18-12-2008, 09:49
Guten Morgen,Thoddy,
ich meine damit z.B. evangelikale Fundamentalisten, die z.B. in USA Abtreibungskliniken angreifen, dort tätige Ärzte überfallen, diese sogar töten.
Ich denke an Fundamentalisten, die Homosexuelle für krank erachten und z.B. fordern, dass diese zwangstherapiert werden.
Ich denke fernerhin an den Krieg in Nordirland, der im Namen des Christentums zigtausenden nicht nur die Heimat, sondern zahllosen Menschen dort auch das Leben kostete.
Ich denke an den gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten, der seine Kriegszüge als Kreuzzüge verstanden wissen wollte.
Nicht zu vergessen der Terroranschlag von Oklahoma im Jahre 1995, dessen drei Täter dem Umkreis von "Christian Identity" zuzurechnen waren, einer paramilitärischen Gruppierung in den USA, die sich ausdrücklich auf "christliche Werte" beruft. Damals kamen 168 Menschen zu Tode. Ist das "weniger", nur weil am 11.9.2001 3000 getötet worden sind?
Undsoweiter.
Und bei all dem sind die Kreuzzüge, die Hexenverbrennungen, die Folgen der Inquisition noch nicht einmal erwähnt, denn da reagieren manche Christen ja so gerne mit einem verharmlosenden "Das ist doch schon soooo lange her" drauf... Meine Beispiele oben sind aus der jüngsten Vergangenheit.
Ich denke aber nicht nur an Christen, ich denke auch an Hindus, die in Indien Moslems und Christen jagen und töten.Ist deshalb der Hinduismus eine Terror-Religion?
Ich denke an Buddhisten, die in Birma andere Buddhisten verfolgen und ins Gefängnis bringen und foltern. Ist deshalb der Buddhismus eine Terror-Religion?
Undsoweiter.
Das alles hat aber mit RELIGION nichts zu tun. Diese Täter missbrauchen Religion. Und so missbrauchen auch Islamisten (nicht Moslems!) ihre Religion, um ganz unreligiöse Ziele zu erreichen.
Wenn jemand sagt, er habe Angst vor Islamisten, so nehme ich das sehr ernst und würde ich dem sofort zustimmen. Denn davor habe ich auch Angst! Aber die überwiegende Zahl der Moslems sind eben KEINE Islamisten.
Die Angst der Deutschen (und viele anderer im Westen) ist die Angst vor dem Fremden. Die habe ich übrigens auch! Ich denke, Angst vor etwas Fremden ist normal. Aber dagegen kann man etwas tun, indem man z.B. die Leute kennen lernt, sich informiert, das Gespräch und den Austausch sucht. Grundfalsch halte ich es, aus dem Verhalten einer Minderheit auf die Gefährlichkeit der Mehrheit zu schliessen. Das geht immer schief.
Lieben Gruss
Petrus
ich meine damit z.B. evangelikale Fundamentalisten, die z.B. in USA Abtreibungskliniken angreifen, dort tätige Ärzte überfallen, diese sogar töten.
Ich denke an Fundamentalisten, die Homosexuelle für krank erachten und z.B. fordern, dass diese zwangstherapiert werden.
Ich denke fernerhin an den Krieg in Nordirland, der im Namen des Christentums zigtausenden nicht nur die Heimat, sondern zahllosen Menschen dort auch das Leben kostete.
Ich denke an den gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten, der seine Kriegszüge als Kreuzzüge verstanden wissen wollte.
Nicht zu vergessen der Terroranschlag von Oklahoma im Jahre 1995, dessen drei Täter dem Umkreis von "Christian Identity" zuzurechnen waren, einer paramilitärischen Gruppierung in den USA, die sich ausdrücklich auf "christliche Werte" beruft. Damals kamen 168 Menschen zu Tode. Ist das "weniger", nur weil am 11.9.2001 3000 getötet worden sind?
Undsoweiter.
Und bei all dem sind die Kreuzzüge, die Hexenverbrennungen, die Folgen der Inquisition noch nicht einmal erwähnt, denn da reagieren manche Christen ja so gerne mit einem verharmlosenden "Das ist doch schon soooo lange her" drauf... Meine Beispiele oben sind aus der jüngsten Vergangenheit.
Ich denke aber nicht nur an Christen, ich denke auch an Hindus, die in Indien Moslems und Christen jagen und töten.Ist deshalb der Hinduismus eine Terror-Religion?
Ich denke an Buddhisten, die in Birma andere Buddhisten verfolgen und ins Gefängnis bringen und foltern. Ist deshalb der Buddhismus eine Terror-Religion?
Undsoweiter.
Das alles hat aber mit RELIGION nichts zu tun. Diese Täter missbrauchen Religion. Und so missbrauchen auch Islamisten (nicht Moslems!) ihre Religion, um ganz unreligiöse Ziele zu erreichen.
Wenn jemand sagt, er habe Angst vor Islamisten, so nehme ich das sehr ernst und würde ich dem sofort zustimmen. Denn davor habe ich auch Angst! Aber die überwiegende Zahl der Moslems sind eben KEINE Islamisten.
Die Angst der Deutschen (und viele anderer im Westen) ist die Angst vor dem Fremden. Die habe ich übrigens auch! Ich denke, Angst vor etwas Fremden ist normal. Aber dagegen kann man etwas tun, indem man z.B. die Leute kennen lernt, sich informiert, das Gespräch und den Austausch sucht. Grundfalsch halte ich es, aus dem Verhalten einer Minderheit auf die Gefährlichkeit der Mehrheit zu schliessen. Das geht immer schief.
Lieben Gruss
Petrus
