27-02-2009, 11:46
(27-02-2009, 11:32)Ekkard schrieb: Nein, diese Konstruktion geht am Thema vorbei und ist bewusst auf Verwirrung angelegt. Sie drückt nämlich die Trivialität aus, dass zwei ausdrücklich verschiedene Gottheiten gemeint sind.
Moin,
zu negierst grundsätzlich, dass es 2 verschiedene Gottheiten sein können. Wie kann man dann weiter diskutieren?
Zitat:So lautet jedoch die Frage nicht! Dort ist eindeutig vom Gott der Juden die Rede, zu dem sich auch Christen und Muslime ausdrücklich bekennen.
Genau hier liegt der Knackpunkt. Ich sage, dass das zumindest die Christen nicht tun (bei Muslimen ist die Sache deutlich komplizierter).
Aus christlicher Sicht mag das so sein, wie Du schreibst. Aus der anderen Sichtweise wird das eben oft anders gesehen. Die jüdische Sichtweise ist mit der Trinität nunmal kaum ode rgar nicht in Einklang zu bringen (ich formuliere hier etwas vage, weil es ja die jüdische Sichweise nicht gibt, wie Du sicher weißt)
Zitat:Nach deiner Ansicht erzeugt ein auch nur geringfügig abgewandeltes Bekenntnis eine andere Gottheit - also hier drei Gottheiten.
Nein. Aber bei wesentichen, existenziellen Abweichungen kann man meiner Ansicht nahc nicht mehr vom selbsen Gott sprechen.
Zitat:Anderes Beispiel:
Vor meinem Fenster steht ein sehr großer, weit verzweigter Nussbaum.
Person A betont die reiche Verzweigung und seine graue Rinde.
Person B betont die kräftige Stammstruktur mit grünlicher Rinde.
Person C beschreibt die Struktur im Frühjahr, wenn der Baum blüht.
Alle drei sagen ausdrücklich, sie beschreiben den Baum vor ihrem gemeinsamen Haus.
Das Beispiel simplifiziert und vereinfacht über die Wirklichkeit hinaus und tut mithin das, was Du bei meiner Argumentation kritisierst.
Der Baum des Judentums kennt keine Trinität, egal wer da schaut und aus welcher Richtung. Es ist ein anderer Baum und keine andere Sichtweise. Dieser andere Baum ist aus einer Frucht des Baumes gewachsen, aber eben ein anderer Baum.
Tschüss
Jörgg

