16-12-2008, 19:37
Gruss, allerseits :.)
Sofern dieser Gemeinschaft eine getreue Wir-Eintracht dafuer geleistet wird, wird ebenso im Falle von Krankheit und Unfall diese Hilfe erneut angeboten, und nach diesem Leben wird das hinterlassene Gestell auch noch dem Mitglied zuliebe meistens anstaendig so gebettet oder verabschiedet, als sei er dabei.
Da gibt es den Muttertrieb, zu dem auch Maenner mal faehig sind, und das natuerliche Fuersorge-Verhalten einem hilflosen Einzelkind gegenueber, zu dem auch Kuhherden, Loewe, Wolf, Baer und Tiger imstande sind.
Beim noch-Ur-Homo sapiens wurde das Wir aber wohl nur der zusammengeborenen Sippe gewaehrt, so aehnlich wie bei Wildschwein -Rotten, da hoert das soziale Wir bei einer Anzahl von 40-60 Individuen auf, weil die allein schon zur Existenz ein Gebiet von 40 mmal 40 km braeuchten, ohne Garten und Ackerbau auf das komplette Jahr gerechnet. Alles darueber ist Aussenwelt und auch Beute - und das trifft auch in der Rotte jedes arme Schweinchen, dass nicht rechzeitig nach derselben Suhle und dem selben Abreibebaum riecht - das wird weggebissen.
Religion schuf dann einen Ueberbau, auch ueber 40-60 "eigene" Leut zusammenzuhalten und zu versorgen - zum Beispiel der kultische gewaltige Weihrauch-Einsatz in der Antike mit starken Feiern besonders dann, wenn nur eine Stelle Licht hat und alle dahin angezogen sind, macht bio-logisch duldsam.
Die Psyche im Alltag wird trotzdem hoechstens 40-60 Mitmenschen soweit im Kopf praesent halten koenen, mit Ruecksicht auf diese das eigene Handeln zu gestalten. Jeder Verwitwete und jeder von einer engen Wohn-Gemeinschaft Verwaiste wird noch jahrelang traurig davon irritiert sein, wie viel man eigentlich nur deshalb tat, liess, ass oder mied, weil es bei dem, der nicht mehr da ist, relevant war - und sei es man haette dann immer das Gegenteil getan.
Der oben zitierte Satz stellt es hin, als sei regulaer die Religions-Gemeinde das Aufgenoetigte - und der Saekular-Staat ja erfreulich, nicht sogleich allein sein zu muessen.
Wir leben in einer Mediokratie, sind hier doch selbst in den Foren auch Teil dieser Macht, und diese ist zur Zeit eifrig, jede Art Gemeinschaften zu zerlegen in Individuen, die dann als Heringsschwarm ohne Leit-Hering bequemer als Masse beweglich sind, wohin auch immer ein Reiz die ersten einschwenken laesst.
Aber weil Menschen immer aus verschieden dominieren koennenden Charakteren bestehen, und keine Heringe sind, schart kurz danach jemand wieder Anhaenger um sich, polarisiert dieses Wir "gegen" (irgendwas) und schon ist die Freiheit mehr vorbei als sie es je in den alten Gemeinschaften war, aber von denen gibt es hier nur noch Zerrbilder, in welche "zurueck" dann ja keiner mehr moechten kann.
Nimmt man das Gewissensprinzip der Reformation, als Beispiel - war denn dann jedes Individuum berechtigt, selbst nachzudenken?
Im Nu war die Familie durchsortiert, die zuvor viel emanzipiertere Frau hinterm Herd "richtiger", die Kinder "still, wenn die Erwachsenen reden", die abweichend die Schrift Auslegenden zu Sekten erklaert und des Landes vertrieben, die inqisition des Saekularstaates raffte die zig-fache Menge individueller Auffaelliger dahin, und beinahe waere hierzulande die gesamte kaiserlich-zwangsunierte Gemeinschaft noch hilflos dem Prinzip, dem Staate brav untertan zu bleiben, sei er wie er wolle, in punkto Glaubens-Inhalte voll-amputiert worden, als "Deutsche Christen" anhoben, "wissenschaftlich" den Jesus der Bergpredigt (weil man daraus so schoen andern Vorwuerfe machen kann) - zum illegitimen Sohn eines blonden Roemerlegionars zu erklaeren und ohne AT und jeden Verweis auf "verjudete Schwaechlings -Herrschaft" (Werke der Barmherzigkeit liegen doch nur der Gesellschaft auf der Kasse, zumal, wenn das auch jedem Menschen gleichermassen zusteht, Rechte und Hilfen zum Ueberleben zu haben - sprich: Apostelbriefe auch weg, und grosse Teile aus dem NT rauskuerzen, wo irgend etwas noch auf gute Juden-Traditionen hinwies - aber die Kreuzigungs-Berichte (daran waere ja Wir-nicht aktiv gewesen) - das schon, nur nachher wieder, die Auferstehung? - "Wir werden dich immer im Herzen weiter leben haben" - das kennt doch jeder! - also um-erklaert.
Damals erst begann sich die Gemeinschaft theologisch wiederzubeleben, der erste ernannte Reichsbischof trat mit gestraeubten Haaren zuruek, andere bildeten dann Bekennende Kirche und EC als Gegenstroemungen - und nun erst war wieder vom individuellen Gewissen die Rede und rettete unsere Evangelen vor einer ihnen aktuell drohenden Verstrickung raus.
In dieser Phase des Zusammentuns von Medien mit Kaufmaennischem, die nicht brauchen koennen, dass Konsumenten verschieden lange zoegern, da wird natuerlich eine Religion zu etwas Beharrendem, und sie wird als als Spielverderber verachtet.
Genauso aber spriessen zugleich unglaublich viele und unvorstellbar vielartige Gemeinschaften hervor, weil der Mensch mit dem Staat oder gar der ganzen Menschheit nicht wirklich daheim ist, und so "kritisch" im Chor aufgesagt wird, was an unseren alten Konfessionen alles falsch sei, so unglaublich unkritisch ist manchmal der Lehr-Inhalt solcher Kristallisations -Kerne, die sich neu zusammen-gesellen, bis hinab zu den nach innen wie aussen lebenswidrigen Terror-Vereinen.
Bio-logisch kuscht eine Gruppe vor dem, der schneller ist und sie lauter anschreit. Dann wird aber nicht etwas darueber zu denken angeregt, es wird lieber feinsinnig erkundet, ob das dem Islam als Religion inneliege.
Staat ist ok, und wenn sie auch nur Gesetz sprechen koennen statt Recht, dem ein Herz zustimmen koennte, so ist das immer noch akzeptabel und besser als gar keine Regeln. Aber Staat macht einem auch das gar nicht zutreffende Gefuehl, wenn es Gesetze gebe, die Schwaecheren schon ab der Kinderkrippe zu versorgen, dass irgendwer anders die Menschen sein werden, die das Sich-drum-Kuemmern dann auch erledigen. Und wehe die machen das denn irgendwie nicht richtig! - menno, und was alles wird nun geglaubt! Dagegen ist so ein Credo doch wirklich kurz und ueberschaubar.
Es gibt so Misantropen, die z.B.sagen "ich traue keinem Menschen mehr - da lob ich mir den eignen Hund." - auch bezogen auf die Religionen mit Gemeinden. Aber auch der beisst in ein Brot, traut also dem Baecker, beruehrt einen Lichtschalter und traut einem unbekannten Elektriker, macht Tueren auf und traut den Architekten also - bei alledem traut der doch auch Gemeinschaften, dass die fuer Qualitaets-Normen sorgen wuerden, auch ohne dass man sich kritisch mit denen allen befasst.
Was auch eher blindlings geglaubt wird, ist eine Rufschaedigung an Gemeinschaften, von denen man "so etwas" frueher nicht sagte, sowie an Funktions-Traegern. Da ist mir die Bio-logie noch nicht klar, was sich darin verwirklicht, sowie die Erziehung es nicht hemmt. Darin sehe ich eben den Wert und die Wichtigkeit der alten grossen Religionen mit Erfahrung, was alles passiert, wenn man nicht erzieht. Fuerchtet sich der Ur-Homo-sapiens denn so grundsaetzlich, jeder ausser denen in der eigenen engeren Gruppe des Tages werde ihn fressen? - weiss ich nicht. Dazu faellt mir aus dem Tierreich nichts Analoges ein.
Was meint Ihr?
mfG WiT
Zitat:Denn dann wäre es viel leichter, Menschen, die sich aus ihren erzwungenen religiösen Bindungen lösen wollen, wieder in eine säkulare Gesellschaft bzw. Gemeinschaft einzubinden.Also m.E. ist historisch die Entstehung der Religionen unserer naruerlichen sozialen Beschaffenheit zu verdanken. Wir sind Lebewesen, die schon vor dem Erwerb des Sprehens und formuliert-Denken-Koennens jahrelang komplett von anderen bedient, gelehrt, versorgt, ernaehrt, gereinigt und vor Gefahren behuetet werden.
Sofern dieser Gemeinschaft eine getreue Wir-Eintracht dafuer geleistet wird, wird ebenso im Falle von Krankheit und Unfall diese Hilfe erneut angeboten, und nach diesem Leben wird das hinterlassene Gestell auch noch dem Mitglied zuliebe meistens anstaendig so gebettet oder verabschiedet, als sei er dabei.
Da gibt es den Muttertrieb, zu dem auch Maenner mal faehig sind, und das natuerliche Fuersorge-Verhalten einem hilflosen Einzelkind gegenueber, zu dem auch Kuhherden, Loewe, Wolf, Baer und Tiger imstande sind.
Beim noch-Ur-Homo sapiens wurde das Wir aber wohl nur der zusammengeborenen Sippe gewaehrt, so aehnlich wie bei Wildschwein -Rotten, da hoert das soziale Wir bei einer Anzahl von 40-60 Individuen auf, weil die allein schon zur Existenz ein Gebiet von 40 mmal 40 km braeuchten, ohne Garten und Ackerbau auf das komplette Jahr gerechnet. Alles darueber ist Aussenwelt und auch Beute - und das trifft auch in der Rotte jedes arme Schweinchen, dass nicht rechzeitig nach derselben Suhle und dem selben Abreibebaum riecht - das wird weggebissen.
Religion schuf dann einen Ueberbau, auch ueber 40-60 "eigene" Leut zusammenzuhalten und zu versorgen - zum Beispiel der kultische gewaltige Weihrauch-Einsatz in der Antike mit starken Feiern besonders dann, wenn nur eine Stelle Licht hat und alle dahin angezogen sind, macht bio-logisch duldsam.
Die Psyche im Alltag wird trotzdem hoechstens 40-60 Mitmenschen soweit im Kopf praesent halten koenen, mit Ruecksicht auf diese das eigene Handeln zu gestalten. Jeder Verwitwete und jeder von einer engen Wohn-Gemeinschaft Verwaiste wird noch jahrelang traurig davon irritiert sein, wie viel man eigentlich nur deshalb tat, liess, ass oder mied, weil es bei dem, der nicht mehr da ist, relevant war - und sei es man haette dann immer das Gegenteil getan.
Der oben zitierte Satz stellt es hin, als sei regulaer die Religions-Gemeinde das Aufgenoetigte - und der Saekular-Staat ja erfreulich, nicht sogleich allein sein zu muessen.
Wir leben in einer Mediokratie, sind hier doch selbst in den Foren auch Teil dieser Macht, und diese ist zur Zeit eifrig, jede Art Gemeinschaften zu zerlegen in Individuen, die dann als Heringsschwarm ohne Leit-Hering bequemer als Masse beweglich sind, wohin auch immer ein Reiz die ersten einschwenken laesst.
Aber weil Menschen immer aus verschieden dominieren koennenden Charakteren bestehen, und keine Heringe sind, schart kurz danach jemand wieder Anhaenger um sich, polarisiert dieses Wir "gegen" (irgendwas) und schon ist die Freiheit mehr vorbei als sie es je in den alten Gemeinschaften war, aber von denen gibt es hier nur noch Zerrbilder, in welche "zurueck" dann ja keiner mehr moechten kann.
Nimmt man das Gewissensprinzip der Reformation, als Beispiel - war denn dann jedes Individuum berechtigt, selbst nachzudenken?
Im Nu war die Familie durchsortiert, die zuvor viel emanzipiertere Frau hinterm Herd "richtiger", die Kinder "still, wenn die Erwachsenen reden", die abweichend die Schrift Auslegenden zu Sekten erklaert und des Landes vertrieben, die inqisition des Saekularstaates raffte die zig-fache Menge individueller Auffaelliger dahin, und beinahe waere hierzulande die gesamte kaiserlich-zwangsunierte Gemeinschaft noch hilflos dem Prinzip, dem Staate brav untertan zu bleiben, sei er wie er wolle, in punkto Glaubens-Inhalte voll-amputiert worden, als "Deutsche Christen" anhoben, "wissenschaftlich" den Jesus der Bergpredigt (weil man daraus so schoen andern Vorwuerfe machen kann) - zum illegitimen Sohn eines blonden Roemerlegionars zu erklaeren und ohne AT und jeden Verweis auf "verjudete Schwaechlings -Herrschaft" (Werke der Barmherzigkeit liegen doch nur der Gesellschaft auf der Kasse, zumal, wenn das auch jedem Menschen gleichermassen zusteht, Rechte und Hilfen zum Ueberleben zu haben - sprich: Apostelbriefe auch weg, und grosse Teile aus dem NT rauskuerzen, wo irgend etwas noch auf gute Juden-Traditionen hinwies - aber die Kreuzigungs-Berichte (daran waere ja Wir-nicht aktiv gewesen) - das schon, nur nachher wieder, die Auferstehung? - "Wir werden dich immer im Herzen weiter leben haben" - das kennt doch jeder! - also um-erklaert.
Damals erst begann sich die Gemeinschaft theologisch wiederzubeleben, der erste ernannte Reichsbischof trat mit gestraeubten Haaren zuruek, andere bildeten dann Bekennende Kirche und EC als Gegenstroemungen - und nun erst war wieder vom individuellen Gewissen die Rede und rettete unsere Evangelen vor einer ihnen aktuell drohenden Verstrickung raus.
In dieser Phase des Zusammentuns von Medien mit Kaufmaennischem, die nicht brauchen koennen, dass Konsumenten verschieden lange zoegern, da wird natuerlich eine Religion zu etwas Beharrendem, und sie wird als als Spielverderber verachtet.
Genauso aber spriessen zugleich unglaublich viele und unvorstellbar vielartige Gemeinschaften hervor, weil der Mensch mit dem Staat oder gar der ganzen Menschheit nicht wirklich daheim ist, und so "kritisch" im Chor aufgesagt wird, was an unseren alten Konfessionen alles falsch sei, so unglaublich unkritisch ist manchmal der Lehr-Inhalt solcher Kristallisations -Kerne, die sich neu zusammen-gesellen, bis hinab zu den nach innen wie aussen lebenswidrigen Terror-Vereinen.
Bio-logisch kuscht eine Gruppe vor dem, der schneller ist und sie lauter anschreit. Dann wird aber nicht etwas darueber zu denken angeregt, es wird lieber feinsinnig erkundet, ob das dem Islam als Religion inneliege.
Staat ist ok, und wenn sie auch nur Gesetz sprechen koennen statt Recht, dem ein Herz zustimmen koennte, so ist das immer noch akzeptabel und besser als gar keine Regeln. Aber Staat macht einem auch das gar nicht zutreffende Gefuehl, wenn es Gesetze gebe, die Schwaecheren schon ab der Kinderkrippe zu versorgen, dass irgendwer anders die Menschen sein werden, die das Sich-drum-Kuemmern dann auch erledigen. Und wehe die machen das denn irgendwie nicht richtig! - menno, und was alles wird nun geglaubt! Dagegen ist so ein Credo doch wirklich kurz und ueberschaubar.
Es gibt so Misantropen, die z.B.sagen "ich traue keinem Menschen mehr - da lob ich mir den eignen Hund." - auch bezogen auf die Religionen mit Gemeinden. Aber auch der beisst in ein Brot, traut also dem Baecker, beruehrt einen Lichtschalter und traut einem unbekannten Elektriker, macht Tueren auf und traut den Architekten also - bei alledem traut der doch auch Gemeinschaften, dass die fuer Qualitaets-Normen sorgen wuerden, auch ohne dass man sich kritisch mit denen allen befasst.
Was auch eher blindlings geglaubt wird, ist eine Rufschaedigung an Gemeinschaften, von denen man "so etwas" frueher nicht sagte, sowie an Funktions-Traegern. Da ist mir die Bio-logie noch nicht klar, was sich darin verwirklicht, sowie die Erziehung es nicht hemmt. Darin sehe ich eben den Wert und die Wichtigkeit der alten grossen Religionen mit Erfahrung, was alles passiert, wenn man nicht erzieht. Fuerchtet sich der Ur-Homo-sapiens denn so grundsaetzlich, jeder ausser denen in der eigenen engeren Gruppe des Tages werde ihn fressen? - weiss ich nicht. Dazu faellt mir aus dem Tierreich nichts Analoges ein.
Was meint Ihr?
mfG WiT