04-02-2009, 05:47
Hallo, harscha
uj, hier gibt es einiges zu sortieren
Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ein oder gar "der" Gautama Buddha als "Erleuchteter" (als solcher die Zielidee des Buddhismus, es geschafft zu haben, sich ganz zu ent-individualisieren und daher nicht wieder geboren werden zu koennen), des Vischnu-G*ttes Realisierungs-Stufe sein kann, also seitens des Hinduismus-Konzepts hab ich da Zweifel - das Sanskrit -Wort Buddha, das mag es ja anders definiert gegeben haben.
Historisch war es doch so, dass der anfangs arglos glueckliche Prinz, der dann "Gautama Buddha" wurde und die Buddhisten-Lehre gruendete, ein Hindu aus dem heutigen Nepal war.
Hier bewegt sich ein Individuum, Mensch, zielstrebig aus der Biologie heraus, dieser Lehrer wird aber im Buddhismus doch nicht automatisch zu einem G*tt, Person, der man goettliche Vereins-Individualitaet im Kreise anderer Gemeinschafts-Hoheiten zuschreiben koennte. Solange ich von Buddhismus etwas hierte, blieb Buddhismus eine Philosophie, und die Wesenheit G*tt liess die offen. Also sei der Buddhist ansonsten ein Hindu, steht er in einer Welt praktizierten Polytheismus, die beliebig viel G*tter hat, soviel-auch-immer sich je dazu eigene Gemeinden bilden. Das ist wiederum derartig inflationaer, dass das Wort "Vereinsgeist" es besser beschriebe.
Judentum hat nie ein Bild und nie eine Bildidee dazu gebraucht und gehabt, also weder alt, noch Mann noch weisse Gewaender darauf, ich meine, Dir schwebt da ein griechischer *Zeus oder roemischer *Jupiter bildhaft vor Augen, denen manche Bibel-Illustratoren oder Renaissance-Maler den Vorzug zugestanden, sich das als VATER Ur-Form zu denken, allenfalls das waere ein Avatar. Juden hatten da nicht das Recht, den Status und die Macht, es im Bereich Altes Testament-Illustration zu verhindern.
Aber auch im Christentum sieht man nicht etwa darin den EINEN G0TT als solchen beschrieben. G0TT, wie wir gemeinsam bei Juden, Muslimen und Christen IHN erfahren haben, ist weit darueber hinaus unabhaengig SELBST-existent und in keiner der 3 christlichen Person-Seiten vervielfacht worden, hinsichtlich der Bezeichnung G0TT ist ueber IHN gar nichts ausser Seiner voelligen Einzigkeit, Andersheit und Aktion, Schoepfer aller existierenden Dinge, Lebewesen und Menschen zu sein, aussagbar. Und dass ER Wege hat, uns Menschen unter Seinen Geschoepfen anzusprechen, um SICH mit uns bekannt zu machen, damit wir uns auf dem Weg des individuellen Gewissens und mancher "Propheten"-Aussagen Rat bei IHM holen koennen, wie wir untereinander besser klarkommen koennen.
Das bedeutet zugleich eine Absage an den Pantheismus, Es ist uns nicht formulierbar, zu sagen: In dieser Blume spuere ich direkt G*tt - nicht bei so einer ganz anderen Dimension.
Ich mach das mal daran deutlich: nimm an, Du hast eine Vase hergestellt, eine schoene oder charakteristische, da war Deine Hand dann "spuerbar am Werke gewesen". Verkaufst oder verschenkst Du sodann diese Vase, dann bist Du doch nicht auch diese Vase. Einer, der Vasen von Dir besonders gern hat und sie sammelt, mag ja sagen: ah, eine neue "Harscha" - diese Vasen von Dir wurden niemals Mensch und niemals Harschas. Du warst nur deren Bildner. Unabhaengig von Dir sind sie seitdem, geworden oder auch vergehend, wenn eine runterfiele. Du bist nicht "in jeder Vase", weder Dein Geist noch Dein Leib.
- Wir definieren, dass G0TT Leiber schuf, aber keiner ist.
Sowie Du keine Ahnung mehr hast, wo die Vasen sind, passiert Dir doch gar nichts, ob sie zerbrechen oder stehn, auch egal, ob da Asche oder Blumen reinkommen und wie es den Blumen darin erginge. Unser G0TT haette halt einen Weg, mit der Vase zu reden, sie zu beraten, wie sie fuer Blumen ein Schutz, zu einander als Vasen ein Ruecksicht-Nehmer und fuer Asche ein Behaelter wuerde, und wir Vasen haetten ein Feed-Back bekommen, IHM zu melden, ob es uns schon Freude macht, Blumen zu beherbergen, oder Ehre, die Asche eines vom naechsten Vasenkaeufer Geliebten als Urne zu umfangen, oder einem Durstigen Wasser gebracht zu haben, das er ohne Gefaess nicht haette bekommen koennen.
Du gehst aus von 1 G*tt und ansonsten nur Avatars. Aber das *Vishnu selbst waere dann ja nur ein Avatar, nicht wahr? Es ist aber das oberste (geistige) Wir der Hindu-Menschheit. Stirbt der letzte Hindu, ist *Vishnu auch vorbei.
In deren Kultur kann man behaupten und glauben, dass dieser Stein selbst ein G*tt sei, oder jene Kuh die Exponente einer heiligen *Kuhheit sei und wer weiss-welches Leid eines vor ihrer Zeugung gestorbenen Menschen aus ihren Augen schimmerte, als sie ein Kalb war, dieses Menschen uebrig gebliebenes Betriebs-Fuidum Seele, soweit er damit im Leben so-und-so umging oder so-und-so-viel (wegen seiner Leidenschaften) aufbbrauchend uebrig liess, ergibt im Resultat - jetzt grad mal noch ein Kalbs-Leben bis zur Kuh betreiben zu koennen, dieses aus ihren Augen schimmernde traurige Leben, dass sie nicht mehr ein Mensch hat werden koennen - Schuld daran war jener letzte Mensch, nicht die Kuh. Im Hinduismus wird das von einer Wiedergeburt zur naechsten nun weiter so bleiben, Tier gewesen, wird es nicht Mensch, aber umgekehrt droht es denen, die gerade jetzt nochmal Mensch wurden. Selbst wenn nur eine Kuh dort zu Ehren kaeme, als ein G*tt in Betracht zu kommen - niemand erwartet nach Tod dieser Kuh, dass sie beim naechstenmal je wieder Mensch werden duerfte. Man erwartet allenfalls eine naechstgeborene neue Kuh als fortgesetztes Exemplar dieses G*tt. Das ist Polytheismus. Und Chancen hat sie nun auch im Buddhismus keine, sich hoeher zu gestalten. - Alte Aegypter kannten das auch.
Einmal hab ich mit einem Pferd sitzend mit ihm eine Yoga-Uebung gemacht - sowas geht, von Lebewesen zu Lebewesen, nur brach da im Pferd sowas wie Jubeln aus, wobei es urploetzlich unter mir weg war, mich in der Luft stehen liess, wo unsereiner natuerlich nicht bleibt ... - und sich darueber anschliessend ganz irritiert ordentlich schaemte, aber doch nichts dafuer konnte. - Jedoch weitere buddhistische Praxis, wie Lehren, haetten dem Pferd nichts gegeben. Pferde haben auch diesen "seelenvollen" Blick.
Sieh mal, eine solche Position, was in Hinduismus ein G*tt ist, passt nicht zu dem, wovon Juden, Christen und Muslime sprechen, denn immer wieder erweitern wir diese Aushilfs-Bezeichnung fuer etwas, das geistig spuerbar ist, durch die Aussage, dass G0TT alles schuf und uns die Seelen "verlieh", aber nicht irgendetwas Geringeres als ER SELBER auch-ist.
- achlimmer als jede "heilige Kuh" traf dies dann die untersten 2 Kasten, die "Paria" (in Nepal "Dali", die "Unberuehrbaren", denen bestimmte verachtete Arbeiten unter Menschen ja noch zugewiesen wurden) und die noch geringere, die sich ohne jede Behausung im Urwald zu verstecken hatten. Die beiden Kasten wuerdigte man wohl auch keiner Lehre, obwohl das sprachlich ging, Ob sie es je aufschnnappen konnten, wie die gehobeneren Kasten es machen koennen, beim naechstenmal Leben es besser zu treffen, weiss ich nicht. Pantheismus haette ja auch einen von ihnen zu einem G*tt herausheben koennen - auch darueber erfuhr ich bislang nichts.
Sri Ramakrishna haette schon Recht, solch ein System der Glueckszuteilung im Leben fuer mit dem Verstand nicht vereinbar zu erklaeren.
Wenn sonst ueberall auch das G*tt ist, wie "behandelt" man denn nun ein G*tt? Was sollen wir uns in der Hinsicht vorstellen? Waere es sinnvoll, mit meinem Kanarienvogel zu reden, zu ihm zu beten, ihm auch mal Weihrauch zu spenden, ein Huhn zu schlachten und zu verbrennen, fuer ihn zu tanzen und einen Tempel zu bauen, ihm Personal einzustellen und sich jaehrlich mehrmals bei ihm zu treffen, um in seiner Gemeinde an den anderen Freude und soziale Bruederlichkeit zu realisieren?
So etwas hat kein Pantheismus-Vertreter verlangt. In Europa war es eher das Gefuehl, etwas wie weihevoll, dran zu denken. Man ging dennoch selektierend ans Werk und suchte "es" dann eher in einem schoenen Stueck Wald als auf dem Fabrikhof, und verwechselte doch nur das dort staerkere Bewusstsein, hier Mit-Lebewesen zu sein mit Kontakt-Aufnahme zu einer G*ttheit. Also ich war in vielen Waeldern, habe auch Wochen ganz in einem Wald gewohnt - es war ein Erlebnis, wie man es in Stuben nicht kriegt, sich einem Organismus wie Wald einzufuegen - aber ich kenne den Unterschied, wie es ist, wenn ich bete und vor meinen G0TT "trete".
Am Pantheismus saehe ich keine Worte, so ein Wald tritt nicht seinerseits an mich-auch heran - er lebt, aber laesst mich komplett einfach auch mal da sein, keinen seiner Pilze, keine Beere truege er, "um" mich zu ernaehren, auch wenn ich mich bedienen kann, weil er sie nicht verweigert.
Er verloere - ganz gleich, was mir in ihm zustiesse - doch nichts von seiner momentanen Beschaeftigung des Selbst-Erhaltens (insofern er lebt). Damals, als ich darin lebte, um es auch einmal nach-zu-spueren, wovon die Leute reden, die immer mal sagten, um G0TT zu erfahren und zu lernen, wie Demut geht, muesse man in den Wald gehn und nicht in die Kirchen, da hab ich doch jedesmal zum Wochenend-Gebet meine Gemeinde mit Menschen vorgezogen, so sehr sie mich auch manchmal unterbrechen. "In der Natur" ist man logischerweise dort auch noch.
mfG WiT
uj, hier gibt es einiges zu sortieren
Zitat:harsha: Im Hinduismus ist Buddha ein Avatar (Gottform) von Vishnu. Vishnu, ein oberster Gott im Hinduismus, nimmt mehrmals menschliche Formen an um den Menschen zu helfen. - Andere Avatare von Vishnu sind Sri Krishna, Sri Ram und viele andere.Unter Avatar verstehst Du das, was andere "Manifestation" oder "Errscheinungsbild" nennen? Aber ok, nehmen wir den Begriff "Avatar" halt, auch wenn das im Internet-Alltag nur noch ein kleines Bildchen zum gewaehlten Namen ist.
Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ein oder gar "der" Gautama Buddha als "Erleuchteter" (als solcher die Zielidee des Buddhismus, es geschafft zu haben, sich ganz zu ent-individualisieren und daher nicht wieder geboren werden zu koennen), des Vischnu-G*ttes Realisierungs-Stufe sein kann, also seitens des Hinduismus-Konzepts hab ich da Zweifel - das Sanskrit -Wort Buddha, das mag es ja anders definiert gegeben haben.
Historisch war es doch so, dass der anfangs arglos glueckliche Prinz, der dann "Gautama Buddha" wurde und die Buddhisten-Lehre gruendete, ein Hindu aus dem heutigen Nepal war.
Hier bewegt sich ein Individuum, Mensch, zielstrebig aus der Biologie heraus, dieser Lehrer wird aber im Buddhismus doch nicht automatisch zu einem G*tt, Person, der man goettliche Vereins-Individualitaet im Kreise anderer Gemeinschafts-Hoheiten zuschreiben koennte. Solange ich von Buddhismus etwas hierte, blieb Buddhismus eine Philosophie, und die Wesenheit G*tt liess die offen. Also sei der Buddhist ansonsten ein Hindu, steht er in einer Welt praktizierten Polytheismus, die beliebig viel G*tter hat, soviel-auch-immer sich je dazu eigene Gemeinden bilden. Das ist wiederum derartig inflationaer, dass das Wort "Vereinsgeist" es besser beschriebe.
Zitat:harsha: Also, für mich persönlich ist eigentlich nicht nur Buddha Gott, sondern alles ist Gott.- in persoenliche Ansichten darueber, was nach Deiner Definition ein G*tt ist, kann ich Dir nicht reinreden.
Zitat:harsha: Ich glaube das Gottesbild in den Religionen Judentum, Christentum und Islam unterscheidet sich sehr von dem im Hinduismus. - In diesen 3 Religionen stellt man sich unter Gott meist einen aelteren, baertigen Mann im Himmel vor, der weisse Gewänder an hat.- LOL - habe hierzu feierlich gleich 3 mal "Aua" gesagt.
Judentum hat nie ein Bild und nie eine Bildidee dazu gebraucht und gehabt, also weder alt, noch Mann noch weisse Gewaender darauf, ich meine, Dir schwebt da ein griechischer *Zeus oder roemischer *Jupiter bildhaft vor Augen, denen manche Bibel-Illustratoren oder Renaissance-Maler den Vorzug zugestanden, sich das als VATER Ur-Form zu denken, allenfalls das waere ein Avatar. Juden hatten da nicht das Recht, den Status und die Macht, es im Bereich Altes Testament-Illustration zu verhindern.
Aber auch im Christentum sieht man nicht etwa darin den EINEN G0TT als solchen beschrieben. G0TT, wie wir gemeinsam bei Juden, Muslimen und Christen IHN erfahren haben, ist weit darueber hinaus unabhaengig SELBST-existent und in keiner der 3 christlichen Person-Seiten vervielfacht worden, hinsichtlich der Bezeichnung G0TT ist ueber IHN gar nichts ausser Seiner voelligen Einzigkeit, Andersheit und Aktion, Schoepfer aller existierenden Dinge, Lebewesen und Menschen zu sein, aussagbar. Und dass ER Wege hat, uns Menschen unter Seinen Geschoepfen anzusprechen, um SICH mit uns bekannt zu machen, damit wir uns auf dem Weg des individuellen Gewissens und mancher "Propheten"-Aussagen Rat bei IHM holen koennen, wie wir untereinander besser klarkommen koennen.
Das bedeutet zugleich eine Absage an den Pantheismus, Es ist uns nicht formulierbar, zu sagen: In dieser Blume spuere ich direkt G*tt - nicht bei so einer ganz anderen Dimension.
Ich mach das mal daran deutlich: nimm an, Du hast eine Vase hergestellt, eine schoene oder charakteristische, da war Deine Hand dann "spuerbar am Werke gewesen". Verkaufst oder verschenkst Du sodann diese Vase, dann bist Du doch nicht auch diese Vase. Einer, der Vasen von Dir besonders gern hat und sie sammelt, mag ja sagen: ah, eine neue "Harscha" - diese Vasen von Dir wurden niemals Mensch und niemals Harschas. Du warst nur deren Bildner. Unabhaengig von Dir sind sie seitdem, geworden oder auch vergehend, wenn eine runterfiele. Du bist nicht "in jeder Vase", weder Dein Geist noch Dein Leib.
- Wir definieren, dass G0TT Leiber schuf, aber keiner ist.
Sowie Du keine Ahnung mehr hast, wo die Vasen sind, passiert Dir doch gar nichts, ob sie zerbrechen oder stehn, auch egal, ob da Asche oder Blumen reinkommen und wie es den Blumen darin erginge. Unser G0TT haette halt einen Weg, mit der Vase zu reden, sie zu beraten, wie sie fuer Blumen ein Schutz, zu einander als Vasen ein Ruecksicht-Nehmer und fuer Asche ein Behaelter wuerde, und wir Vasen haetten ein Feed-Back bekommen, IHM zu melden, ob es uns schon Freude macht, Blumen zu beherbergen, oder Ehre, die Asche eines vom naechsten Vasenkaeufer Geliebten als Urne zu umfangen, oder einem Durstigen Wasser gebracht zu haben, das er ohne Gefaess nicht haette bekommen koennen.
Zitat:harsha: Im Hinduismus (und Sufismus) ist Gott eine Weltenseele, die alles durchstroemt. Im Grunde ist Gott alles. Gott ist eine Energie die in allem ist. Wie elektrischer Strom.- hiermit traegst Du dem Hinduismus etwas ins Haus, was nicht deren Begriff entspricht, was ein G*tt in deren Sprache ist.
Du gehst aus von 1 G*tt und ansonsten nur Avatars. Aber das *Vishnu selbst waere dann ja nur ein Avatar, nicht wahr? Es ist aber das oberste (geistige) Wir der Hindu-Menschheit. Stirbt der letzte Hindu, ist *Vishnu auch vorbei.
In deren Kultur kann man behaupten und glauben, dass dieser Stein selbst ein G*tt sei, oder jene Kuh die Exponente einer heiligen *Kuhheit sei und wer weiss-welches Leid eines vor ihrer Zeugung gestorbenen Menschen aus ihren Augen schimmerte, als sie ein Kalb war, dieses Menschen uebrig gebliebenes Betriebs-Fuidum Seele, soweit er damit im Leben so-und-so umging oder so-und-so-viel (wegen seiner Leidenschaften) aufbbrauchend uebrig liess, ergibt im Resultat - jetzt grad mal noch ein Kalbs-Leben bis zur Kuh betreiben zu koennen, dieses aus ihren Augen schimmernde traurige Leben, dass sie nicht mehr ein Mensch hat werden koennen - Schuld daran war jener letzte Mensch, nicht die Kuh. Im Hinduismus wird das von einer Wiedergeburt zur naechsten nun weiter so bleiben, Tier gewesen, wird es nicht Mensch, aber umgekehrt droht es denen, die gerade jetzt nochmal Mensch wurden. Selbst wenn nur eine Kuh dort zu Ehren kaeme, als ein G*tt in Betracht zu kommen - niemand erwartet nach Tod dieser Kuh, dass sie beim naechstenmal je wieder Mensch werden duerfte. Man erwartet allenfalls eine naechstgeborene neue Kuh als fortgesetztes Exemplar dieses G*tt. Das ist Polytheismus. Und Chancen hat sie nun auch im Buddhismus keine, sich hoeher zu gestalten. - Alte Aegypter kannten das auch.
Einmal hab ich mit einem Pferd sitzend mit ihm eine Yoga-Uebung gemacht - sowas geht, von Lebewesen zu Lebewesen, nur brach da im Pferd sowas wie Jubeln aus, wobei es urploetzlich unter mir weg war, mich in der Luft stehen liess, wo unsereiner natuerlich nicht bleibt ... - und sich darueber anschliessend ganz irritiert ordentlich schaemte, aber doch nichts dafuer konnte. - Jedoch weitere buddhistische Praxis, wie Lehren, haetten dem Pferd nichts gegeben. Pferde haben auch diesen "seelenvollen" Blick.
Sieh mal, eine solche Position, was in Hinduismus ein G*tt ist, passt nicht zu dem, wovon Juden, Christen und Muslime sprechen, denn immer wieder erweitern wir diese Aushilfs-Bezeichnung fuer etwas, das geistig spuerbar ist, durch die Aussage, dass G0TT alles schuf und uns die Seelen "verlieh", aber nicht irgendetwas Geringeres als ER SELBER auch-ist.
Zitat:harsha: Der indische Heilige Sri Ramakrishna (1836-1886) sagte, dass er in allem Gott sehe. Sogar in dem Glas, das er in der Hand hielt, sah er Gott. In jedem Menschen sah er ebenfalls Gott. Das hinduistische Kastensystem war für ihn deshalb absolut irrsinnig. - Sri Ramakrishna sagte deshalb, man solle jeden Menschen wie Gott behandeln, denn in jedem Menschen ist Gott. Genauso wie sonst überall auch Gott ist.- das Hindu-Kasten System zementiert soziale Ungleich-Behandlung unter Menschen, weil man ja annimmt, einer treffe es m naechsten Leben besser, falls er diesmal krank und elend geboren wurde
- achlimmer als jede "heilige Kuh" traf dies dann die untersten 2 Kasten, die "Paria" (in Nepal "Dali", die "Unberuehrbaren", denen bestimmte verachtete Arbeiten unter Menschen ja noch zugewiesen wurden) und die noch geringere, die sich ohne jede Behausung im Urwald zu verstecken hatten. Die beiden Kasten wuerdigte man wohl auch keiner Lehre, obwohl das sprachlich ging, Ob sie es je aufschnnappen konnten, wie die gehobeneren Kasten es machen koennen, beim naechstenmal Leben es besser zu treffen, weiss ich nicht. Pantheismus haette ja auch einen von ihnen zu einem G*tt herausheben koennen - auch darueber erfuhr ich bislang nichts.
Sri Ramakrishna haette schon Recht, solch ein System der Glueckszuteilung im Leben fuer mit dem Verstand nicht vereinbar zu erklaeren.
Wenn sonst ueberall auch das G*tt ist, wie "behandelt" man denn nun ein G*tt? Was sollen wir uns in der Hinsicht vorstellen? Waere es sinnvoll, mit meinem Kanarienvogel zu reden, zu ihm zu beten, ihm auch mal Weihrauch zu spenden, ein Huhn zu schlachten und zu verbrennen, fuer ihn zu tanzen und einen Tempel zu bauen, ihm Personal einzustellen und sich jaehrlich mehrmals bei ihm zu treffen, um in seiner Gemeinde an den anderen Freude und soziale Bruederlichkeit zu realisieren?
So etwas hat kein Pantheismus-Vertreter verlangt. In Europa war es eher das Gefuehl, etwas wie weihevoll, dran zu denken. Man ging dennoch selektierend ans Werk und suchte "es" dann eher in einem schoenen Stueck Wald als auf dem Fabrikhof, und verwechselte doch nur das dort staerkere Bewusstsein, hier Mit-Lebewesen zu sein mit Kontakt-Aufnahme zu einer G*ttheit. Also ich war in vielen Waeldern, habe auch Wochen ganz in einem Wald gewohnt - es war ein Erlebnis, wie man es in Stuben nicht kriegt, sich einem Organismus wie Wald einzufuegen - aber ich kenne den Unterschied, wie es ist, wenn ich bete und vor meinen G0TT "trete".
Am Pantheismus saehe ich keine Worte, so ein Wald tritt nicht seinerseits an mich-auch heran - er lebt, aber laesst mich komplett einfach auch mal da sein, keinen seiner Pilze, keine Beere truege er, "um" mich zu ernaehren, auch wenn ich mich bedienen kann, weil er sie nicht verweigert.
Er verloere - ganz gleich, was mir in ihm zustiesse - doch nichts von seiner momentanen Beschaeftigung des Selbst-Erhaltens (insofern er lebt). Damals, als ich darin lebte, um es auch einmal nach-zu-spueren, wovon die Leute reden, die immer mal sagten, um G0TT zu erfahren und zu lernen, wie Demut geht, muesse man in den Wald gehn und nicht in die Kirchen, da hab ich doch jedesmal zum Wochenend-Gebet meine Gemeinde mit Menschen vorgezogen, so sehr sie mich auch manchmal unterbrechen. "In der Natur" ist man logischerweise dort auch noch.
mfG WiT

