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Die Botschaft des historischen Jesus im Unterschied zur Verkündigung der Kirche
#40
post 4

Die ersten drei posts befinden sich in Beitrag 35, 36, 39.


Hanns Lutze fußt seinen Vorschlag für eine neue Weltethik auf zwei Säulen:
auf die – vermutliche – Lehre des historischen Jesus und auf die moderne Biologie.

In diesem Beitrag geht es um den Zusammenhang Weltethik und moderne Biologie.

Die Aussagen Lutzes sind hier nicht sehr scharf gefasst und fast nirgends belegt.


Es gibt drei Aussagen, die für Lutze offenbar unerschütterlich feststehen:

a.
Die Naturwissenschaft ist objektiv und wertfrei, im Gegensatz zu einer Religion oder Ideologie. Darum beschreibe sie den Menschen „wahr“, und man könne daraus eine in der ganzen Welt anzuerkennende Ethik ableiten.

b.
Das, was die Biologie gültig herausgefunden habe, sei, dass der Mensch mit seinem Egotrip die Gemeinschaften zerstöre.
Dieser Egoetrip – also diese destruktiven Triebe - sei aufgrund der stammesgeschichllichen Vorfahren noch vorhanden, sei aber heute überflüssig. Er müsse beseitigt werden, durch Erziehung.

c.
Ebenfalls habe die Biologie herausgefunden, dass der Mensch ein Gemeinschaftswesen sei.
Also sei es immer schädlich, auch für das Indiividuum selber, wenn der Einzelmensch gegen die Gemeinschaft (Familie, Volk etc.) arbeite. Nur Harmonie mit der Gemeinschaft könne den Weltfrieden garantieren.

d.
Stammesgeschichtlich gesehen gehe es dem Menschen nur um die Erhaltung seiner Art. Dies sei stets der Maßstab für Handlungen. Wenn ein gesundes Leben gefährdet sei, müsse etwas, was nicht Mensch ist, oder noch nicht Mensch ist, getötet werden. Lutze spielt das an dem Beispiel eines Embryo durch (ein relativ harmlos gewähltes Beispiel)

Ich weigere mich, darüber nachzudenken, was man mit einem solchen ethischen Gesetz, das allgemeingültig für die Weltgemeinschaft sein soll, nicht alles anstellen kann: mit einem Gesetz, das die Erhaltung des wertvolleren Lebens gegenüber dem weniger wertvollen regelt.

Hier von Wertfreiheit und Neutralität zu sprechen, wirkt auf mich wie Hohn. Die Naturwissenschaft kann nie und nimmer nachgewiesen haben oder nachweisen, dass die PHYSISCHE Arterhaltung für den komplexen modernen Menschen das höchste Ethos sei, das weltweit durchgesetzt werden müsse.


Ich beende das Thema erst einmal, auch wenn es eher ein Abbrechen ist.
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RE: Die Botschaft des historischen Jesus im Unterschied zur Verkündigung der Kirche - von Karla - 21-11-2008, 23:01
Wissenschaft und Werteordnung - von Ekkard - 22-11-2008, 19:11

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