06-02-2009, 10:58
Liebe Marlene,
da sind wir uns einig. So wie Goethe für die Bekanntmachung des Islam in Deutschland, ja, in Europa wichtig ist, so ist ja auch Schopenhauer für die Bekanntmachung des Buddhismus in Deutschland und Europa wichtig.
Aber man kann doch dann nicht, wie es viele Moslems tun, ihn als frühen europäischen Moslem betrachten oder als Menschen, der im Islam "die richtige Religion" gesehen hat. Es wird ja momentan auch versucht, Tolstoi als Moslem zu vereinnahmen, nur weil er (Legende?) in seinen letzten Lebenstagen angeblich einen Koran in seinem Mantel gehabt haben soll. Ich habe zur Zeit eine Ausgabe mit Texten der Wüstenväter in meiner Schultertasche, in welcher ich z.B. in der Strassenbahn oder beim Arzt im Wartezimmer gerne lese. Würde ich nun plötzlich sterben, würde man mir dann unterstellen können, Christ zu sein?!
Goethe war universell interessiert, ein universeller Freigeist. Wäre er damals schon an die alten buddhistischen Texte herangekommen (die erst Schopenhauer und in seiner Nachfolge Georg Grimm erstmals ins Deutsche übersetzt haben), hätte er sich genauso begeistert über diese geäussert, da bin ich überzeugt. Goethe kannte in Denken und Interesse keine Tabus. Und ihn nun in IRGENDEINE Richtung zu "vereinnahmen", halte ich für absurd.
Einen lieben Gruss
DE
da sind wir uns einig. So wie Goethe für die Bekanntmachung des Islam in Deutschland, ja, in Europa wichtig ist, so ist ja auch Schopenhauer für die Bekanntmachung des Buddhismus in Deutschland und Europa wichtig.
Aber man kann doch dann nicht, wie es viele Moslems tun, ihn als frühen europäischen Moslem betrachten oder als Menschen, der im Islam "die richtige Religion" gesehen hat. Es wird ja momentan auch versucht, Tolstoi als Moslem zu vereinnahmen, nur weil er (Legende?) in seinen letzten Lebenstagen angeblich einen Koran in seinem Mantel gehabt haben soll. Ich habe zur Zeit eine Ausgabe mit Texten der Wüstenväter in meiner Schultertasche, in welcher ich z.B. in der Strassenbahn oder beim Arzt im Wartezimmer gerne lese. Würde ich nun plötzlich sterben, würde man mir dann unterstellen können, Christ zu sein?!
Goethe war universell interessiert, ein universeller Freigeist. Wäre er damals schon an die alten buddhistischen Texte herangekommen (die erst Schopenhauer und in seiner Nachfolge Georg Grimm erstmals ins Deutsche übersetzt haben), hätte er sich genauso begeistert über diese geäussert, da bin ich überzeugt. Goethe kannte in Denken und Interesse keine Tabus. Und ihn nun in IRGENDEINE Richtung zu "vereinnahmen", halte ich für absurd.
Einen lieben Gruss
DE