08-08-2003, 10:38
Mustafa schrieb:Hallo Shadaik,Hallo Mustafa,
selbstverständlich ist das knatsch.
Aus meiner Perspektive war jedoch das "gesellschaftliche Prozeßdenken" Darwin's der einzige und wahre Antrieb für seinen Versuch, dies in biologischen Prozessen auszudrücken. Und selbstverständlich ist "Sozialdarwinismus" älter als Darwin.
Aus meiner Perspektive dürfte Iblis zu den ersten gehören. :wink: Begrifflichkeiten sollten nicht davon ablenken zu begreifen, wer wessen "Kind" ist.
viele Grüße
Mustafa
Darwins Ansatz hat mit den historischen Ideen nicht viel zu tun. Immehrin war Historie damals noch nicht einmal als Wissenschaft anerkannt (es war eine Form der Kunst).
Darwin hat beobachtet, dass
a) es mehr Nachkommen gibt als zum Überleben der Art nötig sind
b) davon aber nicht alle überleben
c) es Gründe geben muss, warum einige überleben und andere nicht
d) diese Gründe sich in erblichen Faktoren (Merkmalen) äußern und
e) dass sich vorteilhafte Merkmale mit der Zeit weitervererben und weiter ausbreiten müssen.
Dadurch aber, so folgerte er weiter, verändern sich die Lebewesen beständig.
Und da es keinen Grund gab, eine Begrenzung für diese Veränderungen anzunehmen übertrug Darwin dies auf alle bekannten Lebensformen. Zudem bekräftigte ihn die gerade entstehende Wissenschaft der Geologie darin, dass das Leben auf der Erde früher völlig anders aussah.
Er schrieb also seine Theorie nieder und sagte voraus, man müsse in Zukunft auch Fossilien finden, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen und somit als Übergangsformen gelten können. Das erste davon (Archaeopteryx lithografica) wurde bereits im 19. Jahrhundert gefunden, hunderte weitere folgten.