24-12-2008, 15:15
(21-12-2008, 16:33)Epicharm schrieb: Das früheste schriftliche Zeugnis zur Auferstehung Jesu stammt aus dem 1. Korintherbrief (15,3ff). Paulus sagt, er gäbe das weiter, was er empfangen habe. Woher er die Information hatte, verschweigt er. Wir erfahren, dass 500 Brüder, alle Apostel und der Herrenbruder Jakobus Jesus (nach seinem Tod, also als auferstandenen Christus) gesehen hätten. Dass die Apostel dieser Behauptung, sollte sie nicht der Wahrheit entsprochen haben, widersprechen hätten können, ist unwahrscheinlich. Der Brief war an die Korinther gerichtet, die Apostel haben ihn wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen. Sosthenes, der im Brief als Mitabsender genannt ist, und andere Mitarbeiter des Paulus dürften nicht zur Gefolgschaft Jesu gehört haben, ebenso wie Barnabas, der einige Zeit mit ihm missionierend unterwegs war.
Beim Erzählen und Weitererzählen von Ereignissen kann es schon geschehen, dass so manches den Wünschen entsprechend ausgeformt, Wunderbares hinzugefügt und Legendenhaftes zur Wahrheit gemacht wird. Soll man das Lüge nennen? Von solchen Geschichten leben alle Religionen. Wenn sie ins Konzept passen, werden sie nicht hinterfragt. Sie sind auch in der jüdischen und islamischen Tradition aufzufinden.
MfG E.
Du meinst also , daß Paulus bewusst religiöse Propaganda betrieben hat , und bewusst die mythischen Geschichten über Jesus als historische Tatsachen darstellte ?
Aber wäre er damit nicht in den Konflikt mit den "echten" Aposteln geraten ?
Ich meine , letztere waren doch sicher auch Anlaufstelle oder gar Pilgerziel für Gläubige .
Da hätte es doch zu Konflikten kommen müssen , wenn dieser Paulus quasi Lügen erzählt ...