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Wie wichtig ist Gemeinschaft für eine religiöse Praxis?
#7
(11-12-2008, 00:09)Ekkard schrieb:
(10-12-2008, 18:20)xarfai schrieb: Eine Gemeinschaft ist nicht nötig.
Im Allgemeinen gilt dieser Satz natürlich nicht. Ein solitär lebender Mensch lernt keine (allgemein verständliche) Sprache, keine Sozialkompetenz, keine Orientierung, keine Verhaltensnormen. Das Verhalten eines solchen Menschen wirkt bestenfalls befremdlich; im schlimmsten Fall ist er ein Verbrecher.
Der Satz gilt nicht einmal für weltanschaulich säkulare (areligiöse) Prägungen. Wir leben andauernd in irgendwelchen Gemeinschaften. Auch die Zivilgesellschaft unter dem Grundgesetz und dem bürgerlichen Gesetzbuch ist eine solche.
Einzig bei einer weltanschaulich gefestigten Persönlichkeit, die sich "zurückzieht" (z. B. Eremit) mag eine Gemeinschaft nicht mehr nötig sein.
Ein isolierter Mensch würde sich wohl seiner instinktiven Natur nach entwickeln, dies hat dann sicher nichts mit unseren kulturellen Ansprüchen gemein.
Mein Post war eigentlich so zu verstehen: Ein Mensch braucht keinen anderen Menschen der ihm sagt was er zu denken, zu glauben hat. Der Mensch kann sich selbst/sollte sich selbst, unter Zuhilfenahme der vorhandenen Quellen und Medien, seine eigene Meinung bilden.
Eine Gemeinschaft ist nicht nötig führt nur zum nicht selber denken.
Anregung und Inspiration sind aber sehr wohl gefragt.

(11-12-2008, 00:09)Ekkard schrieb:
xarfai schrieb:Für mich ist das ganze Thema (Religion/Glaube) eine persönliche Beziehung (Vater/Mutter -> Sohn). Es geht um ganz persönliche Dinge da bedarf es keinen dubiosen Vermittler, der sich seine Tätigkeit womöglich auch noch entlohnen läßt. Eine Gemeinschaft hat finde ich nur Nachteile.
Lassen wir einmal die "Vermittler" außen vor. Bei Gemeinschaften (Gemeinden) geht es auch um Solidarität; d. h. um gemeinsames Stimmengewicht, ums Gehörtwerden, ums Mitbestimmen. Das ist überall so – und bei Menschen, die ihre Religion leben wollen auch.
Mitbestimmen in einer Religion? Dann ist eine Religion aber das falsche "Spielfeld". Da eignet sich nen Verein oder ne Partei besser zu. Bei einer Religion geht es doch um MICH und nen GOTT. Da sind die anderen Meinungen doch irrelevant.


(11-12-2008, 00:09)Ekkard schrieb:
xarfai schrieb:Es ist viel Bestärkender wenn man sich alleine Entwickelt und dann durch Zufall jmd. trifft der weit weg von einem selbst zu ähnlichen oder gar gleichen Ansichten gekommen ist, …
Ich behaupte: kein Mensch "entwickelt sich alleine". Wer das glaubt, gibt sich einer Illusion hin. Das engere Umfeld wirkt prägend, die Autoren, deren Bücher oder Zeitschriften du liest, oder das Fernsehen, die Ballerspiele und so weiter, all' das führt zu Deiner Entwicklung. Und all das ist Gemeinschaft, ob du willst oder nicht.
[/quote]

Gut wenn du das alles zu Gemeinschaft zählst dann stimme ich dir zu. Für mich ist Gemeinschaft nur auf einen Personenkreis bezogen die ihren Glauben aktiv praktizieren.
Nachtgläubiger
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RE: Wie wichtig ist Gemeinschaft für eine religiöse Praxis? - von xarfai - 11-12-2008, 08:18

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