17-11-2008, 12:29
Obwohl nach wie vor die neuen Beträge für mich nicht sichtbar sind - der letzte Beitrag, den ich lesen kann, ist Beitrag 15 -, habe ich nun eine Möglichkeit gefunden, sie im Schreibmodus zu lesen: jetzt im Moment also kann ich sie in umgekehrter Reihenfolge unterhalb dieses Schreibfeldes lesen. Aber im normalen Thread sind sie für mich nicht sichtbar. Komisches Phänomen.
Aber egal. Ich wollte zu Ekkard etwas schreiben:
Ich sehe es NICHT so - falls Du es wirklich so gemeint haben solltest -, dass Menschen ZWANGSLÄUFIG in einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Denken kommen müssen. Das würde den Menschen ja auf ein hypnotisiertes oder dressiertes Wesen degradieren. Und das ist nicht meine Erfahrung mit Menschen im Allgemeinen. Und nicht mein Menschenbild.
Wenn Du schon zugestehst, dass Luther sich von dem Denken seiner Zeit in EINIGEN Punkten distanzieren konnte, dann kann er ja nicht so ein dressiertes und manipuliertes Wesen gewesen sein. Er war ein freies Wesen, und als solcher hatte er durchaus die Möglichkeit, sein Frauenbild anders zu gestalten, als es der Mainstream forderte. Das Gleiche gilt für die Beurteilung der Bauern. Da besteht keine Zwangsläufigkeit, sie als Untermenschen wahrzunehmen. Andere seiner Zeit haben das ja nicht getan. Mal abgesehen von der Frage, ob er das überhaupt getan hat.
Ich denke, in allen Zeiten hat jeder Mensch die Freiheit, sich von Pauschalisierungen zu lösen und individuelle Menschen wahrzunehmen statt Gruppen, die man auslöschen könne. Das ist immer eine Frage der individuellen Persönlichkeit. Den Menschen als totaldeterminiert von der Gesellschaft aufzufassen, würde heißen: man könne vorausberechnen, wie er reagiert. Kann man aber nicht.
Das heißt: ein anständiger Mensch konnte auch zu Luthers Zeiten die Frau, den Juden, den Bauern achten.
Allerdings halte ich nichts davon, gar nichts, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen - die man vermutlich noch nicht einmal selber im Kontext überprüft hat, sondern einfach aus dem Netz abschreibt - und daraus dann ein fertiges Urteil abzuliefern. Wer so handelt, ist letztlich nicht besser als der, den er verurteilt. Er ist genauso undifferenziert.
Aber egal. Ich wollte zu Ekkard etwas schreiben:
Ich sehe es NICHT so - falls Du es wirklich so gemeint haben solltest -, dass Menschen ZWANGSLÄUFIG in einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Denken kommen müssen. Das würde den Menschen ja auf ein hypnotisiertes oder dressiertes Wesen degradieren. Und das ist nicht meine Erfahrung mit Menschen im Allgemeinen. Und nicht mein Menschenbild.
Wenn Du schon zugestehst, dass Luther sich von dem Denken seiner Zeit in EINIGEN Punkten distanzieren konnte, dann kann er ja nicht so ein dressiertes und manipuliertes Wesen gewesen sein. Er war ein freies Wesen, und als solcher hatte er durchaus die Möglichkeit, sein Frauenbild anders zu gestalten, als es der Mainstream forderte. Das Gleiche gilt für die Beurteilung der Bauern. Da besteht keine Zwangsläufigkeit, sie als Untermenschen wahrzunehmen. Andere seiner Zeit haben das ja nicht getan. Mal abgesehen von der Frage, ob er das überhaupt getan hat.
Ich denke, in allen Zeiten hat jeder Mensch die Freiheit, sich von Pauschalisierungen zu lösen und individuelle Menschen wahrzunehmen statt Gruppen, die man auslöschen könne. Das ist immer eine Frage der individuellen Persönlichkeit. Den Menschen als totaldeterminiert von der Gesellschaft aufzufassen, würde heißen: man könne vorausberechnen, wie er reagiert. Kann man aber nicht.
Das heißt: ein anständiger Mensch konnte auch zu Luthers Zeiten die Frau, den Juden, den Bauern achten.
Allerdings halte ich nichts davon, gar nichts, Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen - die man vermutlich noch nicht einmal selber im Kontext überprüft hat, sondern einfach aus dem Netz abschreibt - und daraus dann ein fertiges Urteil abzuliefern. Wer so handelt, ist letztlich nicht besser als der, den er verurteilt. Er ist genauso undifferenziert.