31-01-2009, 22:57
(31-01-2009, 22:07)harsha schrieb: Also den Kanzlereid „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden...etc." klingt in meinen Ohren ziemlich nationalistisch und diskriminierend.
Der Kanzler/die Kanzlerin soll also seine/ihre Kraft nur zum Wohle des deutschen Volkes nutzen. Nichdeutsche bzw. Menschen mit Migrationshintergrund werden somit automatisch davon ausgeschlossen.
Wir fragen uns wieso sich Ausländer nicht in Deutschland integrieren können.
Ich frage mich: Wie soll sich bei dem Kanzlereid ein Türke, Italiener etc. davon angesprochen fühlen.
Der Name Deutschland an sich ist schon problematisch. Deutschland, also das Land der Deutschen.
Der Duchschnittsausländer denkt sich also: Aha Deutschland, also nicht mein Land.
Ich bin zwar nicht ein großer Fan der USA, aber man kann ein paar Sachen von Amerika lernen. In Amerika heißt der Bürger Amerikaner. Man muss nich einer spezifischen Ethnie angehören, um Amerikaner zu sein. Jeder kann Amerikaner sein, auch mexikanische Immigranten könnnen Amerikaner sein. Dadurch können Einwanderer in Amerika leichter integriert werden. Wenn man von Amerika spricht, fühlen sich alle, egal ob schwarz, weiß, latino oder was auch immer, davon angesprochen. In Deutschland leider nur die Deutschen
Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Wenn ein Amerikaner sich "Amerikaner" nennt, meint er IMMER "sein" Amerika. Nicht Süd-Amerika, nicht Mittel-Amerika, sondern "Amerika" ist für ihn immer "die USA".
Wenn der Durchschnitts-Amerikaner von "Amerikaner" spricht, meint er alle, die einen amerikanischen Pass haben. Wenn der Durchschnitts-Deutsche von "Deutschem" spricht, meint er alle Menschen, die die Deutsche Staatsangehörigkeit haben. Seit wann muss man hier einer bestimmten Ethnie angehören, um einen deutschen Pass zu bekommen?
Und NATÜRLICH ist der/die deutsche Kanzler/in IN ERSTER LINIE dem deutschen Volk verpflichtet, so sieht es nämlich das GRUNDGESETZ vor! Das ist genauso wie der amerikanische Präsident in erster Linie dem amerikanischen Volk verpflichtet ist, der französische Staatspräsident dem französischen Volk, der afghanische Präsident dem afghanischen Volk und der japanische Ministerpräsident dem japanischen Volk.
Seltsamerweise wir von den Deutschen immer erwartet, dass sie sich ganz besonders ihrer Nation schämen. Tun sie es nicht, gelten sie sogleich als Nationalisten. Da wird sogar die Bezeichnung "Deutschland" "problematisch".
Ich kenne so etwas von meiner Herkunft nicht. Ich bin aus einer russisch-deutschen Familie, ein Teil meiner Urgrosselternschaft kommt aus Polen, und meine Vorfahren waren STOLZ, Westfalen, Russen und/oder Polen zu sein. Ich habe türkische Freunde, und meine beiden besten Freunde sind aus der Schweiz, und die sind SEHR stolz, Türken oder Schweizer zu sein.
Was willst Du damit sagen, Harsha? Wie sollte sich Deutschland nennen? Welcher Regierungs-Chef irgendeines Staates auf diesem Globus fühlt sich NICHT in erster Linie seinem eigenen Volk verpflichtet??? Ich verstehe Deine (meiner Meinung nach völlig absurde) Argumentation nicht.
Solltest Du nun in mir einen Nationalisten sehen, denkst Du so was von falsch, wie es falscher kaum geht. Ich entstamme einer multikulturellen, ja, sogar multireligösen Familie, und darauf bin ich stolz (darf ich das?).
DE