamentalistischen Kreationismus mit einem fundierten Schöpfungsglauben „in einen Topf zu werfen", was häufig geschieht. Das Bibelverständnis des Kreationismus ist sicher nicht das der Katholischen Kirche und das der großen christlichen Denktradition."
Offensichtlich willst du nicht verstehen, dass diese beiden Sätze logisch nicht in Übereinstimmung zu bringen.
1. Also entweder sind wir eine Spezies die sich rein zufällig aus der Natur entwickelt hat und wir halt the fitest of species sind. Dann ist aber der Mensch auch nur Natur, d.h. jede seiner Handlung ist natürlich, egal ob sie zu einer Wandlung des Klimas oder Umwälzung der Ressourcen führt. Schließlich führen Überpopulationen bei anderes Spezies zu genau den selben Auswirkung, wenn auch nicht in solch globalen Ausmaß.
oder
2. Der Mensch hat eine Sonderstellung in der Natur. Das heißt aber, dass sein Tun und Handeln dann nicht nur natürliche Zusammenhänge kennt, sondern er sich auch zu ihnen in Verhältnis setzen kann. Dann, und nur dann, kann man davon sprechen, dass das Handeln des Menschen eine Krise auslöst, das sein Handeln schuldhaft oder illegitim war, das er ausbeutet und nicht nachhaltig wirtschaftet.
Ich hab schon mal gesagt, dem Hirsch ist es egal ob der Wald leidet, weil es zuviel Rotwild gibt und niemand würde auf die Idee kommen den Hirsch anzuklagen. Beim Mensch ist nur die Dimension größer, der Unterschied ist folglich rein graduell, nicht substanziell.
Dieser Text ist einer, den die deutschen Bischöfe verfasst haben. Er richtet sich damit folglich an die katholischen Christen. Es ist daher wohl nur legitim, wenn sie die ökologischen Probleme die sich uns stellen im Hinblick auf den christlichen Glauben thematisieren.
Falls du derartige Glaubensartikel und andere Prämissen nicht teilst, dann reicht es, wenn du darauf aufmerksam machst. Solche Texte aber einfach abzuqualifizieren, zeugt eher von ideologischem Denken, als von sachgemäßer Argumentation.
was mich an deiner Ausführungen stört, ist weniger die Ablehnung christlicher Denkinhalte, dein gutes Recht, sondern die Art und Weise wie du das machst. Du sprichst von wirren Text, billigen Ansätzen, mit Smileys die Andeuten, dass du Aussagen nicht ernst nimmst und nutzt so apodiktische Formeln wie: Wir sind der Herr von gar nichts. Auch Punkt.
Das alles hat aber keinen Argumentationswert. Sondern ziehlt nur darauf ab die anderen Positionen als lächerlich oder infantil hinzustellen.
Ein Beispiel:
(05-03-2009, 08:36)Tao-Ho schrieb: Es gibt keine Schöpfung.
Das Zauberwort heisst immer noch Evolution und Punkt. Oder glaubt ihr
echt das die Welt in sechs Tagen von einem alten Opa erschaffen worden
ist usw.? Doch wohl nicht wirklich.
Mal davon abgsehen, dass deine Interpretation genauso vulgär ist wie die der Kreationisten, offensichtlich teilst du diese Ansichten im Hinblick auf die Schöpfung, ist sie völlig falsch.
Im Kurzen ein Ausschnitt von einem Beitrag von Christoph Kardinal Schönborn, dem Erzbischof von Wien, bei einem Festvortrag zum Charles-Darwin-Jahr:
"Nein, die Idee der Erschaffung fertiger einzelner Wesen oder Arten ist absurd. Sie ist so unhaltbar wie die kreationistischen Thesen von einer Erschaffung der Welt in sechs 24-Stunden-Tagen, wie die pseudowissenschaftlichen Spekulationen über eine „junge" Erde, über eine historische Deutung der Sintflut, etc.
Es ist aber eine ebenso unstatthafte Simplifizierung, den bibel-fundamentalistischen Kreationismus mit einem fundierten Schöpfungsglauben „in einen Topf zu werfen", was häufig geschieht. Das Bibelverständnis des Kreationismus ist sicher nicht das der Katholischen Kirche und das der großen christlichen Denktradition."
(05-03-2009, 08:36)Tao-Ho schrieb: Wir sind also die Spezies die sich vermeindlich am Besten entwickelt hat.
Nicht mehr und nicht weniger. Dazu gehörte leider auch das wir angefangen
haben die Welt auszubeuten.
Offensichtlich willst du nicht verstehen, dass diese beiden Sätze logisch nicht in Übereinstimmung zu bringen.
1. Also entweder sind wir eine Spezies die sich rein zufällig aus der Natur entwickelt hat und wir halt the fitest of species sind. Dann ist aber der Mensch auch nur Natur, d.h. jede seiner Handlung ist natürlich, egal ob sie zu einer Wandlung des Klimas oder Umwälzung der Ressourcen führt. Schließlich führen Überpopulationen bei anderes Spezies zu genau den selben Auswirkung, wenn auch nicht in solch globalen Ausmaß.
oder
2. Der Mensch hat eine Sonderstellung in der Natur. Das heißt aber, dass sein Tun und Handeln dann nicht nur natürliche Zusammenhänge kennt, sondern er sich auch zu ihnen in Verhältnis setzen kann. Dann, und nur dann, kann man davon sprechen, dass das Handeln des Menschen eine Krise auslöst, das sein Handeln schuldhaft oder illegitim war, das er ausbeutet und nicht nachhaltig wirtschaftet.
Ich hab schon mal gesagt, dem Hirsch ist es egal ob der Wald leidet, weil es zuviel Rotwild gibt und niemand würde auf die Idee kommen den Hirsch anzuklagen. Beim Mensch ist nur die Dimension größer, der Unterschied ist folglich rein graduell, nicht substanziell.
(05-03-2009, 08:36)Tao-Ho schrieb: In diesem Text geht es um eine Behauptung. Ich zitiere mal:
Der Mensch versteht sich als die Spitze der irdischen Schöpfung
Dieser Text ist einer, den die deutschen Bischöfe verfasst haben. Er richtet sich damit folglich an die katholischen Christen. Es ist daher wohl nur legitim, wenn sie die ökologischen Probleme die sich uns stellen im Hinblick auf den christlichen Glauben thematisieren.
Falls du derartige Glaubensartikel und andere Prämissen nicht teilst, dann reicht es, wenn du darauf aufmerksam machst. Solche Texte aber einfach abzuqualifizieren, zeugt eher von ideologischem Denken, als von sachgemäßer Argumentation.
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)